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Schwarzes Blut: Thriller (German Edition)

Schwarzes Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Schwarzes Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Wilde , Roger Smith
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weiteren Löffel voller Eiscreme in den Mund schaufeln wollte, hielt inne und sah zu seinem Vater auf.
    »Timmy, du hörst mir jetzt ganz genau zu, okay?«
    »Jawohl, Sir«, sagte der Junge.
    »Leg den Löffel weg.«
    »Aber ich bin doch noch gar nicht fertig.«
    »Leg ihn weg, Timmy.«
    Timmy legte den Löffel auf den Unterteller. Metall klirrte gegen Porzellan.
    »Jetzt steh auf und warte an der Tür auf mich. Geh nicht nach draußen, bleib einfach beim Eingang stehen.«
    Der Junge sah Skye an. Sie nickte ihm zu, und er kletterte aus der Nische. Gene bemerkte die karierte Hose, die er beim Gehen mit einer Hand festhalten musste.
    Gene glitt auf die Sitzbank. »Hab ich dir nicht gesagt, dass du ihn in Frieden lassen sollst?«
    »Er kam vorhin hier reingestürmt, Gene«, sagte Skye. »Er war ziemlich aufgeregt.«
    »Lüg mich nicht an.«
    Gene streckte den Arm aus und packte Skye an der Schürze, um sie näher zu sich zu ziehen. Ihre Augen verdüsterten sich, und einen Augenblick lang konnte er sie nicht von der Stelle bewegen. Dann wandte sie den Blick ab, entspannte sich und beugte sich zu ihm vor.
    »Ich schwöre es, Gene. Irgendwas bei Sally Heck hat ihn fürchterlich erschreckt.«
    »Du lügst. Ich weiß nicht, wer oder was du bist, aber du lügst.«
    Er sah ihr direkt ins Gesicht, zog fest an der Schürze und konnte sich nur mit Mühe davon abhalten, ihren Kopf auf die Tischplatte zu knallen.
    »Jetzt mach aber mal halblang, Gene Martindale.«
    Er sah auf. Minty kam gerade aus der Toilette. Sie wischte sich die Hände an der Schürze ab und ging schnurstracks auf ihn zu.
    »Lass sie los.« Er rührte sich nicht. »Sofort!«
    Gene öffnete die Hände. Skye sank in ihren Sitz zurück.
    »Skye sagt die gottverdammte Wahrheit. Wir haben hier gesessen, da kam plötzlich dein Junge rein. Er hat ausgesehen, als wäre er dem Leibhaftigen persönlich über den Weg gelaufen.« Minty beugte sich vor. »Er hatte so große Angst, dass er sich in die Hose gemacht hat«, flüsterte sie, bevor sie wieder einen Schritt zurücktrat. »Skye hat ihn sauber gemacht, ihm einen Eisbecher spendiert und ihn getröstet. Mehr nicht. Ich glaube, du schuldest deiner Schwester eine Entschuldigung.«
    Gene stand auf. »Sie ist nicht meine Schwester.«
    Er nahm einen Umschlag aus der Tasche und warf ihn vor Skye auf den Tisch.
    »Hier ist das Geld. Du wirst gleich morgen früh in den Bus steigen, kapiert?«
    Sie sah ihn durch ihre blonden Haarsträhnen hindurch an. Dann nickte sie.
    »Solltest du dem Jungen noch mal zu nahe kommen, kannst du von Glück reden, wenn ich dich einfach nur einsperre.«
    Er drehte sich um und ging zur Tür, von wo aus Timmy ihn beobachtete. Im fahlen Neonlicht wirkte er sehr blass.
    »Daddy?«
    »Sei ruhig, Timmy. Sei einfach still.« Gene öffnete die Tür, nahm Timmy bei der Hand und ging zum Lincoln hinüber. Drums riesige Gestalt auf der Rückbank war in den Schein der bunten Neonlampen getaucht.
    Skye beobachtete, wie das große schwarze Auto mit Gene und Timmy auf den Vordersitzen und einer Silhouette, die nur Sheriff Dellbert Drum gehören konnte, davonbrauste.
    Minty setzte sich in die Nische und nahm ihre Hand. »Herr im Himmel! Alles in Ordnung, Schätzchen?«
    Skye nickte. »Alles bestens.«
    »Dieses kleine Arschloch hätte wirklich mal eine Lektion verdient. Schade, dass der alte Lavender bald den Löffel abgibt.«
    »Gene hat schon recht, Minty. Ich muss von hier weg.«
    »Bullshit. Du bist doch wie eine Mutter für den Kleinen.«
    Skye schloss die Augen, schüttelte den Kopf und sah plötzlich vor sich, wie sie Timmy auf der Toilette mit irrem Verlangen an sich drückte. »Skye! Skye, du tust mir weh!«, hatte Timmy geschrien und versucht, sich aus ihrer Umklammerung zu befreien. Der Andere hatte die Kontrolle übernommen, sie war seinem Hunger nach dem Fleisch und Blut des Kindes vollkommen ausgeliefert.
    Bis sie schlagartig einen sengenden Schmerz in der Brust verspürt hatte. Herzanfall, dachte sie im ersten Moment, ließ Timmy los und zog das T-Shirt herunter. Darunter kam der Rosenkranz des Priesters, den sie sich umgehängt hatte, zum Vorschein. Als sie ihn in die Hand nahm, klebte geschmolzenes Silber an ihren Fingern. Der Umriss des Kreuzes hatte sich in die Haut zwischen ihren Brüsten gebrannt.
    Skye drehte dem Jungen den Rücken zu, ließ sich am Waschbecken kaltes Wasser über die verbrannte Haut laufen und kühlte das Kruzifix. Sie hatte nicht gewagt, den Rosenkranz abzunehmen. Timmy

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