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Schwarzes Echo

Schwarzes Echo

Titel: Schwarzes Echo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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sind da nicht eingeschlossen.«
    Bosch gab auf … für den Augenblick.
    »Ich fahre rauf nach Sepulveda«, sagte er. »Kommst du mit, oder willst du zurück zu deiner Immobilie?«
    »Ich mach’ meinen Job«, sagte Edgar ruhig. »Nur weil wir nicht einer Meinung sind, heißt das nicht, daß ich nicht tue, wofür ich bezahlt werde. So ist es nie gewesen und wird es auch nie sein. Aber wenn es dir nicht paßt, wie ich meine Geschäfte mache, gehen wir morgen früh zu Ninety-eight und bitten um einen Wechsel.«
    Augenblicklich tat Bosch sein Schuß unter die Gürtellinie leid, aber er sagte es nicht. »Okay. Du fährst da rauf, siehst nach, ob jemand zu Hause ist. Wir treffen uns, wenn ich mit dem Tatort fertig bin.«
    Edgar ging hinüber zu der Röhre und nahm eines der Polaroids von Meadows an sich. Er schob es in seine Manteltasche, dann ging er die Zufahrtstraße hinunter zu seinem Wagen, ohne noch ein weiteres Wort zu Bosch gesagt zu haben.

    Nachdem Bosch seinen Overall ausgezogen und zusammengefaltet in den Kofferraum seines Wagens gelegt hatte, sah er sich an, wie Sakai und Osito die Leiche rüde auf die Bahre und dann hinten in den blauen Transporter rutschen ließen. Er überlegte, wie er es schaffen konnte, die Autopsie als vorrangige Angelegenheit behandeln zu lassen, was bedeutete, daß sie am nächsten Tag und nicht erst vier oder fünf Tage später durchgeführt würde. Er holte den Mann von der Gerichtsmedizin ein, als der gerade die Fahrertür öffnete.
    »Wir hauen ab, Bosch.«
    Bosch legte seine Hand an die Tür, verhinderte so, daß Sakai hineinklettern konnte.
    »Wer schneidet heute?«
    »Bei dem hier? Niemand.«
    »Kommen Sie schon, Sakai. Wer hat Dienst?«
    »Sally. Aber er wird den hier nicht zu sehen kriegen, Bosch.«
    »Hören Sie, ich habe dasselbe gerade mit meinem Partner durchgekaut. Kommen Sie jetzt nicht auch noch so, ja?«
    »Bosch, hören Sie. Sehen Sie es doch ein. Ich arbeite seit sechs Uhr gestern abend, und das hier ist der siebte Tatort, um den ich mich kümmere. Wir haben mehrere Fahrerfluchten, Wasserleichen, einen Sexfall. Die Leute können es gar nicht erwarten, daß wir zu ihnen kommen. Keine Rast für müde Krieger, und das bedeutet: Keine Zeit für etwas, das Sie für einen Fall halten. Hören Sie dieses eine Mal auf Ihren Partner. Diese Sache ist eine Routineangelegenheit. Das heißt, wir werden Mittwoch dazu kommen, vielleicht Donnerstag. Ich verspreche: spätestens Freitag. Und toxikologische Ergebnisse dauern mindestens zehn Tage. Das wissen Sie. Wozu die verdammte Eile?«
    »Dauern. Toxikologische Ergebnisse dauern zehn Tage.«
    »Am Arsch.«
    »Sagen Sie Sally, ich brauch’ die Voruntersuchung noch heute. Ich komm’ später vorbei.«
    »Himmel, Bosch, hören Sie doch, was ich sage. Bei uns stapeln sich Leichen auf den Bahren im Flur, von denen wir wissen, daß sie 187er sind und aufgeschnitten werden müssen. Salazar wird keine Zeit für etwas haben, das für mich und alle anderen hier – abgesehen von Ihnen – wie ein Drogentoter aussieht. Reine Routine, Mann. Was soll ich ihm sagen, damit er die Autopsie noch heute vornimmt?«
    »Zeigen Sie ihm den Finger. Sagen Sie ihm, daß es in dem Rohr keinerlei Spuren gab. Denken Sie sich was aus. Sagen Sie ihm, der Tote war ein Mann, der sich mit Nadeln viel zu gut auskannte, um sich eine Überdosis zu spritzen.«
    Sakai lehnte die Stirn gegen die Seite des Transporters und lachte laut auf. Dann schüttelte er den Kopf, als hätte ein kleines Kind einen Spaß gemacht.
    »Und wissen Sie, was er zu mir sagen wird? Er wird sagen, daß es egal ist, wie lange der Mann gedrückt hat. Sie drehen alle ab. Bosch, wie viele fünfundsechzigjährige Junkies sieht man rumlaufen? Keiner von denen schafft es so weit. Am Ende kriegt die Nadel sie immer. Genau wie den Mann im Rohr.«
    Bosch drehte sich um, weil er sichergehen wollte, daß keiner der Uniformierten etwas hörte. Dann wandte er sich wieder Sakai zu.
    »Sagen Sie ihm, ich komme später vorbei«, sagte er leise. »Wenn er bei der Voruntersuchung nichts findet, gut, dann stellen Sie die Leiche ans Ende der Schlange auf dem Flur oder parken Sie sie unten bei der Tankstelle an der Lankershim. Dann soll es mir egal sein, Larry. Aber sagen Sie es ihm. Es ist seine Entscheidung, nicht Ihre.«
    Bosch nahm die Hand von der Tür und trat zurück. Sakai stieg in den Wagen und knallte die Tür zu. Er ließ den Motor an und starrte Bosch lange durch die Scheibe an, bevor er sie

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