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Schwarzes Feuer: Die Herren der Unterwelt (German Edition)

Schwarzes Feuer: Die Herren der Unterwelt (German Edition)

Titel: Schwarzes Feuer: Die Herren der Unterwelt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Seidenbänder. Sie schrie nicht, was er eigentlich erwartet hatte. Stattdessen drehte sie sich um und schlang die Beine um seine Hüften – was er absolut nicht erwartet hatte.
    Sein erster Kontakt mit dem Paradies. In diesem Leben und in seinem vorherigen.
    „Ich halte dich“, sagte er beruhigend. Ihr Körper schmiegte sich perfekt an seinen, weich, wo er hart war, glatt, wo er rau war.
    „Wann ist es vorbei?“ Sie flüsterte, trotzdem hörte er die unterschwellige Panik in ihrer Stimme.
    Sie trudelten nicht, sondern fielen einfach schnurgerade nach unten, aber er wusste, wie beängstigend dieses Gefühl sein konnte. Ganz besonders, fiel ihm wieder ein, für jemanden, der daran gewöhnt war, sich von einem Ort zum anderen zu beamen.
    „Bald.“ Er selbst hatte bisher auch nur ein einziges Mal einen solchen Absturz erlebt. Als Luzifer ihn damals zu sich in seinen Palast rief, um ihn in seine neue Aufgabe einzuführen. Aber er hatte diese schreckliche Erfahrung nie vergessen.
    Wie schon zuvor loderten Flammen überall um sie herum, goldfarbene Blitze in der Finsternis. Anders als zuvor jedoch schossen sie nicht mehr empor wie züngelnde Schlangen und versuchten, ihn zu versengen. Dass sie das nicht taten … fürchteten sie ihn? Oder die Göttin?
    Von allem, das Geryon in ihr gesehen hatte, besaß sie noch mehr als erwartet, wie sich jetzt zeigte. Mehr Mut. Mehr Entschlossenheit. Mit jeder Minute, die sie zusammen verbrachten, wurde sein Verlangen nach ihr stärker. Sie war der Sonnenaufgang in der Ödnis seines Lebens. Das kühlende Eis in der sengenden Hitze.
    Sie ist nichts für dich.
    So abscheulich und hässlich, wie er war, würde sie augenblicklich davonlaufen, so weit sie nur konnte, hätte sie auch nur eine Ahnung davon, welche Fantasien sich in seinem Geist abspielten. Welche Bilder ihm durch den Kopf gingen. Er, wie er sie auf eine Wiese legte, sie auszog, mit der Zunge jeden Millimeter ihres betörenden Körpers erkundete. Sie, atemlos aufstöhnend, während er ihre feuchte, heiße Mitte kostete. Dann der Moment, in dem er sie mit seinem Schaft ausfüllte und sie in Ekstase aufschrie. Sehr viel mehr als der Kuss, den sie ihm gestatten wollte.
    Ein Kuss, gediehen aus … Mitleid? Dankbarkeit?
    Beides war nicht das, was er sich wünschte. Er wollte, dass sie es wollte, seinen Kuss erwiderte, ihn genoss. Doch so oder so, verdammt sei er bis in alle Ewigkeit, warum hatte er sich diesen Kuss nicht geholt, als sie es ihm angeboten hatte? Ob aus Mitleid, Dankbarkeit oder was auch immer. Was für ein Narr er war. Was für ein Feigling.
    Sollte sich die Gelegenheit ein zweites Mal bieten, würde er sie ergreifen.
    „Stimmt etwas nicht?“, fragte sie, und erneut wallte Panik in ihren Augen auf.
    „Nein, alles in Ordnung“, log er. „Einige nennen das hier den bodenlosen Trichter, aber ich versichere dir, es gibt einen Boden. Nicht mehr lange, bis wir aufschlagen. Das könnte etwas ungemütlich werden, obwohl ich versuchen werde, den größten Teil des Aufpralls abzufangen.“ Er fuhr mit einer Hand über ihren Rücken, hinauf bis zum Halsansatz. Um sie zu beruhigen, sagte er sich selbst. Er hatte sich wirklich nach Kräften bemüht, sie nicht anzufassen, hatte bis zuletzt alles getan, es zu vermeiden, aber jetzt gab es keine andere Möglichkeit mehr, sie zu beschützen.
    Und außerdem, was schadete es schon, eine bloße Handfläche in ihren Nacken zu legen.
    „Mach dir keine Sorgen, es wird alles gut gehen.“
    Ich muss mit diesen Fantasien aufhören. Ihre Haut war so zart, so weich, und er spürte kleine Verspannungen darunter, die er unwillkürlich begann zu massieren. Zu seiner Freude lockerten sich ihre Muskeln augenblicklich, nach nur wenigen, vorsichtigen Fingerstrichen.
    Allem Anschein nach konnte selbst eine im Grunde harmlose Berührung wie diese ganz beträchtlichen Schaden anrichten. Er spürte, wie er hart wurde, und die Schamesröte stieg ihm ins Gesicht. Zum Glück war es dunkel, sodass sie es wahrscheinlich nicht sah. Was aber, wenn sie das verräterische Anzeichen seiner Erregung fühlen konnte? Es war unter dem einzigen Stück Rüstung verborgen, das er trug, also nahm sie bestimmt an, es sei das Metall.
    Sicher doch.
    „Sag mir, was los ist“, verlangte sie. „Du verheimlichst mir etwas, das merke ich. Ich weiß, dieser Weg ist für körperlose Seelen gemacht, nicht für atmende, lebendige Wesen aus Fleisch und Blut. Bedeutet das also, wir werden …“
    „Nein. Ich verspreche dir,

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