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Schwarzes Gold und rote Locken

Schwarzes Gold und rote Locken

Titel: Schwarzes Gold und rote Locken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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der roten Mähne, den Sommersprossen und dem komischen Akzent."
    „Lebt deine Mutter noch immer dort?"
    „Sie ist gestorben, kurz bevor ich mit dem College fertig war."
    „Hast du Geschwister?"
    „Nein." Angelica seufzte wehmütig. „Es muss schön sein, eine große Familie zu haben."
    Cade zuckte die Schultern. „Manchmal hat es seine Vorteile."
    Sie stützte das Kinn auf eine Hand. „Okay, jetzt bist du dran. Erzähl mir von Cade Landon."
    Er schmunzelte. „Du weißt schon das meiste über mich. Ich bin attraktiv, intelligent
    …"
    „Und bescheiden." Angelica berührte seine Nase. „Wie ist das passiert?"
    Cade lachte. „Ich wünschte, ich könnte dir deine romantische Geschichte auftischen -
    dass ich mir die Nase beim Surfen in Singapur gebrochen hätte oder so. Die Wahrheit ist jedoch, dass sie bei einer Schlägerei auf einem Ölfeld demoliert wurde. Irgendein Raufbold fand, ich sei zu jung, um ihn herumzukommandieren, und dass ich meine Position lediglich meinem Namen verdanken würde."
    „Und da hast du ihm das Gegenteil bewiesen."
    „Ich habe nie einen Vorteil aus meinem Namen gezogen", versicherte Cade ernst.
    „Im Gegenteil, ich habe nichts unversucht gelassen, um mich davon zu distanzieren."
    „Du hast dich nicht mit deinem Vater vertragen?"
    „Das ist die Untertreibung des Jahrhunderts, Angel. Er konnte nur Befehle erteilen ..."
    ,,... die du ignoriert hast", ergänzte Angelica.
    „Sagen wir, ich mag es nicht, wenn man mir vorschreibt, wie ich mein Leben zu führen habe."
    „Das mag wohl niemand." Sie nickte verständnisvoll.
    „Höre ich da einen versteckten Vorwurf in deiner Stimme? Glaubst du, ich hätte den gleichen Fehler bei dir begangen?" Sie lächelte. „Nun ja..."
    „Das ist nicht fair, Angel. Du warst krank. Ich habe nur..." Cade zögerte. „Okay, vielleicht habe ich ein bisschen übertrieben." Er griff über den schmalen Tisch und schob seine Hand unter die Pyjamajacke. „Aber von nun an werde ich nur noch in wirklich wichtigen Dingen die Führung übernehmen."
    Sekunden später lagen sie einander in den Armen.

    Am nächsten Morgen saß Cade in einem bequemen Sessel neben dem Bett. Er trug einen dunkelblauen Anzug, ein weißes Hemd sowie eine gestreifte Krawatte und trank Kaffee. Während er die schlafende Angelica betrachtete, dachte er, dass der Begriff
    „schön" ihr bei weitem nicht gerecht wurde.
    Nur mit äußerster Überwindung war es ihm vor einer Stunde gelungen, sich aus ihrer liebevollen Umarmung zu befreien und aufzustehen. Leider hatte er keine andere Wahl gehabt, denn es warteten wichtige Geschäfte auf ihn.
    Schmunzelnd malte Cade sich aus, wie Angelica auf die zahlreichen Päckchen reagieren würde, die im Wohnzimmer lagen. Er brannte darauf, ihr Gesicht zu sehen, wenn sie sie öffnete und entdeckte, was er ihr gekauft hatte: die seidenen Bodys, das weiche Kaschmirkleid, das die gleiche Farbe hatte wie ihre Augen.
    Angelica war viel zu schön, um sich unter Tweed und dunkler Wolle zu verstecken.
    Das hatte sie nicht nötig - jetzt nicht mehr. Lächelnd trank Cade einen Schluck Kaffee.
    In den vergangenen vierundzwanzig Stunden hatte er eine Menge über sie gelernt, genug um zu verstehen, weshalb sie so versessen darauf war, sich bei Gordon Oil zu beweisen.
    Sie wurde nicht vom Ehrgeiz getrieben, sondern vom Schmerz.
    Cade sah sie förmlich vor sich: ein kleines Mädchen mit roten Locken, das weder in Texas noch an der Ostküste zu Hause war und erst sein Heim und den Vater und dann die Mutter verloren hatte.
    Aber nun hatte sie ihn. Er würde sie immer beschützen und lieben.
    Inzwischen wusste er, dass er sich etwas vorgemacht hatte, indem er sich eingeredet hatte, Angelica wäre nur eine Frau unter vielen. Das war sie nicht. Sie gehörte ihm.
    „Cade?"
    Er blickte auf. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Angelica blinzelte ihn schläfrig an. Am liebsten wäre er zu ihr geeilt und hätte sie in seine Arme genommen. „Guten Morgen, Süße. Hast du gut geschlafen?"
    Sie richtete sich auf und zog das Laken bis zum Kinn hinauf. „Wie spät ist es?"
    Stirnrunzelnd musterte sie ihn. „Habe ich verschlafen? Cade, du hättest mich..."
    „Ganz ruhig, Engel." Cade stand auf und setzte sich zu ihr auf die Bettkante. „Wie wäre es mit einem Gutenmorgenkuss?" Während er sie liebevoll küsste, spürte er, wie das Verlangen ihn erneut durchströmte.
    Lächelnd schob Angelica ihn ein Stückchen von sich fort. „Du hättest mich wecken sollen", tadelte sie

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