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Schwarzes Verlangen

Schwarzes Verlangen

Titel: Schwarzes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Rest der Männer in Bewegung. Na kommt schon. In seiner Blutbahn kochte genug Gewalttätigkeit, dass er es mit einem Rudel tollwütiger Hunde hätte aufnehmen können.
    „Es reicht!“, donnerte eine Stimme.
    Jeder Einzelne erstarrte und verstummte.
    „Erklärt mir, was hier los ist.“
    Kanes Blick fiel auf den Sprecher. Der König. Purer Zorn verzerrte sein Gesicht, das Tod und Zerstörung verhieß.
    Drauf geschissen. Kane würde doch noch an seine Informationen kommen.
    Der Soldat zu seiner Linken verbeugte sich tief. „Mein Lehnsherr, dies ist Kane, ein Herr der Unterwelt und Hüter der Katastrophe . Er war es, der die Magd Josephina verfolgt hat.“
    Hinter ihm erhob sich wildes Gemurmel. Tinkerbells Blick schoss nach oben und traf den seinen. Ihre Augen wurden groß, und sie schüttelte den Kopf. Tonlos formte sie mit dem Mund: „Lauf.“
    Er knackte mit dem Kiefer. Ich bin hier, Süße, und ohne dich gehe ich nirgendwohin. Gewöhn dich dran.
    In den Augen des Königs flackerte Erregung auf. „Was haben wir uns danach gesehnt, Euch zu treffen, Lord Kane.“ An die Wachen gerichtet befahl er: „Lasst unseren hochverehrten Gast frei. Sofort.“
    Augenblicklich wurden ihm die Handschellen abgenommen. Kane rieb sich die Handgelenke.
    „Ich muss fragen, was Ihr mit der Magd Josephina vorhabt, Lord Kane“, fuhr der König vorsichtig fort. „Sie ist ein … spezieller Schützling von uns.“
    „Vielleicht möchte ich sie kaufen.“ Wenn sie eine Sklavin war, stand sie zum Verkauf, ob speziell oder nicht. Und wenn er diesen Weg gehen musste, um sie hier rauszuholen und ihr den Weg in ein neues Leben zu ebnen, nun, dann würde er das als Segen empfinden.
    „Wir geben Euch alles, was Ihr begehrt – abgesehen von ihr“, erklärte der König. „Ich würde niemals meine eigene Tochter verkaufen.“
    Die Königin schnaubte abfällig. „Nur ein Narr würde ein derart hässliches, erbärmliches Weib wollen.“
    Finster starrte Kane sie an.
    Katastrophe hingegen stimmte ihr aus vollem Hals zu.
    Moment. Zwei Schritte zurück. Tinkerbell war die Tochter des Königs? Eine Prinzessin? Aber warum war sie angezogen wie … wurde behandelt wie …
    Blut. Sklavin. Laut hallten die Worte in seinem Kopf wider, und endlich fanden weitere Puzzleteile ihren Platz, als sich kleine Informationsfetzen, die er über die Jahrhunderte gesammelt hatte, zusammenfügten. Tinkerbell war von königlichem Blut, aber nur zur Hälfte. Deshalb war es zulässig, dass sie die Strafen auf sich nahm, die ihren Verwandten auferlegt wurden.
    Jedes Mal, wenn die „echte“ Prinzessin einen Fehler begangen hatte, war es Josephina gewesen, die dafür bestraft worden war. Sie hatte Peitschenhiebe, Prügel, Steinigungen und wahrscheinlich noch Tausende andere Dinge ertragen müssen, über die er gar nicht erst nachdenken wollte. Deshalb war sie auch in der Hölle gelandet.
    Oh Tinkerbell. Arme, liebreizende Tinkerbell. Dasselbe, was er in den schlimmsten Wochen seines Lebens in der Hölle durchlitten hatte, war ihr ein Leben lang widerfahren. Kein Wunder, dass sie sterben wollte.
    Kane biss die Zähne fest zusammen, seine einzige Möglichkeit, die Flut von Flüchen zu unterdrücken, die sich in seiner Kehle sammelten. Nein, der König würde sie niemals gehen lassen. Für kein Geld der Welt. Egal aus welchem Grund.
    Aber ich werde sie ebenso wenig aufgeben .
    Ach, tatsächlich? , fragte Katastrophe .
    Der Fae neben ihm stolperte und fiel gegen Kane, stieß ihn zur Seite. „Entschuldigt bitte vielmals. Ich habe keine Ahnung, wie das passieren konnte“, brabbelte der Mann.
    Wortlos richtete Kane sich wieder auf.
    „Er ist so wunderschön. Schöner, als ich ihn mir je vorgestellt hätte. Und er ist genau wie ich!“ Begeistert klatschte die Prinzessin in die Hände und rief: „Ich will ihn, Daddy. Bitte? Bitte! Gib ihn mir.“
    Der König versteifte sich, nur um sich im nächsten Augenblick zu entspannen. Neugierig musterte er Kane, und die Rädchen in seinem Kopf drehten sich sichtlich in eine Richtung, die Kane nicht gefallen würde. „Der Gedanke, unsere Familie mit der von Lord Kane zu verbinden, erscheint mir in der Tat faszinierend.“
    Nein. Es gefiel ihm nicht. In jeder anderen Situation hätte ihn die Bedrohung erzürnt. Ein Feldzug der Zerstörung wäre ausgebrochen.
    „Ihr werdet uns die große Ehre erweisen, unsere Tochter zu heiraten, Prinzessin Synda“, erklärte ihm der König – eine Feststellung, keine Frage.
    Das gefiel ihm

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