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Schwarzes Verlangen

Schwarzes Verlangen

Titel: Schwarzes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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noch viel weniger.
    Aber okay. In Ordnung. Kane musste schließlich lange genug in diesem Reich bleiben, um einen Fluchtplan für Tinkerbell zu entwickeln. Wenn er einer Heirat zustimmte, würde man ihm möglicherweise erlauben, sich frei im Palast zu bewegen.Wenn er es nicht tat, würde er es während seines gesamten Aufenthalts mit der Armee aufnehmen müssen.
    „Klar“, erwiderte er also und nickte. „Meinetwegen. Wie Ihr wollt. Ich heirate Eure Tochter.“ Er würde niemanden heiraten. „Aber Tink… Josephina darf kein Leid geschehen, solange ich hier bin.“
    Wieder erhob sich hinter ihm leises Gemurmel. Er versuchte herauszuhören, worum es ging, doch es gelang ihm nicht.
    Mit den Fingerspitzen trommelte der König gegen sein Zepter. „Nichts würde uns mehr Freude bereiten, als Eurem Wunsch zu entsprechen, Lord Kane. Aber letzte Nacht wurde ein Verbrechen begangen, und dafür muss ein Preis gezahlt werden. Deshalb ist die Magd Josephina hier.“
    „Was für ein Verbrechen?“
    „Prinzessin Synda wurde mit dem Sohn des Metzgers erwischt, einem Mann weit unter ihrer Würde. Schlimmer noch, einem Menschen.“
    „Dann bestraft Prinzessin Synda.“ Problem gelöst.
    Streng schüttelte der König den Kopf. „So regeln wir die Dinge hier nicht, Lord Kane. Seit den Ursprüngen unseres Volks haben Blutsklaven das Wohlergehen der königlichen Familie sichergestellt.“
    „Verstehe.“ Gleichzeitig hatten die Blutsklaven sichergestellt, dass die königliche Familie immer bösartiger wurde. „Und wie soll Josephinas Strafe für Syndas Vergehen aussehen?“
    „Die Magd Josephina wird einen Monat lang ausgestoßen sein. Jeder, der das Wort an sie richtet, wird getötet.“
    Besser, als er zu hoffen gewagt hatte. Trotzdem straffte Kane die Schultern und nahm einen festen Stand ein, machte sich bereit für einen Kampf. „Tja, dann haben wir unser erstes echtes Problem. Ich werde mit ihr reden, und das ist nicht verhandelbar.“
    Die kristallenen Augen des Königs verengten sich. „Also gut“, verkündete er nach kurzer Überlegung, „aber jedes Wort wird mit einem Peitschenhieb bestraft.“
    „Was?“, keuchte jemand in der Menge auf.
    „Nein. Nicht Lord Kane!“, rief jemand anders.
    „Nein“, krächzte Tinkerbell heiser.
    Kane warf ihr einen scharfen Blick zu. Sei still.
    Sie schüttelte den Kopf, sodass ihr das dunkle Haar über die Schultern strich, und fuhr fort: „Tu das nicht.“
    Selbst jetzt versuchte sie ihn noch zu beschützen, und das, nachdem er sie so schändlich im Stich gelassen hatte. Seine Entschlossenheit wurde dadurch nur umso größer. An den König gerichtet, erklärte er: „Einer solchen Strafe werde ich mich niemals willentlich beugen.“ Das würde ihn nur schwächen, und er brauchte jedes bisschen Kraft, das er aufbringen konnte. „Ich bezweifle, dass ihr mich dazu zwingen könnt“ – abgesehen von Lord Helmchen mit seiner Gabe, aber dem könnte Kane die Zunge rausreißen, dann wäre das Problem auch erledigt – „und die Männer, die es versuchen, werden dafür einen sehr hohen Preis zahlen müssen.“
    Hinter ihm raschelte es – es klang, als sei soeben eine Frau in Ohnmacht gefallen.
    Die Prinzessin legte die Hand aufs Herz und lächelte. „Er ist so herrlich wild. Wie schnell können wir die Hochzeit planen?“
    „Eine exzellente Frage. Wir werden dafür sorgen, dass sie noch vor Monatsende stattfindet. Damit bleiben uns zehn Tage.“ Der König rammte sein Zepter so hart auf den Boden, dass der Marmor Risse bekam. „So. Alle kehren zu ihren Pflichten zurück. Und Ihr“, fauchte er Kane an, „Ihr werdet mich in meine Gemächer begleiten.“

10. KAPITEL
    Josephina rieb mit einem Lappen über das längst saubere Geländer am oberen Ende der Treppe, erstaunt, dass sie das … was auch immer es für ein Material war, noch nicht getrübt hatte. Es sah aus wie Wolken und Sternenlicht. Direkt über ihr schwebte ein Kronleuchter, dessen in sich rotierende Reihen von Opalen, Saphiren und Smaragden mit nichts als Luft befestigt waren und ihre regenbogenfarbenen Reflexe in alle Richtungen streuten, selbst auf den Fußboden viele Stockwerke weiter unten.
    Ich wünschte, ich könnte springen.
    Dummer Kane. Er hätte sie umbringen sollen, als er die Gelegenheit dazu hatte. Jetzt würde sie dafür sorgen, dass er sich wünschte, er hätte es getan. Oh ja. Der Plan gefiel ihr.
    Wie konnte er es wagen, einer Heirat mit Prinzessin Synda zuzustimmen?
    Synda würde ihn belügen und

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