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Schwarzes Verlangen

Schwarzes Verlangen

Titel: Schwarzes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Ordnung.
    Währenddessen würde Kane die verwöhnte Prinzessin Synda noch mehr verwöhnen. Die Ungerechtigkeit der ganzen Geschichte schnürte ihr die Kehle zu, erschwerte ihr das Atmen.
    „Du hast Glück, dass du noch am Leben bist“, informierte sie ihn steif. „Tiberius istder schlechteste Verlierer aller Zeiten.“
    Unbeeindruckt wischte er ihre Worte einfach fort. „Lass uns über deine Schwester sprechen.“
    Schon jetzt war er besessen von ihr. Eifersucht flammte in ihr auf. Ja, Eifersucht, und zwar in einem Ausmaß, dass sie sich fragte, wie sie sich überhaupt noch auf den Beinen halten konnte. „Was willst du wissen?“
    „Sie ist besessen, richtig?“
    „Ja. Ihr Ehemann war der Hüter der Unverantwortlichkeit , und nach seinem Tod …“
    Kane bleckte die Zähne und stieß ein Zischen aus.
    „Was ist los?“, fragte sie, genervt von einer überwältigenden Woge der Sorge um ihn.
    „Ihr Ehemann war besessen von … Unverantwortlichkeit , hast du gesagt?“
    „Ganz genau. Er war einige Jahrhunderte lang im Tartarus gefangen. Er ist gestorben, während er und Synda … du weißt schon was gemacht haben, und irgendwie ist der Dämon dann in ihr gelandet. Das ist der Grund dafür, dass unser Volk dich und deine Freunde so ausgiebig erforscht. Na ja, einer der Gründe.“
    Er fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. „Schlimmer geht’s ja wohl nicht. William hat noch versucht, mich zu warnen, hat gesagt, ich würde mich entscheiden müssen, aber ich hab gedacht … gehofft … Und sie ist blond, genau wie das Mädchen auf dem Bild, und … Ach, egal. Es ist passiert. Sie ist, wer sie ist. Ich werd schon damit klarkommen. Ich finde eine Lösung. Irgendwie.“
    Gebrabbel, das sie beim besten Willen nicht entschlüsseln konnte. „Wovon redest du da?“
    Wieder wischte er ihre Worte beiseite. „Ihr habt uns erforscht, sagtest du?“
    „Äh, ja.“
    „Uns, also mich und meine Freunde?“
    „Wen denn sonst?“
    „Wie?“
    „Bist du dir sicher, dass du das wissen willst?“
    „Bin ich.“
    „Schon seit Jahrhunderten folgen euch Spione der Fae überallhin. Sie erstatten Bericht, es werden Bücher darüber geschrieben und veröffentlicht und dann im gesamten Reich verkauft.“
    „Spione“, wiederholte er ausdruckslos. „Bücher.“
    „Es werden Zeichnungen angefertigt, Podiumsdiskussionen abgehalten. Es gibt sogar Fanclubs.“
    Obgleich er den Blick fest auf sie gerichtet hielt, sackte sein Kopf nach vorn, sodass sein Kinn beinahe auf seinem Brustbein landete. „Bist du etwa auch Mitglied in einem Fanclub?“
    „Natürlich.“
    Stumm hob er eine Augenbraue, ein Befehl, mehr Details preiszugeben.
    Und das tat sie. Bereitwillig. „Ich bin bei ‚Haut an Haut mit Torin’“. Verträumt seufzte sie auf. „Er ist so gütig, so fürsorglich, die ganze Zeit beschützt er jene, die ihm nah sind.“
    Kane packte sie an den Oberarmen und zog sie ruckartig an seinen festen Körper. Als er begriff, was er soeben getan hatte, wies er sie augenblicklich zurück, auf Abstand, und ließ die Hände sinken. Murmelte: „Entschuldige.“
    Dafür nicht . Diese Kraft …
    Hör auf, seine Berührungen zu genießen. Hör auf, dich danach zu sehnen. Er ist nicht für dich bestimmt.
    „Du wirst dich von Torin fernhalten“, befahl er ihr.
    „Aber ihn treffen ist das Einzige, was ich noch tun wollte, bevor ich sterbe.“
    Er schloss die Augen, als müsste er um Geduld beten, und sog scharf die Luft ein.
    Aus dem Kronleuchter löste sich einer der Edelsteine und stürzte herab, um dann auf Kanes Schädel zu zerspringen. Er zuckte zusammen und wischte sich die Splitter aus dem Haar.
    „Okay, so was ist hier noch nie passiert. Geht’s dir gut?“
    „Alles bestens“, antwortete er gepresst.
    In einem Anflug von Großzügigkeit bot sie ihm an: „Willst du wissen, wie dein Fanclub heißt?“
    „Nicht, wenn du nicht dazugehörst“, erwiderte er mit einem warnenden Unterton.
    Offiziell war sie kein Mitglied, nein. „Nur, dass du’s weißt, zu Syndas Hobbys gehören List und Tücke, Ärger machen und Leben ruinieren. Mit ihr wirst du niemals glücklich.“
    „Sie hat dir den Ausflug ins Endlose beschert, stimmt’s?“, vermutete er. „Nicht sie, die Hüterin der Unverantwortlichkeit , wurde hineingeworfen, sondern du.“ Er rieb sich die Schläfen. „Deshalb bist du in der Hölle gelandet.“
    Die Worte schienen gleichermaßen an ihn selbst gerichtet wie an sie. „Ja. Es gibt viele Zugänge zum Endlosen, und

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