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Schwarzes Verlangen

Schwarzes Verlangen

Titel: Schwarzes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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meine Geduld wirklich auf eine harte Probe, Weib. Paris hat schon eine Frau, eine, die sehr mächtig ist und deine Gelüste nicht besonders amüsant fände.“ Wieder beugte er sich vor, Nase an Nase mit ihr. „Und selbst wenn es nicht so wäre, du gehörst mir. Vergiss das niemals.“
    Dieses Mal fügte er nichts hinzu, und die wohlige Wärme kehrte in ihren Körper zurück, raste durch ihre Blutbahn, und oh, köstliche Hitze, plötzlich raste ihr Herz schneller als je zuvor, ihre Knochen schmolzen, ihr ganzes Sein verflüssigte sich.
    „Unter deiner Verantwortung?“, fragte sie mit bebender Stimme.
    Mit der Fingerspitze tippte er ihr auf die Nase, eine wirklich irritierende Geste, und erklärte: „Ich muss über so einiges nachdenken. Ich komme später noch mal zu dir und lass dich wissen, zu welchen Ergebnissen ich gekommen bin.“
    „Ergebnisse?“ Sie packte die Seiten seines Hemds. „Zu welchem Thema?“
    „Das erfährst du, sobald ich es selbst weiß.“ Er löste sich aus ihrem Griff und spazierte davon, ohne auch nur einmal zurückzublicken.
    Die Wachen beeilten sich, ihm zu folgen, vermutlich, um ihn für seine Auspeitschung zum König zu eskortieren. Fast hätte sie den Mund aufgemacht, um zu sagen, dass sie die Strafe an seiner Stelle auf sich nehmen würde. Sie war schon oft genug ausgepeitscht worden, sie würde auch ein weiteres Mal überleben. Doch letztendlich ließ sie ihn gehen. Er war jetzt Syndas Verlobter, und das durfte Josephina nicht vergessen.
    Nicht einmal, während die Worte Du gehörst mir noch immer durch ihren Kopf hallten.
    So. Viele. Probleme.
    Kanes Gedanken rasten. Synda war besessen vom Dämon Unverantwortlichkeit , aber Tinkerbell hatte für sie die Zeit im Endlosen verbracht. Synda war blond und könnte sehr gut das Mädchen von Danikas Bild sein. Doch seinem Gefühl nach bedeutete ihm eine Brünette etwas. Tinkerbell war das Mädchen, das er mit Leib und Seele begehrte.
    Ihr trauriger kristallener Blick zerriss etwas in ihm. Ihre Lippen waren so voll und rot und … luden ihn förmlich ein, sie zu küssen. Oh ja, genau das taten sie. Ihr Körper hatte genau die richtigen Kurven an genau den richtigen Stellen – gefährlich.
    Und sie wollte Torin. Oder Paris.
    Früher wäre ihm das nur recht gewesen. Sie war nicht die Art Frau, nach der es ihn gelüstet hatte. Damals wäre sie ihm zu lieblich gewesen, zu unschuldig, Katastrophe nicht gewachsen. Doch damit hätte Kane falsch gelegen. Er hätte sich etwas wirklich Gutes entgehen lassen. Ja, Tinkerbell war lieblich. Ja, sie war unschuldig. Aber sie war auch stark. Widerstandsfähig.
    Perfekt.
    Was Kane für sie empfand, war anders als alles, was er je für jemand anderen empfunden hatte. Intensiver. Intensiv genug, um seinen Abscheu vor sich selbst und grauenvolle Erinnerungen zurückzudrängen und ihn vollkommen zu verzehren. So langsam gefiel es ihm, sie zu berühren, trotz der Schmerzen, die sie bei ihm auslöste. Doch die Vorstellung, Sex mit ihr zu haben … Nein.
    Er würde sie nur enttäuschen. Die Erinnerungen würden ihn überrollen, und er würde sich blamieren, indem er sich übergab. Er wäre nicht in der Lage, ihr Lust zu verschaffen, aber enttäuschen könnte er sie problemlos. Doch Enttäuschungen hatte sie genug erlebt, ebenso wie Erniedrigung – sie brauchte nicht auch noch die seine.
    Mit ihr würde er nicht so umspringen können wie mit den Mädchen in dem Club, einfach mechanisch den Akt vollziehen. Sie verdiente mehr. Etwas Besseres. Doch keins von beiden würde er ihr geben können.
    Und was würde Katastrophe anstellen, wenn Kane sie je ins Bett bekam?
    Als er ihr so nah gewesen war, sie wieder und wieder berührt hatte, sich so sehr danach gesehnt hatte, sie zu küssen, war der Dämon schließlich ausgerastet. Katastrophe hatte frustriert aufgebrüllt, hatte sich wie wild von innen gegen seinen Schädel geworfen, um Kane zu zwingen, von ihr wegzugehen. Er war an Ort und Stelle geblieben, hatte gekämpft um jede weitere Sekunde ihrer Zeit, ihres Dufts, ihres Blicks … die Möglichkeit, sie noch einmal zu berühren. Und dann war der Kronleuchter hinuntergestürzt.
    Jetzt stapfte er aufgewühlt in das Zimmer, das man ihm gegeben hatte, und schlug seinen Begleitern die Tür vor der Nase zu. Halb rechnete er damit, die beiden würden hereinplatzen und ihn um ein Autogramm bitten, doch offenbar entschieden sie sich, für den Rest des Tages am Leben zu bleiben. Sie wussten nicht, dass der König seine

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