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Schwarzes Verlangen

Schwarzes Verlangen

Titel: Schwarzes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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der Zunge über die Lippen und hinterließ einen feuchten Glanz auf ihnen. Betörend. Ruhig, Brauner. „Und du, na ja, du kannst dir auch unbesorgt nehmen, wen du willst. Edelmänner bestraft Tiberius nie für ihre außerehelichen Aktivitäten. Die können sich nehmen, wen sie wollen, wann sie wollen. Sie müssen bloß vorsichtig sein.“
    Er hörte den bitteren Unterton in ihren Worten. „Hat dich jemals jemand …“ … in sein Bett gezwungen . Das konnte er sie nicht fragen. Er war sich nicht sicher, wie er reagieren würde, sollte ihm jemals jemand diese Frage stellen.
    „Nein“, antwortete sie trotzdem. „Mich nehmen sie nur auf Festen als Frau wahr, wenn die Männer getrunken haben, aber über ein paar Klapse auf den Hintern geht es nie hinaus.“
    „Ja, genau. Damit dich jemand attraktiv findet, braucht es garantiert Alkohol.“
    „Ich weiß, es ist Fluch und Segen zugleich. Aber ich bin eben nur eine Blutsklavin.“
    So unschuldig. Sie hatte seinen Sarkasmus nicht einmal bemerkt. „Was ist mit ‚erstaunlich’ und ‚wundervoll’? Ich glaube, so hast du dich mal beschrieben.“
    Sie warf sich das Haar über die Schulter, die Reaktion einer gekränkten Frau. „Ich hab auch Gefühle, klar? Ab und zu hab ich ein paar Komplimente verdient, und da ich die Einzige bin, die bereit ist, mir welche zu machen, tue ich es eben.“
    Das war möglicherweise das Traurigste, was er je gehört hatte. „Ich finde dich wunderschön“, gestand er leise. „Und klug. Und tapfer.“ Und so sexy, dass er tausend Männer töten und ihr zu Füßen legen würde, um auch nur die Chance zu erhalten, um sie zu werben … Wäre er doch nur der Mann, der er einst gewesen war.
    Ihre Augen wurden groß. „Wirklich?“
    „Lüge ich dich normalerweise an?“
    „Nein.“
    „Na also.“ Er zwang sich, sich in die weiche Matratze sinken zu lassen.
    Sofort rückte sie von ihm ab, als hätte sie Angst vor dem, was als Nächstes geschehen würde.
    „Ich werde mich dir nicht aufdrängen, darauf gebe ich dir mein Wort.“ Langsam.Ruhig. „Du bleibst auf deiner Seite des Betts und ich auf meiner, und du wirst diesen Raum genau so wieder verlassen, wie du ihn betreten hast.“ Und da wäre sie die Erste.
    „Es gehört sich trotzdem nicht“, grummelte sie.
    „Und dieses Argument zieht bei mir immer noch nicht. Gute Nacht, Tink.“ Er streckte den Arm aus und löschte das Licht. Dunkelheit erfüllte den Raum.
    Zuerst tat sie nichts. Dann schüttelte sie ihr Kissen auf und kroch unter die Decke.
    Er stieß den Atem aus, von dem er nicht gewusst hatte, dass er ihn angehalten hatte.
    Den Blick zur dunklen Decke gewandt, atmete er ihren süßen Duft ein, hielt ihn so lange in seinen Lungen, wie er nur konnte, bis zur letzten Sekunde unwillig, ihn wieder freizugeben. Zum ersten Mal seit Wochen begannen sich die Knoten in seinen Muskeln zu lösen. Vielleicht wäre er tatsächlich in der Lage einzuschlafen, sich wirklich zu erholen – und doch wehrte er sich dagegen. Tink würde niemals Zeugin seiner Albträume werden.
    Er könnte um sich schlagen. Sie könnte versuchen, ihn zu trösten. In seiner nächtlichen Umnebelung könnte er ihr wehtun.
    Lieber würde er sterben, als ihr wehzutun.
    Und … seine Muskeln verkrampften sich wieder, auch wenn es diesmal nichts mit der Vergangenheit zu tun hatte. Tink war hier, in seinem Bett. In Reichweite. Er müsste nur den Arm ausstrecken und könnte ihre volle Brust mit der Hand umschließen. Weiter nach unten gleiten. Noch weiter. Eine so harmlose Berührung würde doch sicher keine negative Reaktion in ihm auslösen. Schließlich war sie angezogen.
    Trotzdem. Sie könnte seine Avancen erwidern. Ihn damit noch ermutigen.
    Sie könnte um mehr bitten.
    Verzweifelt presste er die Zunge an den Gaumen.
    Zeit für eine Ablenkung. „Und … wie heißt denn nun mein Fanclub?“
    „Ich dachte, das willst du nicht wissen.“
    „Hab’s mir anders überlegt. Scheinbar ist das in unserer Beziehung erlaubt.“
    Die Laken raschelten, als sie sich auf die Seite drehte. „Kanes Katastrophengirls.“
    Mit größter Mühe unterdrückte er ein Lachen. Dann fragte er: „Bist du mal auf einem Treffen gewesen?“
    „Möglicherweise bin ich mal bei einem gelandet … aus Versehen.“
    „Wie oft?“
    „Fünf…zehn Mal. Manche Mädchen verlaufen sich wirklich oft.“
    Wieder kämpfte er gegen ein Grinsen an. „Also, was wolltest du mir erzählen, als du vor meiner Tür gestanden hast?“
    Er hörte sie

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