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Schwarzes Verlangen

Schwarzes Verlangen

Titel: Schwarzes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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verkohlt.
    „Immer musst du alles ruinieren!“, schrie sie und stampfte auf.
    Meins , schnurrte Katastrophe .
    Halt den Rand!
    „Lass uns das klären“, forderte Kane. „Du und ich, hier und jetzt. Der Gewinner kriegt das Mädchen.“
    Sie hielt inne und musterte ihn neugierig. „Du würdest dich mit einer Frau schlagen?“
    „Ich würde weit mehr tun als das.“ Hatte er das nicht bereits bewiesen?
    Hämisch grinsend erklärte sie: „Wenn du mich umbringst, machst du mich nur stärker. Ich werde mich aus der Asche erheben und dich zu meinem Sklaven machen.“
    „Mag sein. Vielleicht aber auch nicht.“
    Bei dieser Erinnerung, dass keinem Phönix ewiges Leben sicher war, erbleichte sie. Denn irgendwann starben sie alle endgültig.
    „Um ehrlich zu sein“, fuhr er fort, „will ich dich gar nicht wirklich umbringen. Ich will dich deinem Volk übergeben. Ich hab nämlich gehört, dein König würde dich gern … sprechen.“
    Angst verdunkelte ihren Blick, und sie trat einen Schritt zurück. Kane lächelte – und drückte den Abzug, einmal, zweimal. Mit einem lauten Schrei, in dem genauso viel Überraschung wie Schmerz lag, brach sie zusammen. Blut rann ihr über beide Oberschenkel.
    „Wie dem auch sei“, erklärte er, „ich werde tun, was ich tun muss.“
    „Genau wie ich.“ Mit schmerzverzerrter Miene streckte sie die Hand nach einem der sprachlosen Soldaten aus. Als ihre Finger den Mann berührten, ging er auf einen Schlag in Flammen auf, wedelte wild mit den Armen, schrie vor Qual. Irgendwann während ihrer fieberhaften Versuche, die Flammen auszuschlagen, verlor Kane das Mädchen aus den Augen. Als sie das Feuer schließlich gelöscht hatten, war Petra verschwunden.
    Eine Stunde lang jagte er ihr nach … dann zwei … sechs … Und pure Entschlossenheit war die Triebfeder jeder seiner Bewegungen. An mehreren Stellen entdeckte er Blutspuren, doch mehr fand er nicht. Sie war und blieb versteckt.
    Als er schließlich in den Palast zurückkehrte, war seine Laune mehr als finster. Er hörte das Raunen der Menge und erinnerte sich an den Ball. Tink würde kellnern. Obwohl er noch immer seine „abscheulichen“ Sachen trug, schlich er sich durch einen geheimen Zugang in den Saal. Nachdem er sich ein Glas Whiskey besorgt hatte, postierte er sich in einer abgedunkelten Ecke.
    Der Ballsaal war reich herausgeputzt. Von den Lüstern unter der Decke baumelten faustgroße Diamanten, und handgeschnitzte Drachenskulpturen waren hereingekarrt worden. Ihre Köpfe bewegten sich, deren rubinrote Augen musterten den Raum, gespaltene Zungen fuhren zwischen schwarzen Lippen hervor, und aus ihren Nüstern kräuselte sich Rauch.
    Die Fae-Edelmänner trugen seltsam weiblich anmutende Anzüge voller Schleifen und Spitze, die Frauen ausladende, aufgeplusterte Kleider und bizarre Frisuren, bei denen Knoten und Stacheln Tierköpfe bildeten. Es gab einen Löwen. Einen Adler. Eine Antilope. Die Atmosphäre war sehr … Viktorianisches Zeitalter trifft Die Tribute von Panem , und zwar in einer nicht jugendfreien Version. Die Männer fütterten die Frauen von Hand, um dann selbst von ihnen zu kosten. Auf der Tanzfläche rieben sich Körper fest aneinander, Hände wanderten, Kleider wurden beiseitegeschoben.
    Kane sah zu, wie Synda Champagner trinkend und fröhlich lachend von einem Grüppchen zum nächsten flatterte. Der König hatte seinen Thron verlassen und „beehrte“ das Publikum mit einem Tanz. Am Eingang stand Leopold und begrüßte die Gäste, die immer noch eintrafen. Im Hintergrund thronte die Königin auf einem Sofa, zehn ihrer Freundinnen zu ihren Füßen, und beobachtete mit Adleraugen das Geschehen.
    William – mein PMS – hatte auch seinen dämlichen Abkömmlingen eine Einladung besorgt, und das Grüppchen hatte sich in der Ecke gegenüber postiert. Von dort beobachteten sie ihn, wie er sie beobachtete, und versuchten, ihn einzuschüchtern. Alles, was sie erreichten, war, ihn zu nerven.
    Ohne sie weiter zu beachten, suchte er nach Tink. Irgendwo hier musste sie sein. Sie …
    … hatte soeben den Saal betreten.
    Ihm stockte der Atem. Das seidige schwarze Haar trug sie im Nacken zu einem schlichten Knoten gebunden, aus dem sich jedoch einige Strähnen gelöst hatten und jetzt ihr unvergleichlich elegantes Gesicht rahmten. Sie war betörend und reizend und absolut bezaubernd.
    Sie war … alles.
    Mit einem Schluck kippte er seinen Whiskey hinunter und ließ das Glas in eine Topfpflanze fallen. Als er sich von

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