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Schwarzes Verlangen

Schwarzes Verlangen

Titel: Schwarzes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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blickte sie sich um und entdeckte ein loderndes Feuer, das sich durch die Blumen fraß.
    Sie hörte Kane vor sich hin fluchen. „Die Phönix ist hier“, rief er William zu, bevor er losrannte. Bloß, dass er nach wenigen Schritten anhielt und kehrtmachte. Mit verengten Augen fixierte er den Krieger, dessen Finger immer noch an Josephinas Kinn lagen, dann stürmte er wieder los – und zwar in die entgegengesetzte Richtung, direkt auf sie zu.
    Ungebremst stürzte er sich auf William und brüllte: „Niemand außer mir fasst sie an!“

22. KAPITEL
    Er musste sich unter Kontrolle bekommen.
    Kane hatte seinen einzigen Verbündeten angegriffen, nur weil der seineAuserwählte angefasst hatte, und dadurch eine Todfeindin entwischen lassen.
    Und jetzt war diese Auserwählte nirgends zu finden. Während seiner Prügelei mit William war sie in den Palast geflohen, und seither hatte er sie nicht aufspüren können. Er war gezwungen, allein zu schlafen – nicht, dass er besonders viel schlief. Ohne Tink in seinem Bett konnte er sich einfach nicht entspannen.
    Am nächsten Morgen summte der Palast förmlich vor hektischer Aktivität. Bedienstete eilten von hier nach dort, putzten und rückten Möbel, um Platz zu schaffen für drei lange Buffettafeln.
    Eine der Mägde fasste er am Arm, um sie anzuhalten. „Wo ist Josephina?“
    Strahlend blickte die Frau zu ihm auf, offensichtlich hocherfreut über die Aufmerksamkeit. „Zuletzt hab ich sie in der Küche gesehen, Lord Kane. Ich kann sie holen, wenn Ihr wollt. Für Euch würde ich alles tun.“ Sie trat einen Schritt näher. „Wirklich alles.“
    Meins , behauptete Katastrophe .
    „Danke, aber ich hole sie selbst.“ Schnurstracks ging er in die Küche – und verpasste sie um wenige Sekunden.
    Frustriert nahm er eine Kristallschale hoch, doch sein Griff war so verkrampft, dass das Gefäß zersprang. Es gefiel ihm nicht, dass Tink arbeitete. Er wollte sie in Sicherheit wissen. Wollte sie küssen und zu Ende bringen, was sie gestern Morgen begonnen hatten. Dann, wenn sein Körper zur Ruhe gekommen war – endlich herrlich befriedigt –, könnte er sich überlegen, was er als Nächstes unternehmen sollte.
    Als er die Küche verließ, stieß er mit Synda zusammen. „Lord Kane!“
    Meins , schrie Katastrophe .
    Schon verblasste das Lächeln, mit dem sie ihn begrüßt hatte. „Sag mir, dass du zu unserem Ball nicht diese abscheulichen Sachen trägst.“
    Er trug die Kleider, in denen er hergekommen war, aber sie waren sauber. „Sagst du ihn ab, wenn ich’s doch tue?“
    Sie tätschelte ihm die Wange, und er trat zurück, außerhalb ihrer Reichweite. „Du bist so niedlich, wenn du mit dem Schlimmsten rechnest. Aber noch niedlicher bist du in angemessener Kleidung, also sieh zu, dass du dich umziehst, sonst werde ich sehr ungehalten.“ Und damit wirbelte sie davon.
    Wie auch immer. Wenn Tink ihm schon aus dem Weg ging, könnte er wenigstens die Zeit nutzen, um sich ihres Phönix-Problems anzunehmen. Er verließ den Palast und lief in die Wälder, und erfreut stellte er fest, dass Petra diesmal Spuren hinterlassen hatte. Fast schon lächerlich offensichtliche Spuren, wie er stirnrunzelnd begriff. Wollte sie erwischt werden?
    Ja, dachte er im nächsten Moment. Will sie tatsächlich.
    Vor langer Zeit hatte er einmal etwas Ähnliches gemacht. Er hatte eine Fährte gelegt, hatte sich von seinen Feinden aufspüren und in ihr Lager verschleppen lassen. Dort angekommen, hatte er alles in Schutt und Asche gelegt.
    „… wirst leiden für das, was dein Volk getan hat“, erklang eine Männerstimme.
    Kane schob sich durch eine Blätterwand und erblickte vier Fae-Soldaten, die Petra zu Boden gedrückt hielten und ihr soeben die Hände hinter dem Rücken fesselten. Zwar setzte sie sich zur Wehr, aber ihre Anstrengungen waren bestenfalls kläglich.
    „Lasst sie los und tretet zurück“, befahl Kane, während er die Pistole zog, die er William immer noch nicht zurückgegeben hatte, und damit auf ihren Kopf zielte.
    Alle Augen waren auf ihn gerichtet.
    Die Männer runzelten die Stirn. Petra fluchte.
    „Aber Lord Kane, die anderen Phönixe sind geflohen. Wenn sie zurückkehren, können wir das Mädchen benutzen, um ihnen zu drohen“, rief der Kleinste aus.
    Kane bleckte drohend die Zähne. „Ich sagte, lasst sie los.“
    Augenblicklich traten die vier Männer von ihr zurück. Petra sprang auf die Füße, und das Seil, mit dem sie sie fixiert hatten, fiel zu Boden, an den Enden

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