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Schwarzes Verlangen

Schwarzes Verlangen

Titel: Schwarzes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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würde er Lucien anrufen und dafür sorgen, dass Tink auf der Stelle in Sicherheit gebracht würde, bevor Katastrophe in seinem Hunger um sich zu schlagen begann. Doch zugleich wollte er jede Sekunde, die ihm noch blieb, mit ihr verbringen.
    Wenn der Dämon sich wieder aufspielte – und das würde er –, würde Kane einfach einen Weg finden müssen, sie davor abzuschirmen. Denn wenn er mit einem Lächeln auf den Lippen sterben wollte, würde er sie an seiner Seite brauchen.

27. KAPITEL
    Als Kane ins Hotelzimmer platzte, schleuderte Josephina ihm augenblicklich ein Kissen an den Kopf. Abrupt blieb er stehen, und sie schleuderte das nächste.
    „Du Schlange!“, schrie sie. „Du widerwärtige, ekelhafte falsche Schlange!“
    Mit einem lauten Klicken ließ er die Tür ins Schloss fallen. Er hob die Hände, ein Zeichen von Unschuld. Als wäre er kein lügender, betrügender Ehebrecher, der ihr am Tag nach ihrer Hochzeit fremdgegangen war.
    „Tink, ich bin’s bloß.“
    „Ich weiß!“ Sie zerrte sich den Ring vom Finger und pfefferte ihn ihm entgegen. Der unförmige Klunker prallte hörbar gegen seine Brust, bevor er auf den Boden fiel. Unbeschreiblich wütend packte sie die Waffe, die er ihr dagelassen hatte, und richtete sie auf seine Brust. Ihr zitterten die Hände, glühend heiß schoss ihr das Blut durch die Adern. „Ich hab Nein gesagt, nur um dich zu retten, aber du hast drauf bestanden , dass ich dich heirate.“
    Seine Züge verdunkelten sich. „Du willst mich umbringen, um dich von mir zu befreien?“ Wie leise er sprach.
    Es zerriss sie innerlich.
    Tränen stiegen ihr in die Augen. Sein Haar war zerzaust, seine Augen blutunterlaufen und seine Haut bleich. Offensichtlich hatten ihn seine Vergnügungen mit dieser Blondine von der Straße ausgelaugt. Seine Kleider waren zerknittert und zerrissen – war die Frau grob geworden? Ihr drehte sich der Magen um.
    „Ja! Ich hab dich mit ihr gesehen“, sagte sie mit tränenerstickter Stimme. „Hab gesehen, wie du sie geküsst hast. Nachdem du Sex mit mir hattest und versprochen hast, mir treu zu sein.“ Noch vor ein paar Stunden hätte sie es Liebemachen genannt.
    Doch so weit würde sie es nie wieder kommen lassen.
    Ein Muskel seines Kiefers zuckte, und dann sickerte eine tiefe, finstere Kälte in seine Augen. „Du bist in meine Gedanken eingedrungen.“
    Breitbeinig stellte sie sich hin und hob trotzig das Kinn. „Und wie ich das bin.“ Anfangs war sie so aufgeregt gewesen, weil es funktioniert hatte. Mit Kane war sie verbunden wie noch mit niemandem zuvor, also konnte sie ihn natürlich auf eine Weise erreichen, wie sie nie zuvor jemanden erreicht hatte. Doch dann hatte sie realisiert, dass da eine hübsche Frau vor ihm stand und er den Blick nicht von ihren Lippen losreißen konnte.
    Josephina hatte sterben wollen.
    Außerdem hatte sie töten wollen!
    „Tink“, sagte er.
    „Wag es nicht, mich Tink zu nennen! Ich bin nicht deine Tink. Nicht mehr.“
    „Nimm die Pistole runter, und ich erkläre dir, was genau passiert ist.“
    „Die schmutzigen Details interessieren mich nicht.“
    Mit einer Hand fuhr er sich durchs Haar, sodass es ihm noch zerwühlter vom Kopf abstand. „Gib mir eine Chance. Bitte.“
    „Das hab ich doch! Und du hast mich bei der erstbesten Gelegenheit betrogen.“
    „Mir war jede Sekunde davon zuwider, das versichere ich dir. Katastrophe wollte sie, nicht ich. Er war dabei, alles um mich herum zu zerstören. Ich wollte ihn besänftigen, das war alles. Er hat versprochen, er würde dich in Ruhe lassen, wenn ich sie küsse, und ich wollte so sehr, dass er dich in Ruhe lässt.“
    Katastrophe hatte sie nicht hören können, als sie in Kanes Kopf gewesen war, Kane hingegen sogar sehr gut. Schwör’s , hatte sie ihn sagen hören. Schwör mir, dass du Tink in Ruhe lässt .
    Eine Träne rollte ihr über die Wange. „Was würdest du tun, wenn es andersherum wäre und ich einem fremden Mann meine Lippen auf den Mund drücken würde, nur um dich zu retten?“
    Er zog die Augenbrauen zusammen. „Ich würde ihn in Stücke reißen, wieder zusammensetzen und ihn dann ein zweites Mal in Stücke reißen.“ Geladen kam er auf sie zu, in jedem seiner Schritte lag pure Aggression. „Ich habe einen furchtbaren Fehler begangen. Aber ich verspreche dir, ich wäre niemals weitergegangen.“
    „Das spielt keine Rolle. Es tut trotzdem weh.“
    „Ich tu’s nie wieder, darauf hast du mein Wort.“ Er kam noch einen Schritt näher. „Ein

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