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Schwarzes Verlangen

Schwarzes Verlangen

Titel: Schwarzes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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gewesen, und mit einem Druck auf ihre Halsschlagader hatten sie sie bewusstlos gemacht und dann weggetragen, fort aus dem Aufnahmebereich der Kamera. Er hatte nach ihnen gejagt, als hinge sein Leben davon ab – schlimmer noch, Tinks Leben –, doch die drei hatten ihre Spuren einfach zu gut verwischt.
    Ich hätte diese Höllenhunde umbringen sollen, als ich die Gelegenheit dazu hatte.
    Unruhig warf Kane sich auf dem unbequemen Motelbett hin und her. Dabei musste er sich entspannen, sich konzentrieren. Er wollte Tink rufen, irgendwie, durch ihre mentale Verbindung, und sie zwingen, ihr Abbild in seinen Kopf zu projizieren. Dann würden sie reden. Sie würde ihm sagen, wo sie war.
    Mühsam zwang er sich, die Augen zu schließen. Lucien hatte sich geweigert, von seiner Seite zu weichen, und lag nun bequem auf dem anderen Bett ausgestreckt. Über seinen Körper hatte sich Anya drapiert. „Ich bin ein lebendes Arschgeweih“, hatte sie lachend verkündet, bevor sie weggedöst war.
    Lucien hatte die Nacht nicht ohne sie verbringen wollen. Um genau zu sein, hielt Lucien es nicht mal ein paar Stunden ohne sie aus. Es war widerlich. Es war peinlich.
    Genau das ist es, was ich für Tink empfinde.
    Katastrophe kicherte in sich hinein. Was für ein Pech, dass du sie nie wiedersehen wirst.
    Der Dämon war in der besten Stimmung seines Lebens. Obwohl Kane sich bemüht hatte, ihm keinerlei Nahrung zu bieten, hatte er ihm unwissentlich ein wahres Festmahl bereitet – und lieferte immer noch Nachschub. Die Finsternis seiner Emotionen war für den Dämon wie ein intravenöser Zugang, der ihn mit Stärke und Zufriedenheit vollpumpte, was auch immer um ihn herum geschah.
    „Tink“, schrie Kane innerlich. „Tink, ich brauche dich. Brauche dich so sehr.“ Selbst wenn sie sauer auf ihn gewesen war, hatte sie nie einer Gelegenheit widerstehen können, ihm zu helfen.
    Es kam keine Antwort.
    Zeit für eine andere Taktik … „Tinkerbell. Josephina. Ehefrau! Du hast fünfSekunden, um hier aufzutauchen, oder ich lege dich übers Knie, wenn wir uns das nächste Mal sehen.“
    Immer noch keine Antwort.
    „Eins. Zwei. Ich mein’s ernst. Drei. Vier. Das ist deine letzte Chance, dir die Erniedrigung zu ersparen, meinen Zorn auf dich zu ziehen. Fü…“
    Nebel drang durch die Wände und wallte um sein Bett herum. Dann stand Tink über ihm. „Du wirst mich nicht übers Knie legen, du … du … Höhlenmensch!“
    Jede Zelle seines Körpers schrie erleichtert auf. Es hatte funktioniert. „Geht es dir gut?“, fragte er drängend. „Haben die Krieger dir wehgetan?“ Auf ihrer Haut waren keinerlei Wunden oder Blutergüsse zu sehen, und die Kleider, die Malcolm ihr gegeben hatte, waren immer noch heil, ohne einen einzigen Riss.
    Wenn Lucien und Anya ihn hören sollten, ignorierten sie ihn.
    „Mir geht’s gut“, antwortete sie. „Eigentlich waren die Jungs sogar irgendwie nett. Sie geben sich die größte Mühe, mich zu umwerben, damit ich beschließe, für immer bei ihnen zu bleiben und – das ist jetzt nur so eine Vermutung – sie alle zu meinen Ehemännern mache.“ Dann musterte sie Kane, und auch der letzte Rest des spielerischen Untertons verschwand abrupt. „Was ist mit dir? Du hast gesagt, du brauchst mich. Ist irgendwas passiert?“
    „Natürlich ist was passiert. Du bist nicht an meiner Seite. Und was soll das heißen, du hast mich gehört? Warum hast du nicht gleich geantwortet?“, fuhr er sie an, doch er kannte die Antwort bereits. Er wurde immer noch für seinen Fehltritt bestraft.
    Mit zitterndem Kinn, als müsste sie plötzlich gegen Tränen ankämpfen, erklärte sie: „Ich bin nicht hilflos. Nicht mehr. Ich nehme die Dinge selbst in die Hand.“
    „Ich weiß, Tinky Dink. Wirklich. Aber du fehlst mir. Ich will dich für den Rest meines Lebens bei mir haben, jeden einzelnen Tag. Ohne dich bin ich unvollständig. Lass mich kommen und dich holen.“
    Prüfend blickte Josephina auf Kane hinab, während seine herzerwärmenden Worte in ihrem Kopf widerhallten. Ohne dich bin ich unvollständig. Sie musste ihm den Kuss vergeben, nicht wahr? Sie musste die Verbitterung ausmerzen, die so hartnäckig versuchte, sich in ihrem Herzen zu verwurzeln, oder sie würde für den Rest ihres Lebens in diesem Zustand gefangen sein. Was er getan hatte, war aus der Verzweiflung und dem Bedürfnis heraus geschehen, sie zu beschützen. Er hatte versprochen, es würde nie wieder vorkommen, und sie glaubte ihm.
    Unermüdlich versuchte er, die

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