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Schwarzes Verlangen

Schwarzes Verlangen

Titel: Schwarzes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Zeitreise? Oder war sie eine Unsterbliche, die Cronus im, sagen wir, Mittelalter gefunden und über all die Jahrhunderte seitdem gefangen gehalten hatte?
    „Das hättest du mir früher erzählen sollen“, sagte er und bemühte sich weiterhin, sanft zu sprechen.
    „Ich kannte dich doch nicht. Ich wusste nicht, was ich … hiervon erwarten sollte.“
    „Ich kann dir helfen. Cronus’ Wohnsitze sind auf eine Freundin von mir übergegangen – Sienna Blackstone. Diese Freundin besitzt außerdem die Fähigkeiten und Kräfte des ehemaligen Titanenkönigs.“ Zumindest die meisten davon. „Wenn du ihr alles über diesen Ort erzählst, was du weißt, wird sie ihn aufspüren und dich und deine Freundin befreien.“
    In den verdunkelten Augen blitzte Hoffnung auf. „Wirklich?“
    „Wirklich.“ Und dann kannst du bei mir bleiben.
    Sie legte überwältigt die Hand aufs Herz und sprang auf. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“
    „Sag danke.“ Fürs Erste würde das reichen.
    „Danke, danke, tausend Mal danke“, antwortete sie lächelnd.
    „Gern geschehen.“
    Er stand auf. „Dann rufe ich Sienna mal an.“ Im Augenblick verbrachte sie ihre Zeit zu gleichen Teilen bei den Himmelsgesandten und auf der Jagd nach den Unaussprechlichen, jene grauenerregende Monster, die seit Cronus’ Tod auf freiem Fuß waren. „Sie wird herkommen, um dich kennenzulernen, und dann können wir unsere Mission angehen. Einverstanden?“ Er streckte ihr die Hand hin.
    Zögernd blickte sie auf den Handschuh, dann in seine Augen, dann wieder auf den Handschuh. Langsam schob sie den Stoff herunter, und … er ließ sie. Konnte sich einfach nicht überwinden, sie davon abzuhalten. Dann betrachtete sie die Hand, die seit Jahrzehnten keine Sonne mehr gesehen hatte, und schluckte.
    „Mari?“
    „Einverstanden.“ Sie legte ihre Handfläche gegen seine, verschränkte ihre Finger ineinander und schüttelte seine Hand.
    Seine Reaktion darauf war ihm furchtbar peinlich. Augenblicklich reagierte sein Körper, als machte er sich für den schmutzigsten Sex bereit. Seine Haut prickelte, als huschten lodernde Flammen darüber, und sein Blut begann zu kochen.
    Muss. Mehr. Davon. Haben.
    Cameo tigerte in dem Büro umher. Es war extrem merkwürdig. Optisch war kein Teil des Raums unzugänglich. Sie konnte alles sehen. Den Schreibtisch, den Stuhl, die Bücherregale, die Glasvitrine. Aber sie konnte nicht überall hingehen .
    Jedes Mal, wenn sie sich der Vitrine näherte, erfasste sie ein Moment des Schwindels, und mit dem nächsten Blinzeln fand sie sich mit der Nase in der gegenüberliegenden Ecke des Zimmers wieder.
    Lazarus war dasselbe passiert, jedoch nur ein Mal. Danach hatte er es gelassen. Jetzt stand er entspannt an die gegenüberliegende Wand gelehnt und sah ihr amüsiert zu.
    „Ist der Kerl immer noch da?“, fragte sie. „Und du hast mir noch gar nicht verraten, wer er überhaupt ist.“
    „Ja, er ist immer noch da. Aber eigentlich ist er eher ein Monster als ein Kerl. Und sein Name? Nein, den verrate ich dir nicht.“
    Warum nicht? „Was macht er?“
    „Sieht dir zu.“
    Diese Vorstellung wirbelte sie innerlich auf. „Warum kann ich ihn nicht sehen? Warum kann ich nicht zu ihm gelangen?“ Und wo war Viola? Was war mit ihr passiert? War sie immer noch in der Rute gefangen? „Du hast mich zu der Annahme verleitet, ich würde gleich in einen gefährlichen Kampf verwickelt werden.“
    Nachlässig wischte er ihre Worte fort. „Hab mich geirrt. Ist schon einmal passiert.“
    „Na, dann hör gefälligst auf, da faul rumzustehen, und hilf mir lieber, eine Lösung zu finden.“
    „Nein. Ich kann sehr gut nachvollziehen, warum das Monster so einen Spaß hat. Dir zuzusehen, wie du jedes Mal dieselben Methoden anwendest und auf dieselbe Weise scheiterst, nur um zu versuchen, ihn zu erreichen, ist höchst amüsant.“
    So. Was. Von. Ätzend. „Ich hoffe, du verschluckst dich an deiner Zunge.“
    „Warum, damit du sie mit deiner wieder rausholen kannst?“
    Argh! „Flirtest du etwa mit mir?“
    „Wie süß.“ Er blickte an ihr vorbei. „Die hübsche Kriegerin kennt nicht denUnterschied zwischen einer wohlinformierten Frage und einem Flirt.“
    Redete er mit dieser unsichtbaren Bestie? Seinem angeblichen Feind?
    Sie marschierte zu der Wand, an der er stand, und ließ sich neben ihm daran heruntersinken. „Ich hab’s satt, die Abendunterhaltung zu geben.“
    „Zu schade.“ Ganz gemächlich ließ er seinen dunklen Blick über ihren

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