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Schweineraub im Streichelzoo

Schweineraub im Streichelzoo

Titel: Schweineraub im Streichelzoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Fischer-Hunold
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holen. Er mag den Kartoffelsalat doch so gerne lauwarm.“
    Max und Paula tauschten einen verschwörerischen Blick. Wenn Frau Hagedorn ihnen den Streichelzoo-Sonntag nicht erlauben wollte – ihr Vater erlaubte es bestimmt.
    In der nächsten Sekunde fielen Messer und Gabel auf die Anrichte. Mit einem Ruck zerrte Paula die Zeitung weg, sodass ein großer Teil der Kartoffelschalen auf den Boden fiel.
    â€žPass doch auf, Paula!“, schimpfte Frau Hagedorn.
    â€žâ€™tschuldigung!“, rief Paula über die Schulter und sauste gefolgt von Max aus der Küche.
    In Sekundenschnelle hatten sie die Galerie mit den zahlreichen Ölgemälden erreicht. Während Max die Treppe nahm, schwang Paula sich auf das Geländer und rutschte in die Halle hinunter.
    â€žKomm!“, drängelte sie und warf sich gegen die schwere Eingangstür, die sich quietschend öffnete.
    â€žBin ja schon da“, keuchte Max und folgte seiner Schwester nach draußen.
    Der Kies knirschte unter ihren Füßen, als sie um das Schloss herum in den Park liefen.
    Paula warf einen Blick zurück. „Ob er auch Lust auf einen Sonntag im Streichelzoo hat?“
    Max machte eine unbestimmte Handbewegung. „Keine Ahnung, bei ihm weiß man nie. Aber fragen sollten wir ihn, sonst ist er gleich wieder beleidigt.“
    Die Kinder verfielen in einen leichten Trab. Sie ließen den Seerosenteich und die Orangerie hinter sich, ein altes Gewächshaus, in dem im Winter die Zitrusbäumchen Schutz vor dem Frost fanden. Schließlich gelangten sie zu einem kleinen Birkenwäldchen. Gerade in diesem Moment trat ihr Vater aus dem Schatten der Bäume ins Sonnenlicht.
    â€žBrennt es irgendwo?“, rief er seinen Kindern lachend entgegen.
    â€žDürfen wir nächsten Sonntag in den Streichelzoo? Bitte, bitte, bitte, bitte, bitte“, rief Paula und machte große, flehende Augen.
    Dr. Kuckelkorn verschränkte die Arme vor der Brust. „Streichelzoo? Was denn für ein Streichelzoo?“
    Max nahm Paula die Zeitung aus der Hand und hielt sie seinem Vater unter die Nase. Dr. Kuckelkorns Augen wanderten über die Zeilen der Anzeige.
    â€žWarum denn nicht?“, sagte er schließlich. „Das ist doch eine wunderschöne Sache.“
    Max und Paula brachen in ohrenbetäubendes Jubelgeschrei aus.
    â€žDann meldest du uns sofort an?“, vergewisserte sich Paula.
    â€žJa, natürlich“, sagte Dr. Kuckelkorn. „Ich weiß doch, wie tierlieb ihr seid und wie gerne Max ein eigenes Meerschweinchen hätte.“
    Dr. Kuckelkorn wuschelte Max durchs Haar. „Ich würde dir auch eins kaufen. Aber du weißt ja, Frau Hagedorn und ihre Tierhaarallergie …“
    â€žIch weiß“, seufzte Max schicksalergeben und sein Vater hob bedauernd die Schultern.
    â€žFrau Hagedorn und Haustiere … Wie ich sie kenne, ist sie von eurem Plan mit dem Streichelzoo nicht begeistert.“
    â€žTiere gehören in die freie Wildbahn“, sagte Max mit verstellter Stimme.
    â€žOder in den Kochtopf!“, stieg Paula ein.
    â€žSchon gut, schon gut! Ich rede mit ihr!“, versprach Dr. Kuckelkorn lachend. „Ach, bevor ich es vergesse: Ich habe gerade mal die alte Hütte hier in Augenschein genommen. Sie ist noch ganz gut beisammen. Ich habe zurzeit keine Verwendung für sie. Wenn ihr wollt, dürft ihr darin spielen. Die Holzleisten und den Maschendrahtzaun könnt ihr von mir aus verbauen. Ganz wie ihr wollt.“
    â€žToll, Papi! Und jetzt komm in die Hufe! Du musst da sofort anrufen, sonst kriegen wir keinen Platz mehr“, sagte Paula und schob ihren Vater in Richtung Schloss. „Zur Belohnung gibt es auch lauwarmen Kartoffelsalat mit Knackwürsten und Senf.“
    â€žHm … Ich bin schon auf dem Weg!“ Plötzlich hatte es Dr. Kuckelkorn sehr eilig. Er nahm die Zeitung von Max entgegen und marschierte voran in Richtung Schloss.
    Max und Paula liefen ihrem Vater hinterher.
    Als sie den Teil des Schlosses erreichten, in dem ein Museum untergebracht war, trat plötzlich eine Gestalt mit einem kleinen weißen Hund auf dem Arm durch die geschlossene Glastür.

    Dr. Kuckelkorn schüttelte sich leicht, so als ob ihn ein kalter Luftzug gestreift hätte, setzte aber seinen Weg unbeirrt fort. Ganz offensichtlich hatte er den Mann in besticktem Jackett und Kniebundhosen überhaupt nicht bemerkt. Das

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