Schweineraub im Streichelzoo
hoffnungsvoll.
âTut mir leid, ihr beiden, aber Sylvester und Momo sind nicht zurückgekommen.â
Die beiden Geschwister lieÃen enttäuscht die Köpfe hängen.
âUnd das werden sie auch nicht mehrâ, fügte Maike mit einem wütenden Funkeln in den Augen hinzu. âZumindest nicht von allein.â
Freiherr von Schotterfels kniff die Augen zusammen. âWas soll dieses Gefasel?â, zischelte er Max ins Ohr.
âWoher willst du das wissen, Maike?â, fragte Paula. âDer Streichelzoo ist doch riesig. Hier gibt es tausend Verstecke für zwei schlaue Meerschweinchen. Nicht wahr, Max, das ist doch logisch, oder?â
Max antwortete nicht. Er beobachtete Corinna, die aus der Hütte getreten war. Als beschwerten Zementsäcke ihre FüÃe, ging sie langsam auf das Grüppchen zu. Kraftlos lehnte sie sich an den Lieferwagen. Corinnas Augen waren gerötet und geschwollen.
Genauso hatte ihr Papa jeden Morgen ausgesehen, nachdem er die Nachricht vom Verschwinden ihrer Mutter erhalten hatte, fiel Max in diesem Augenblick ein.
âWarum hast du geweint, Corinna?â, fragte er.
âWegen der Tiere.â Corinnas Stimme zitterte. âEs sind schon wieder welche verschwunden.â
âWas?â, kreischte Paula. âNoch mehr Meerschweinchen?â
âSokrates der Zweiteâ, wisperte Sherlock erschrocken. Er drückte Lilly fester an sich und wurde noch durchsichtiger, als er schon war.
âVorgestern wurden zwei Kaninchen und gestern sechs Mäuse gestohlenâ, stieà Maike wütend hervor.
âDie himmlischen Heerscharen seien gepriesen! Ihm ist nichts geschehen!â, rief das Gespenst.
âIhr glaubt also wirklich, dass die Tiere geklaut wurden?â, fragte Max.
Corinna nickte. Eine Träne kullerte ihr über die Wange. âEs müssen Diebe sein. Wir haben alles abgesucht, aber nirgendwo sind Löcher in den Zäunen, durch die die Tiere hätten verschwinden können.â
âIch bin so unbeschreiblich sauer!â, rief Maike. âDas ist hier doch kein Supermarkt! Es sind unsere Tiere. Wir haben sie groÃgezogen, gefüttert, zum Tierarzt gebracht, wenn sie krank waren ⦠Wir lieben jedes einzelne von ihnen! Und keiner hat das Recht, sie uns zu stehlen!â
âAber wieso klaut jemand Meerschweinchen, Mäuse und Kaninchen?â, sagte Max.
âOh, diese gemeinen â¦â Paula ballte zornig die Hände.
âHalunken, Tagediebe, Langfinger!â, half das Gespenst aus.
âWenn ich die erwische, dann mach ich Apfelmus aus denen!â, versprach Paula.
âWir haben es hier mit ganz ausgebufften Dieben zu tunâ, sagte Maike. âSie sind schlau. Denn sie haben ihre Aktivitäten auf die Nacht verlegtâ, erzählte sie. âBis jetzt hatten sie da leichtes Spiel, weil der Streichelzoo normalerweise nachts unbewacht ist. Aber das ändert sich ab heute!â
Dann ging Maike zum Transporter und zerrte eine Matratze aus dem Laderaum. âDiese Diebe werden ihr blaues Wunder erleben, das kann ich euch versprechenâ, sagte sie, während sie ächzend die Matratze zur Hütte schleppte.
Paula, Max und Corinna folgten ihr.
âWas habt ihr vor?â, fragte Paula und schaute sich in dem notdürftig eingerichteten Büro um. Mit den Regalen, auf denen sich Werkzeuge, Bücher und Futtersäcke stapelten, ähnelte es mehr einem Schuppen als einem Büro.
âWir legen uns auf die Lauerâ, erklärte Maike und lieà die Matzratze auf den staubigen Boden fallen.
âKönnen wir irgendwie helfen?â, fragte Paula.
âDas ist wirklich nett von euch. Aber Kinder sollten nachts schlafen und keine Tierdiebe jagenâ, sagte Corinna.
Paula kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe herum. Sollte sie den Tierpflegerinnen von all den Fällen erzählen, die sie, Max, Sherlock und Lilly schon gelöst hatten? Die waren auch nicht gerade ungefährlich gewesen. Vielleicht würden Corinna und Maike ihre Meinung ja ändern, wenn sie wüssten, mit was für tollen Detektiven sie es zu tun hatten. Es kam auf einen Versuch an.
Paula öffnete den Mund â doch zu spät.
âSeid uns bitte nicht böse, aber wir haben noch ziemlich viel zu tunâ, sagte Maike und rieb sich tatendurstig die Hände. âAm besten geht ihr jetzt.â
âAber ⦠â, protestierte Paula.
âWenn
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