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Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Schwer verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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und wenn ich du wäre, würde ich mich ein wenig von ihnen fernhalten. Vor allem von Jordan.«
    Ich esse den Salat, den er mir auf den Teller getan hat.
    »Prima, Dad«, sage ich, »danke für den Tipp.« Was soll ich sonst sagen? Ich werde auf gar keinen Fall mit meinem Dad mein Liebesleben oder den Mangel daran erörtern.
    Er scheint das jedoch nicht zu merken, denn er redet einfach weiter.
    »Wenn Jordan erst einmal verheiratet ist, und Cooper merkt, dass du über ihn hinweg bist, dann wirst du viel bessere Chancen bei ihm haben.« Dad setzt sich wieder und isst ebenfalls Salat. »Es kann allerdings nichts schaden, wenn du morgens ein bisschen freundlicher wärst.«
    Ich esse noch mehr Salat. »Gut«, erwidere ich. »Ich werde an deinen Rat denken.«
    »Allerdings glaube ich, dass du gestern Nacht einen recht positiven Eindruck hinterlassen hast«, meint Dad.
    Ich höre auf zu kauen. »Gestern Nacht? Als Cooper mich dabei erwischt hat, wie ich seinen sturzbetrunkenen Bruder ins Haus geschleppt habe?«
    »Nein«, sagt Dad liebenswürdig. »Ich dachte eher an die Tatsache, dass du einen Rock getragen hast. Das solltest du öfter tun. Junge Männer sehen es gerne, wenn ein Mädchen einen Rock trägt. Ich habe gesehen, wie Cooper dich angestarrt hat.«
    Ich erkläre meinem Dad nicht, dass Cooper mich wahrscheinlich nur angestarrt hat, weil der Rock so kurz war, dass ich aussah wie eine Nutte. Wahrscheinlich musste er sich das Lachen verkneifen.
    Solche Dinge kann man seinem Vater nicht sagen.
    »Ich habe dich übrigens gar nicht gefragt«, sagt Dad eine Weile später beim Dessert (DoveBars, natürlich), »ob du heute Abend etwas vorhast? Halte ich dich von etwas ab?«
    »Nur von America’s Next Top Model «, erwidere ich.
    »Was ist das?«, fragt Dad unschuldig.
    »O Dad«, sage ich. Und dann zeige ich es ihm. Ich meine, wenn er wirklich etwas wiedergutmachen will, dann ist es ein hervorragender Start, mit mir zusammen ANTM zu gucken.

27

     
    »Drowning«
Von Heather Wells
     
     
    Nach der vierten Episode von ANTM hintereinander ist Dad eingeschlafen. Ich glaube nicht, dass ich ihm das übelnehmen kann. Während Frauen es faszinierend finden, hübschen Mädchen dabei zuzuschauen, wie sie komplizierte Gedankenspiele spielen – wie heute in der Cafeteria mit Cheryl und Kimberly –, hält der durchschnittliche heterosexuelle Mann nur wenige Stunden durch, ehe er, wie Dad und Pattys Mann Frank, vor Langeweile umfällt.
    Er wacht nicht einmal auf, als das Telefon klingelt. An Yoga ist wahrscheinlich wirklich was dran, zumindest schläft man so tief und fest, dass nicht einmal das Klingeln des Telefons einen aufwecken kann.
    »Hallo?«, flüstere ich. Auf dem Display steht Unbekannte Nummer.
    »Hallo, Heather?«, sagt eine vage vertraute Männerstimme.
    »Ja«, erwidere ich. »Wer spricht da?«
    »Na, wer schon«, sagt die Stimme. »Wer würde dich denn schon am Freitagabend anrufen?«
    Ich überlege. Eigentlich wüsste ich außer Patty niemanden, der mich um diese Uhrzeit anrufen würde. Allerdings wohnt ja jetzt diese strenge Nanny bei ihr, da würde sie bestimmt nicht mehr so spät zum Hörer greifen.
    Außerdem hat Patty keine Männerstimme.
    »Ist dort …« Ich weiß, es klingt lächerlich, aber ich sage es trotzdem. »Tad Tocco? Es tut mir leid, dass ich Sie nicht früher zurückgerufen habe, aber ich hatte so viel zu tun.«
    Ich höre herzliches Lachen. Wer immer am anderen Ende der Leitung ist, amüsiert sich prächtig. Sofort denke ich an Studenten.
    Betrunkene Studenten.
    »Nein, hier ist nicht Tad«, sagt die Stimme. »Ich bin ein Freund von dir von gestern Abend. Sag bloß nicht, dass du dich nicht an mich erinnerst.«
    Auf einmal fallen mir diese eisblauen Augen wieder ein.
    Alles Blut scheint aus meinen Gliedmaßen zu weichen. Ich sitze da wie erstarrt, eingerahmt von meinem schlafenden Dad auf der einen und der schlafenden Lucy auf der anderen Seite.
    »Hallo, Steve«, bringe ich mühsam hervor. Meine Lippen sind ganz taub. »Woher hast du meine Nummer?«
    »Du willst wissen, woher ich deinen Nachnamen weiß, sodass ich sie nachschauen konnte?« Steve lacht. »Das hat mir ein Vögelchen gesagt. Willst du mit ihm sprechen? Es steht direkt neben mir.«
    Dann höre ich Gavin McGoren ins Telefon fluchen, stetig und mit viel Fantasie. Sein Vokabular hätte ich sowieso überall erkannt, weil Gavin es immer von sich gegeben hat, wenn ich ihn beim Lift-Surfen erwischt habe.
    Dann höre ich ein klatschendes

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