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Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Schwer verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Geräusch, wie Haut auf Haut, und eine Sekunde später sagt Steve: »Sag es ihr, verdammt noch mal. Sag ihr, was wir dir aufgetragen haben.«
    »Fick … dich«, ist Gavins Reaktion. Ich höre Kampfgeräusche und noch mehr Klatschen. Als Steves Stimme wieder ertönt, ist er außer Atem.
    »Na ja, du kannst es dir wohl vorstellen«, sagt er. »Wir feiern schon wieder eine Party. Dieses Mal bist du tatsächlich eingeladen. Damit wir auch sicher sein können, dass du auftauchst, haben wir uns deinen Freund Gavin schon mal geschnappt. Wenn du nicht genau tust, was ich dir sage, wird er körperlichen Schaden erleiden. Das willst du doch sicher nicht, oder?«
    Ich bin so entsetzt, dass ich kaum Luft bekomme. »Nein«, sage ich.
    »Das habe ich mir doch gedacht. Also, pass auf: Du kommst her. Allein. Wenn du die Bullen rufst, verletzen wir ihn. Wenn du nicht erscheinst, werden …«
    »Heather, nicht…«, brüllt Gavin, wird aber rasch zum Schweigen gebracht.
    »… werden wir ihm sehr, sehr weh tun«, beendet Steve seinen Satz. »Kapiert?«
    »Ja, kapiert«, erwidere ich. »Ich komme. Aber wo ist er? Im Tau-Phi-Haus?«
    »Bitte.« Steve klingt gelangweilt. »Wir sind hier , Heather. Ich glaube, du weißt schon, wo.«
    »In der Fisher Hall«, sage ich. Aus den Fenstern meines
Wohnzimmers blickt man auf die Rückseite des zwanzigstöckigen Gebäudes, in dem ich arbeite. Nach den Studentenwohnheim-Standards des New York College ist es noch früh, und die meisten Fenster sind hell erleuchtet, da die Studenten sich fürs Ausgehen bereit machen, ohne zu ahnen, dass sich in der verschlossenen und abgesperrten Cafeteria im Parterre gerade etwas Unaussprechliches ereignet.
    Auf einmal ist es mir nicht mehr kalt. Ich werde wütend. Wie können sie es wagen? Wirklich, wie kommen sie auf die Idee, dass sie noch einmal ungestraft davonkommen? Glauben sie im Ernst, ich würde einfach zuschauen, wie sie Fisher Hall in den Todestrakt verwandeln?
    Ja, okay, vielleicht ist es das ja schon. Aber ich werde nicht zulassen, dass es so bleibt.
    »Heather?« Steves Stimme dringt warm an mein Ohr. Es ist erstaunlich, wie charmant psychopathische Killer sein können, wenn sie sich Mühe geben. »Bist du noch da?«
    »Oh, ich bin hier«, erwidere ich. »Und ich komme gleich herüber.«
    »Gut«, erwidert Steve erfreut. »Wir freuen uns darauf, dich zu sehen. Denk daran, ich habe gesagt, allein.«
    »Keine Sorge«, versichere ich ihm. »Ich komme allein.« Als ob mir jemand dabei helfen müsste, Steve Winer in seinen mageren Arsch zu treten. Es ist eine schlechte Entscheidung von ihm, mich auf meinem eigenen Territorium herauszufordern. Er mag ja mit so einem kleinen Mädchen wie Lindsay fertig geworden sein, ohne erwischt zu werden, aber wenn er glaubt, er könne mich ohne Kampf erledigen, dann hat er sich geschnitten. Ich werde so viel Krach schlagen, dass das gesamte Gebäude an den Türen zur Cafeteria zusammenströmen wird!
    Außerdem ist er, genau wie sein Bruder, nicht gerade der Hellste.
    »Gut«, sagt Steve. »Denk daran. Keine Bullen, sonst ist dein Freund ein toter Mann.«
    Ich höre einen Schlag und dann einen Schrei. Der Schrei kommt von Gavin.
    Mir ist klar, dass Steve Winer zwar nicht besonders schlau sein mag, aber ich darf ihn auf keinen Fall unterschätzen.
    Als ich auflege, blinzelt mein Vater mich verschlafen an.
    »Heather?«, fragt er. »Was ist los?«
    »Im Heim ist irgendwas los«, sage ich und schreibe ihm die Nummer auf einen Zettel. »Ich meine, im Studentenwohnheim. Irgendetwas Schlimmes. Ruf bitte diese Person an und sag ihm, er soll so schnell wie möglich dorthin kommen. Sag ihm, ich sei in der Cafeteria. Und er soll Verstärkung mitbringen.«
    Dad betrachtet die Nummer. »Wohin gehst du?«
    »Ich gehe in die Fisher Hall«, erwidere ich und nehme meinen Mantel. »Ich bin so schnell wie möglich wieder zurück.«
    Dad wirkt verwirrt. »Das gefällt mir nicht, Heather«, sagt er. »Sie bezahlen dir nicht genug dafür, dass du auch noch mitten in der Nacht dahin läufst.«
    »Wem sagst du das?«, erwidere ich und bin aus der Tür.
     
    Der Weg bis zur Fisher Hall ist mir noch nie so lang vorgekommen. Obwohl ich beinahe renne, scheint es ewig zu dauern. Zum Teil liegt es sicher daran, dass ich die glatten Stellen auf dem Bürgersteig umgehen muss, aber zum Teil auch daran, dass mir das Herz bis zum Hals schlägt. Wenn
sie Gavin etwas getan haben, wenn sie ihm auch nur ein Haar gekrümmt haben.
    Ich achte so sehr auf

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