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Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Schwer verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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kennen. Tut mir leid, aber waren die Steaks für eine besondere Gelegenheit gedacht? Dann hättest du sie besser ins Tiefkühlfach gelegt. Sie halten dann länger.«
    Der Geruch nach gebratenem Fleisch und Zwiebeln ist köstlich. Mir wird ein bisschen schwindlig.
    »Ich wollte sie aufheben, aber es ist egal«, sage ich traurig. Es ist deshalb egal, weil Cooper, zumindest laut Gavin, glaubt, ich sei immer noch schrecklich in seinen Bruder verliebt. Das wird sich auch nicht ändern, wenn ich für ihn Abendessen koche. Wahrscheinlich werde ich auf der Bühne Tischtennisbälle aus meiner Ying Yang schleudern müssen, bevor mir jemals jemand glaubt, dass ich über Jordan hinweg bin. Einschließlich Jordan.
    »Na, das ist gut«, erwidert Dad. »Sie sind gleich fertig. Du magst dein Steak ein bisschen blutig, oder?«
    Überrascht ziehe ich die Augenbrauen hoch. »Du … du hast sie für mich gebraten?«
    »Für wen denn sonst?« Dad wirft mir einen erstaunten Blick zu.
    »Na ja.« Ich kaue an meiner Unterlippe. »Für eine Damenbekanntschaft vielleicht.«
    »Heather, ich bin doch erst seit einer Woche aus dem Gefängnis«, sagt Dad. »Das ist ja wohl kaum genug Zeit für Damenbekanntschaften.«
    »Na ja, dann für Cooper«, schlage ich vor.
    »Cooper ist mit seinem jüngsten Fall beschäftigt«, erwidert Dad. »Leider musst du mit mir vorliebnehmen. Ich
war mir zwar nicht sicher, wann du nach Hause kommst, aber ich habe dich ganz gut abgepasst, oder? Setz dich. Da steht auch eine Flasche Wein. Ich hoffe, es macht dir nichts aus, allein zu trinken. Ich bleibe lieber bei Coke.«
    Schockiert lasse ich mich auf einen Stuhl sinken.
    »Dad«, sage ich und blicke auf den sorgfältig gedeckten Tisch, »du musst kein Abendessen für mich machen. Und auch kein Frühstück.«
    »Das ist doch das Mindeste, was ich tun kann«, sagt Dad. Er nimmt die Steaks aus der Pfanne und richtet sie mit den Zwiebeln und den Pilzen auf zwei Tellern an. »Sie müssen nur noch kurz ruhen«, erklärt er. »Dann sind sie saftiger. Und?« Er setzt sich mir gegenüber. »Wie war dein Tag?«
    Ich blicke ihn an. Kurz gerate ich in Versuchung, ihm alles zu erzählen. Eigentlich nicht so gut, Dad. Wir haben herausgefunden, was sie mit dem Rest von Lindsay Combs gemacht haben, und es war nicht schön. Anschließend habe ich eine Studentin misshandelt, und wenn meine Vorgesetzten das herausfinden, werde ich wahrscheinlich entlassen.
    Laut sage ich jedoch: »Ganz gut. Und wie war es bei dir?«
    »Gut, gut«, erwidert Dad. »Ich musste in Coopers Auftrag einen Mann verfolgen, von seinem Büro zum Mittagessen und wieder zurück ins Büro.«
    Ich ziehe die Augenbrauen hoch. Ob ich jetzt wohl endlich erfahre, was Cooper den ganzen Tag über so macht?
    »Wirklich? Wer hat ihn denn engagiert, damit er dem Typen folgt? Was soll er getan haben?«
    »Oh, das darf ich dir nicht erzählen«, erwidert Dad freundlich. »Hier.« Er schenkt mir ein Glas Rotwein ein und reicht es mir.
    »Aber ich arbeite doch auch in dem Unternehmen«, wende ich ein. »Das Kunde-Detektiv-Privileg gilt auch für mich.«
    »Oh, das glaube ich nicht.« Dad schüttelt den Kopf. »Cooper hat mir ausdrücklich verboten, dir etwas zu erzählen.«
    »Das ist nicht fair!«, schreie ich.
    »Er hat gesagt, dass du das sagen würdest. Tut mir leid, Liebes. Aber es scheint ihm wirklich lieber zu sein, wenn du nichts weißt. Ich glaube, das liegt an deiner Neigung, dich in Situationen zu bringen, aus denen du dich lieber heraushalten solltest. So wie dieser Mord in deinem Heim. Ich glaube, die Steaks sind jetzt gut.«
    Dad springt auf, um die Teller zu holen. Ich trinke einen Schluck Wein und blicke finster in die Kerzenflammen.
    »Studentenwohnheim«, sage ich, als er die Teller mit den perfekt gebratenen Steaks auf den Tisch stellt.
    »Wie bitte?«
    »Es ist ein Studentenwohnheim«, sage ich. »Kein Heim . Das klingt nicht nach der Wärme und Geborgenheit, die wir anstreben. Na ja, von dem sinnlosen Morden mal abgesehen.« Ich schneide ein Stück Fleisch ab und stecke es in den Mund. Himmlisch. Perfekt mariniert.
    »Ich verstehe«, erwidert Dad. »Deshalb haben wir auch Eglin als Camp bezeichnet und nicht als das, was es war – ein Gefängnis.«
    »Genau«, sage ich und trinke einen Schluck Wein.
    »Und, wie schmeckt dir dein Steak?«, fragt Dad.
    »Großartig«, erwidere ich und trinke noch einen Schluck Wein. »Okay, wir tauschen also höfliche Bemerkungen über unseren Arbeitsplatz oder über die Haft

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