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Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Schwer verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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aus. Worum geht es in Wirklichkeit? Warum bist du hier, Dad? Es kann
doch nicht daran liegen, dass du nirgendwo anders unterkommst. Ich weiß doch, dass du viele reiche Freunde hast, an die du dich wenden könntest. Und dieses ›Ich möchte meine Tochter besser kennen lernen‹, Entschuldigung, Dad, aber das kaufe ich dir nicht ab. Also, informier mich bitte, was dahintersteckt. Und denk daran, dass ich dir über bin.«
    Dad legt seine Gabel hin und stößt einen Seufzer aus. Dann trinkt er einen Schluck Diet Coke und sagt: »Du bist so sehr wie deine Mutter, das ist schon unheimlich.«
    Wie immer, wenn er so etwas sagt, möchte ich am liebsten widersprechen. Aber dieses Mal halte ich mich zurück.
    »Ja, wir wissen schon, dass du das glaubst«, sage ich. »Darauf brauchen wir jetzt nicht weiter einzugehen. Warum hast du heute in meiner Wohnung nach Moms Nummer gesucht?«
    »Weil ich seit einigen Jahren eine Art Programm verfolge«, sagt Dad. »Wenn man gewisse Schritte unternimmt, kann man am Ende spirituelle Erleuchtung erlangen. Und einer dieser Schritte ist, dass man sich mit denen aussöhnen muss, die man verletzt hat. Deshalb wollte ich deine Mutter anrufen, um alles wiedergutzumachen.«
    »Dad«, sage ich. »Mom hat dich verlassen. Meinst du nicht, sie müsste etwas wiedergutmachen? Bei uns beiden?«
    Dad schüttelt den Kopf. »Ich habe deiner Mutter bei der Hochzeit versprochen, sie zu lieben und zu unterstützen, und zwar nicht nur emotional, sondern auch finanziell, vor allem, während sie zu Hause war und dich großzog. Als ich ins Gefängnis ging, konnte ich meinen Teil dieses Abkommens nicht mehr einlösen. Es ist eigentlich meine
Schuld, dass deine Mutter dich auf die Straße schicken musste, damit ihr zwei leben konntet.«
    »Ja, klar«, erwidere ich sarkastisch. »Sie konnte nicht als Empfangsdame bei einem Arzt arbeiten, weil sie ihr schrecklich musikalisches Kind den Menschenmengen in Einkaufszentren vorführen musste.«
    Dad schnalzt verweisend mit der Zunge.
    »Heather«, sagt er, »jetzt versuch nicht, die Geschichte neu zu schreiben. Du bist gerne aufgetreten. Wir bekamen dich praktisch nicht von der Bühne herunter. Du kannst mir glauben, dass ich es versucht habe. Deine Mutter hat nur ihre Pflicht getan, und du hast dich nie beschwert.«
    Ich lege ebenfalls meine Gabel beiseite. »Dad, ich war elf. Glaubst du wirklich, dass ich in dem Alter schon allein Entscheidungen treffen konnte?«
    Dad blickt auf seinen Teller. »Na ja, dieses Thema musst du mit deiner Mutter ausdiskutieren. Damals war ich schon nicht mehr aktiv an deiner Erziehung beteiligt.«
    »Das stimmt«, erwidere ich. Na ja, als ob ich jemals Gelegenheit hätte, mit Mom etwas »auszudiskutieren«. Am Telefon ist das ein bisschen schwierig. Dad aber hatte es anscheinend ernsthaft vor. »Und? Hast du die Nummer gefunden?«
    »Ja«, sagt Dad. »Sie war in deinem Adressbuch. Ein paar von den Adressen darin sind ziemlich alt. Du solltest dir mal ein neues Buch anlegen. Wenn du willst, kann ich das morgen für dich machen.«
    Ich ignoriere sein Angebot.
    »Hast du sie angerufen?«
    »Ja«, sagt Dad.
    »Und hast du dich entschuldigt?«
    »Ich habe es versucht«, sagt Dad, »aber wie du ja weißt,
kann deine Mutter sehr schwierig sein. Sie hat sich einfach geweigert zuzugeben, dass ich sie überhaupt verletzt habe. Im Gegenteil, sie hat mich, wie du eben, daran erinnert, dass sie mich verlassen hat, und wenn sich jemand entschuldigen müsste, dann sei sie das. Aber sie käme gar nicht auf die Idee, weil sie der Meinung sei, ich hätte es nicht besser verdient.«
    Ich nicke. »Ja, du hast Recht, das klingt nach Mom. Im Übrigen tut es echt weh, wenn du mir immer sagst, ich sei genauso wie sie. Wenn du versuchen würdest, dich bei mir zu entschuldigen, wäre ich viel entgegenkommender als sie.«
    »Nun, gut zu wissen«, erwidert Dad. »Du bist nämlich die Nächste auf meiner Liste.«
    Ich zucke mit den Schultern. »Entschuldigung angenommen.«
    »Ich habe doch noch gar nichts gesagt.«
    »Doch«, erwidere ich. »Dieses Abendessen reicht schon aus. Es ist so köstlich!«
    »Dieses Abendessen reicht überhaupt nicht aus«, sagt Dad. »Du hast in den wichtigen Jahren des Heranwachsens praktisch keine Vaterfigur gehabt. Eine solche Verletzung heilt man nicht mit einem einzigen gebratenen Steak.«
    »Na ja«, erwidere ich, »da du ja jetzt hier wohnst, kannst du es vielleicht mit vielen gebratenen Steaks gutmachen. Vielleicht jeden Freitagabend

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