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Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Schwer verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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hätte ehrlich gesagt im Leben nicht vermutet, dass diese mickrige Bowflex-Werbung so viel einbringt, aber anscheinend gilt drittklassiger College-Basketball bei den Leuten, die sich für Trainingsgeräte zu Hause interessieren, als Pflichtsendung.
    »Eines möchte ich betonen«, sagte Präsident Allington auch zu Detective Canavan, und zwar so leise, dass herumlungernde Reporter ihn nicht verstehen konnten, ich jedoch leider schon: »Das New York College ist in keiner Weise für den Tod an diesem Mädchen oder die Verletzungen, die Mr Juarez heute Abend zugefügt wurden, verantwortlich. Wenn er ihr tatsächlich einen Schlüssel gegeben hat, mit dem sie Zugang zur Cafeteria hatte, übernehmen wir auch dafür keine Verantwortung. Rechtlich gesehen ist das Hausfriedensbruch.«
    Daraufhin bemerkte Detective Canavan: »Wollen Sie damit etwa sagen, Mr Allington, dass Lindsay nichts Besseres verdient hat, als dass man ihr den Kopf abgeschlagen hat, wenn sie sich mit Manuels Schlüssel in die Cafeteria geschlichen hat?«
    Diese Bemerkung verwirrte Präsident Allington, und einer seiner Gefolgsleute musste helfend eingreifen: »Das wollte der Präsident keineswegs damit sagen. Er meinte lediglich, dass das College nicht zu Verantwortung gezogen werden kann, wenn ein Angestellter seine Schlüssel
einer Studentin gibt, die später auf dem Gelände des Colleges umgebracht wird …«
    Detective Canavan wartete das Ende des Satzes gar nicht mehr ab. Zu meiner Erleichterung nahm er mich mit.
    Zumindest verspürte ich zunächst Erleichterung, weil ich so fürs Erste nicht mit Cooper über meinen Dad reden musste.
    Leider bedeutete es jedoch, dass ich mit Detective Canavan reden musste.
    »Und an mehr können Sie sich nicht erinnern? Jeans, Flanellhemden, Basketballmasken über den Gesichtern. Was war mit ihren Schuhen? Hatten sie Tennisschuhe an? Sportschuhe?«
    »Sneakers«, erwidere ich, weil mir einfällt, wie sie auf dem Fußboden gequietscht haben.
    »Hmm.« Er blinzelt mich an. Es ist schon spät, und wahrscheinlich war er schon den ganzen Tag im Präsidium. Die vielen Styroporbecher auf dem Fußboden an seinem Schreibtisch sind ein Zeichen dafür, wie er sein Energielevel aufrechterhält. »Das engt es sehr ein.«
    »Tut mir leid. Was wollen Sie denn hören? Sie hatten …«
    »Basketbälle über den Köpfen. Ja. Das erwähnten Sie bereits.«
    »Sind wir dann jetzt fertig?«, will ich wissen.
    »Ja, wir sind fertig«, entgegnet Detective Canavan. »Bis auf die übliche Warnung.«
    »Warnung?«
    »Dass Sie sich nicht in die Ermittlungen im Mordfall Lindsay Combs einmischen.«
    »Ja, klar«, sage ich. Auch ich kann sarkastisch sein. »Ich
bin ja auch extra dazugekommen, als sie den armen Manuel beinahe erstochen hätten.«
    »Wir wissen nicht, ob der Angriff auf Mr Juarez und Lindsays Mord etwas miteinander zu tun haben«, erwidert Detective Canavan. Als ich die Augenbrauen hochziehe, fügt er hinzu: »Noch nicht.«
    »Na ja, wie auch immer«, sage ich. »Kann ich jetzt gehen?«
    Er nickt, und ich bin in Windeseile verschwunden. Ich bin müde. Ich will nur noch nach Hause und meine Jeans ausziehen, die steif von Manuels Blut ist.
    In der Eingangshalle des Präsidiums schaue ich automatisch zu dem Platz, auf dem Cooper immer sitzt, wenn er mich nach einem meiner zahlreichen Besuche bei Detective Canavan abholen kommt, heute ist ein neuer Rekord, zweimal in weniger als zwölf Stunden.
    Aber der Platz ist leer. Die ganze Eingangshalle ist leer.
    Ich stelle fest, dass es draußen heftig schneit. Richtig heftig. Ich kann den Range Rover, der vor dem Gebäude geparkt ist, kaum erkennen. Aber als ich durch das Fahrerfenster spähe, sehe ich Pattys Mann Frank. Er zuckt zusammen, als ich gegen die Scheibe klopfe, und lässt sie heruntergleiten.
    »Heather!« Patty beugt sich auf dem Beifahrersitz vor. »Da bist du ja! Entschuldige, dass wir dich nicht gleich gesehen haben, aber wir hören uns ein Buch auf CD an. Ein Eltern-Ratgeber, den uns die neue Nanny empfohlen hat.«
    »Die Nanny, die euch solche Angst einjagt?«, frage ich.
    »Ja, genau. Du hättest ihr Gesicht sehen sollen, als wir ihr gesagt haben, wir müssten zur Polizei. Sie ist beinahe … na ja, ist ja egal. Komm, steig schnell ein, du musst ja halb erfroren sein!«
    Ich klettere auf den Rücksitz. Innen ist es warm, und es riecht nach indischem Essen, weil Frank und Patty Samosas gegessen haben, während sie auf mich gewartet haben.
    »Woher wusstet ihr, dass ich hier

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