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Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Schwer verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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darüber nach!« Ich fasse es nicht.
    »Na ja.« Gavin windet sich unbehaglich. »Es ist nicht gerade cool, im Heim des Todes zu wohnen.«
    »Ich könnte es mir sehr cool vorstellen«, wende ich ein. »Jedenfalls für einen Typen, der der nächste Quentin Tarantino werden will.«
    »Eli Roth«, korrigiert er mich.
    »Na ja, ist ja egal«, sage ich. »Aber bitte, zieh nach Water Hall, wenn du solche Angst hast. Hier.« Ich bücke mich und ergreife den leeren Karton, den ich in den Winer-Sportkomplex und wieder zurück geschleppt habe. »Du kannst schon mal anfangen zu packen.«
    »Ich habe keine Angst«, erklärt Gavin und reckt das Kinn. Ich stelle fest, dass sein spärlicher Bartwuchs langsam üppiger wird. »Haben Sie denn Angst?«
    »Nein, Angst habe ich nicht«, sage ich. »Ich bin wütend. Ich möchte wissen, wer Lindsay ermordet hat und warum. Und ich möchte sichergehen, dass sie geschnappt werden.«
    »Und«, fragt Gavin und stellt wieder Blickkontakt her, »gibt es schon Spuren?«
    »Ich weiß nicht«, erwidere ich. »Und wenn, dann sagen sie es mir nicht. Ich möchte dich was fragen. Glaubst du, Coach Andrews ist schwul?«
    »Schwul?« Gavin lacht. »Nein!«
    »Warum nicht?«
    »Na ja, er ist Sportler.«
    »Es gibt in der Geschichte einige schwule Sportler«, erwidere ich.
    Gavin schnaubt. »Ja, klar. Damengolfer.«
    »Nein«, sage ich. »Greg Louganis zum Beispiel.«
    Er starrt mich verständnislos an. »Wer ist das denn?«
    »Ist egal«, seufze ich. »Er könnte ja auch schwul sein und will nur nicht, dass es jemand erfährt, weil es den Spielern Angst machen könnte.«
    »Ach, meinen Sie?«, fragt Gavin spöttisch.
    »Aber du hältst ihn nicht für schwul«, sage ich.
    »Woher soll ich das wissen«, erklärt Gavin. »Ich kenne den Typ ja gar nicht. Ich weiß nur, dass er Basketballtrainer ist, und die sind nicht schwul. Meistens jedenfalls nicht.«
    »Hast du denn jemals was über Coach Andrews und Lindsay gehört?«
    »Wie jetzt, ob sie was miteinander hatten?«, will Gavin wissen.
    »Ja.«
    »Nein«, sagt er. »Und das fände ich auch eklig. Er ist bestimmt schon dreißig.«
    Ich kneife die Augen zusammen. »Ah ja! Und das ist uralt!«
    Gavin verzieht spöttisch das Gesicht. »Genau. Außerdem dachte ich, Lindsay hat eine heiße Affäre mit Mark Shepelsky.«
    »Die hatte sich anscheinend abgekühlt«, erwidere ich. »In der letzten Zeit hat sie mehr mit einem gewissen Doug Winer rumgehangen. Kennst du ihn?«
    »Nicht wirklich.« Er zuckt mit den Schultern. »Seinen Bruder Steve kenne ich besser.«
    Plötzlich scheint sich die Erdachse zu verschieben.
    »Was? « Ich kann nicht glauben, was ich gerade gehört habe.
    Verwirrt über meine Reaktion stammelt Gavin: »St-Steve. Ja. Steve Winer. Wussten Sie nicht …«
    »Steve? « Ich blicke ihn eindringlich an. »Doug Winer hat einen Bruder, der Steve heißt? Im Ernst? «
    »Ja.« Gavin wirft mir einen seltsamen Blick zu. »Ich war letztes Semester in einem Film-Seminar mit ihm. Wir haben zusammen an einem Projekt gearbeitet. Irgendwie ist es zäh gelaufen, aber Steve ist auch lahm. Wir waren viel zusammen. Er ist Senior und wohnt drüben im Tau-Phi-Haus.«
    »Er ist auch ein Tau Phi?« Ich fasse es nicht.
    »Ja, er ist so etwas wie Präsident vom Haus. Na ja, das sollte er wohl auch sein, schließlich ist er der Älteste da. Der Typ ist fünfundzwanzig und geht immer noch in Einführungskurse und so einen Scheiß. Steve will mal genauso viel Geld verdienen wie sein Daddy, aber er ist so blöd und so faul, dass ihm nichts Besseres einfällt, als zu dealen.« Gavin zuckt mit den Schultern. »Er verkauft den Party-Kids Koks und Shit, und Dad und das New York College auch, soviel ich weiß, drückt beide Augen zu. Na ja, die Schule unternimmt bestimmt nichts, schließlich hat der alte Winer den Sportkomplex gespendet.« Gavin kichert. »Schade nur, dass seine eigenen Kinder die meiste Zeit zu zugedröhnt sind, um dort zu trainieren.«
    »Dann dealen die beiden Winer-Jungs also hauptberuflich?« , frage ich. Coach Andrews interessiert mich auf einmal nicht mehr.
    »Von hauptberuflich weiß ich nichts«, erwidert Gavin schulterzuckend. »Ich meine, klar, sie dealen beide, man muss ja seine eigene Ware nicht unbedingt auch ausprobieren.
Aber als ich das Seminar mit ihm hatte, da hat Steve die ganze Zeit über was genommen. Deshalb ist er auch ständig eingeschlafen, wenn wir eigentlich am Projekt arbeiten sollten. Ich musste praktisch die ganze Arbeit allein

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