Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Schwer verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
Vom Netzwerk:
Bescheid.«
    Er legt auf und strahlt mich an. »Sie haben Glück«, sagt er. »Sie schauen nach und rufen dann wieder an.«
    Ich bin ernsthaft verblüfft. »Das ist… danke. Das ist wirklich nett von Ihnen.«
    »Oh, kein Problem«, sagt Coach Andrews noch einmal. »Ich bin Ihnen gerne behilflich. Es ist so schrecklich, was Lindsay passiert ist.«
    »Ja, nicht wahr«, entgegne ich. »Vor allem, weil Lindsay
… na ja, sie war so beliebt. Man kann sich nur schwer vorstellen, dass sie Feinde hatte.«
    »Ja.« Coach Andrews lehnt sich in seinem Stuhl zurück. »Das beschäftigt mich auch am meisten. Eigentlich mochte sie doch jeder.«
    »Fast jeder«, sage ich und denke dabei an Kimberly, die sie ja wohl nicht so gut leiden konnte.
    »Na ja«, erwidert Coach Andrews, »außer ihrem Mörder.«
    Hmmm. Er scheint nichts davon gewusst zu haben, dass Kimberly und Lindsay nicht so gut miteinander konnten.
    »Ja«, sage ich. »Es liegt auf der Hand, dass irgendjemand sie nicht mochte. Oder jemand hat versucht, sie zum Schweigen zu bringen.«
    Steven Andrews blickt mich aus seinen blauen Augen groß und arglos an. »Warum? Lindsay war doch ein nettes Mädchen. Das macht es ja so schwierig, für mich jedenfalls. Für Sie ist das sicher alles noch viel schlimmer. Für Sie und für Ihren Chef, wie heißt er noch mal? Tom und weiter?«
    Ich blinzele. »Snelling. Tom Snelling.«
    »Ach ja«, meint der Trainer. »Er ist… Er ist neu hier, oder?«
    »Er hat letzten Monat angefangen«, sage ich. Wie sind wir jetzt eigentlich von Lindsay auf Tom gekommen?
    »Wo kommt er her?«, will Coach Andrews wissen.
    »Von der Texas A & M«, sage ich. »Bei Lindsay …«
    »Wow«, unterbricht mich der Trainer, »das muss ja heftig für ihn sein. Von so einem kleinen College in den Big Apple. Ich meine, für mich war es schon schwer genug, dabei komme ich aus Burlington.«
    »Ja«, erwidere ich. »Das war bestimmt nicht einfach.
Aber Tom macht das schon.« Sicherheitshalber erwähne ich nicht, dass er kündigen möchte. »Was ich mich bei Lindsay gefragt habe …«
    »Er ist doch nicht verheiratet, oder?«, fragt Coach Andrews beiläufig.
    Zu beiläufig.
    Ich starre ihn an. »Wer? Tom ?«
    »Ja.« Seine Wangen sind irgendwie, na ja, rosig geworden. »Ich meine, ich hätte keinen Ring gesehen.«
    »Tom ist schwul «, sage ich. Sicher, der Typ ist Basketballtrainer, aber so blöd kann er doch nicht sein.
    »Ja, ich weiß «, erwidert Coach Andrews. Seine Wangen sind mittlerweile hochrot. »Ich habe mich ja auch nur gefragt, ob er eine Beziehung hat.«
    Verwirrt blinzelnd schüttele ich den Kopf. »N-nein …«
    »Oh.« Der Trainer wirkt erleichtert, nein, sogar glücklich, über meine Antwort. »Ich habe nämlich gedacht, es ist doch schwer, in eine neue Stadt zu ziehen und mit einem neuen Job anzufangen und so. Vielleicht möchte er ja mal ein Bier trinken gehen oder so. Ich …«
    Sein Telefon klingelt. Coach Andrews nimmt den Hörer ab. »Andrews«, sagt er. »Oh, prima. Warten Sie, ich schreibe es auf.«
    Während Coach Andrews sich Lindsays Schließfachnummer und ihre Kombination notiert, versuche ich zu verdauen, was ich gerade erfahren habe, denn wenn ich mich nicht irre, ist Coach Andrews schwul .
    Und scheint mit meinem Chef ausgehen zu wollen.
    »Toll, vielen Dank«, sagt der Trainer und legt auf.
    »So«, fährt er fort und schiebt mir den Zettel zu. »Gehen Sie einfach nur in die Damenumkleide, da finden Sie es. Nummer sechs zwo fünf.«
    Ich nehme das Blatt Papier, falte es zusammen und stecke es benommen in die Hosentasche. »Danke«, sage ich.
    »Kein Problem«, erwidert Coach Andrews. »Wo waren wir noch stehen geblieben?«
    »Ich … Ich …« Meine Schultern sacken herunter. »Ich weiß nicht.«
    »Ach so, ja, Tom«, sagt er. »Richten Sie ihm doch bitte aus, er soll mich mal anrufen. Sie wissen schon, wenn er mal was unternehmen möchte.«
    »Unternehmen möchte«, wiederhole ich. »Mit Ihnen.«
    »Ja.« Mein Gesichtsausdruck scheint Coach Andrews zu erschrecken, denn plötzlich fragt er besorgt: »War das jetzt unpassend? Vielleicht sollte ich ihn einfach selber anrufen.«
    »Ja, vielleicht sollten Sie das«, erwidere ich mit erstickter Stimme.
    »In Ordnung.« Der Trainer nickt. »Sie haben Recht, das sollte ich wirklich. Ich dachte nur… Na ja, Sie wirken so cool, und ich dachte, dass Sie vielleicht, ach, ist ja egal.«
    Entweder ist das der raffinierteste Versuch, den Mordverdacht von sich abzulenken, oder Coach Andrews

Weitere Kostenlose Bücher