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Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Schwer verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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ist tatsächlich schwul.
    Hatte Kimberly mich angelogen? Es sieht langsam so aus. Jetzt beugt sich Steven Andrews auch noch vor und flüstert: »Ich will ja nicht wie ein Mädchen klingen, aber ich habe alle Ihre Alben.«
    Ein letztes Mal blinzele ich verwirrt. Dann sage ich: »Toll. Ich gehe dann jetzt.«
    »Tschüs«, sagt er fröhlich.
    Und ich nehme meinen Karton und verlasse so schnell wie möglich sein Büro.

19

     
    »Taxi«
Von Heather Wells
     
     
    »Ruf Coach Andrews an«, sage ich zu Tom, als ich ins Büro zurückkomme.
    Er blickt von seinem Computer auf, oder ich sollte vielleicht besser sagen meinem Computer. »Was?«
    »Ruf Steve Andrews an«, sage ich, lass mich auf Sarahs Stuhl sinken und werfe meinen Karton auf den Boden. Er ist leer. Wie Tom gesagt hat, hat schon jemand Lindsays Schließfach ausgeräumt. »Ich glaube, er ist in dich verknallt.«
    Tom reißt seine haselnussbraunen Augen auf. »Willst du mich verarschen?«
    »Ruf ihn an«, erwidere ich und wickele mir den Schal ab. »Dann wirst du es ja sehen.«
    »Der Trainer ist schwul ?« Tom macht einen erstaunten Eindruck.
    »Es sieht so aus! Hat dein Schwulenradar dir das nicht gemeldet?«
    »Der geht bei jedem heißen Typen los«, erwidert Tom. »Aber das bedeutet noch lange nicht, dass es auch stimmt!«
    »Na ja, auf jeden Fall hat er mich nach dir gefragt«, sage ich. »Entweder ist das Teil seines diabolischen Plans, damit wir ihn nicht des Mordes an Lindsay verdächtigen, oder er hat sich wirklich in dich verknallt. Ruf ihn doch bitte an, damit wir es herausfinden.«
    Tom streckt schon die Hand nach dem Hörer aus, besinnt sich jedoch dann eines Besseren. Verwirrt wendet er sich noch einmal zu mir. »Warte mal. Was hat denn Coach Andrews mit dem Mord an Lindsay zu tun?«
    »Entweder gar nichts oder alles«, erwidere ich. »Ruf ihn an.«
    Tom schüttelt den Kopf. »Nö. So etwas Wichtiges mache ich lieber ohne Publikum. Ich gehe hinauf in meine Wohnung.« Er schiebt seinen – nein, eigentlich meinen – Stuhl zurück und steht auf. »Und zwar jetzt gleich.«
    »Gut. Berichte mir, was er gesagt hat«, rufe ich ihm nach. Als er weg ist, sitze ich da und frage mich, wie weit Andrews tatsächlich gehen würde, falls er nicht schwul ist. Würde er sich mit Tom einlassen, nur um den Verdacht von sich abzulenken? Wäre ein heterosexueller Mann dazu in der Lage? Na ja, wahrscheinlich ist er bi. Obwohl, bi kommt er mir eigentlich nicht vor.
    Aber er war mir natürlich bis heute auch nicht schwul vorgekommen. Das hat er ausgezeichnet versteckt. Aber wenn man ein schwuler Basketballtrainer ist, muss man das wahrscheinlich auch, jedenfalls wenn man seinen Job behalten möchte.
    Ich überlege gerade, ob Präsident Allington wohl eine Ahnung hat, dass sein Goldjunge schwul ist, als Gavin McGoren in mein Büro kommt.
    »Was gibt’s?«, fragt er und wirft sich auf die Couch gegenüber von meinem – ich meine, Toms – Schreibtisch.
    Ich werfe ihm einen fragenden Blick zu.
    »Woher soll ich das wissen?«, sage ich. »Heute ist schneefrei, und es findet kein Unterricht statt. Warum bist du überhaupt hier? Solltest du nicht in einer Bar in SoHo sein und dich um den Verstand trinken?«
    »Das wäre ich auch«, erwidert Gavin, »aber Ihr Boss sagt, ich müsse zu ihm kommen, um«, er gräbt ein klein zusammengefaltetes, schmieriges Schreiben aus der Gesäßtasche seiner Jeans, »um mich wegen Alkoholmissbrauch beraten zu lassen.«
    »Ha«, sage ich fröhlich, »Pech für dich.«
    »Hat Ihnen eigentlich schon mal jemand gesagt, dass Sie keine besonders professionelle Einstellung zu Ihrem Job haben?«, will Gavin wissen.
    »Hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt, dass es äußerst gefährlich, ja, dumm ist, einundzwanzig Schnäpse an einem einzigen Abend zu trinken?«
    Er wirft mir einen beleidigten Blick zu. »Wie kommt es eigentlich, dass sie den Typen noch nicht geschnappt haben, der Lindsay abgemurkst hat?«, fragt er.
    »Weil niemand weiß, wer es war.« Und dabei reißen sich manche von uns ein Bein aus, um es herauszukriegen.
    »Wow«, stellt Gavin fest. »Da fühle ich mich aber sicher und wohlbehütet in meinem Umfeld. Meine Mom will übrigens, dass ich nach Water Hall ziehe, weil da keinem der Kopf abgehackt wird.«
    Ich blicke ihn erschreckt an. »Aber das machst du nicht, oder?«
    »Ich weiß nicht«, erwidert Gavin, wobei er es vermeidet, mich anzusehen. »Es ist näher an der Filmschule.«
    »Ach, du lieber Himmel, du denkst wahrhaftig

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