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Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Schwer verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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wirft dann. Er springt hoch in die Luft, und als er wieder aufkommt, machen die Gummisohlen seiner Sneakers das gleiche quietschende Geräusch auf dem glatten, glänzenden Boden, wie ich es gestern Abend gehört habe, als Manuels maskierte Angreifer vom Tatort flohen.
    Natürlich hat das nichts zu bedeuten. Alle Turnschuhe quietschen so. Außerdem waren Mark und seine Freunde mit Sicherheit in der Kabine, als Manuel niedergestochen wurde, und wurden von ihrem Trainer zusammengestaucht. Sie können gar nichts mit dem Überfall auf Manuel zu tun haben.
    Es sei denn, Coach Andrews hätte sie auf Manuel gejagt.
    Ich glaube, jetzt geht meine Fantasie mit mir durch. Am besten gehe ich jetzt erst einmal mit meinem Karton in das Büro von Coach Andrews und überprüfe, ob an meiner verrückten Idee etwas dran ist, bevor ich hier die wildesten Theorien entwickele.
    Wenn wir hier in einer Erstliga-Schule wären, wo der Basketballtrainer direkt hinter Gott kommt, dann hätte jemand wie Coach Andrews sicher einen persönlichen Assistenten, der ihn abschirmt. Aber so sitzt nur eine schlecht gelaunte studentische Hilfskraft vor dem Sportbüro und liest.
    »Hey«, sage ich zu ihm, »ist Coach Andrews da?«
    Der Junge blickt noch nicht einmal von seinem Buch auf, sondern weist nur mit dem Daumen auf die offene Tür.
    »Da drin«, sagt er.
    Ich bedanke mich und trete an die Tür. Steven Andrews sitzt an seinem Schreibtisch und brütet über irgendwelchen Spielplänen. Er sieht aus wie Napoleon, der die nächste Schlacht plant.
    »Äh, Coach Andrews?«, sage ich.
    Er blickt auf. »Ja?« Als ich meine Mütze abziehe und mir die Haare wieder elektrisch geladen um den Kopf wehen, scheint er mich zu erkennen. »Oh, hi. Sie sind … Mary?«
    »Heather«, sage ich und setze mich auf den Stuhl auf
der anderen Seite seines Schreibtisches. Die Büros im Winer-Sportkomplex sind wesentlich schöner eingerichtet als bei uns. Hier gibt es keine orangefarbenen Vinylsofas, ganz bestimmt nicht! Hier ist alles aus schwarzem Leder und Chrom.
    Ich wette, Coach Andrews verdient auch mehr als dreiundzwanzigtausendfünfhundert Dollars im Jahr.
    Ich bezweifle allerdings, dass er kostenlos so viele DoveBars essen kann, wie er will.
    »Ach ja«, erwidert er. »Entschuldigung. Heather. Sie arbeiten drüben in Fisher Hall.«
    »Genau«, sage ich. »Wo Lindsay gewohnt hat.«
    Aufmerksam beobachte ich, wie er reagiert, als ich den Namen nenne.
    Aber es gibt keine Reaktion. Er zuckt nicht zusammen, und er wird auch nicht blass. Er blickt mich nur fragend an.
    Mann. Das ist eine harte Nuss.
    »Ja«, fahre ich fort. »Ich habe mich gefragt, ob ihr Schließfach hier schon ausgeräumt worden ist.«
    Coach Andrews blickt mich verwirrt an. »Ihr Schließfach?«
    »Ja«, sage ich. »Ihr Schließfach hier im Sportkomplex. Ich nehme doch an, dass sie eines hatte.«
    »Ja, sicher«, sagt Coach Andrews. »Aber würden Sie sich da nicht besser an die Trainerin der Cheerleader, Vivian Chambers, wenden? Sie kann Ihnen sicher sagen, welches Schließfach Lindsay gehörte und wie die Kombination dafür lautet. Sie sitzt in dem Büro am Ende des Ganges. Allerdings glaube ich nicht, dass sie heute hier ist. Wegen des Schnees …«
    »Ach so«, sage ich. »Die Trainerin der Cheerleader. Ja,
klar. Nur, na ja, jetzt bin ich schon mal hier und habe den Karton dabei.«
    »Ja.« Coach Andrews sieht so aus, als wolle er mir wirklich helfen. Im Ernst. Ich meine, der Typ hat am Wochenende ein wichtiges Spiel, und er ist tatsächlich bereit, sich die Zeit zu nehmen, um einer Kollegin zu helfen. Dazu noch einer Kollegin, die wesentlich weniger verdient als er. »Wahrscheinlich kann die Hausverwaltung mir Nummer und Kombination sagen. Warten Sie, ich rufe rasch dort an.«
    »Wow«, sage ich. Ist er so hilfsbereit, weil er so ein netter Kerl ist? Oder hat er ein schlechtes Gewissen wegen Lindsay? »Das ist aber nett von Ihnen. Danke.«
    »Kein Problem«, erwidert Coach Andrews und greift zum Telefonhörer. »Falls heute überhaupt jemand dort arbeitet …« Am anderen Ende geht jemand ans Telefon, und Steven Andrews sagt: »Oh, Jonas, toll, du bist trotz Schnee da. Hör mal, ich habe hier eine Frau aus der Abteilung für Wohnheimzimmer, die Lindsay Combs Schließfach ausräumen möchte. Ihr habt doch bestimmt Zugang zu der Kombination. Ach so, ja, und welche Nummer das Fach hat. Viv hat es nämlich heute früh nicht zur Arbeit geschafft … Habt ihr? Ja, das wäre wunderbar. Okay, ja, sag mir

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