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Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Schwer verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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interessieren«, sagt Steve. Sein Gegner hat endlich einen Stoß versiebt und wartet jetzt ungeduldig darauf, dass Steve weitermacht. Alle paar Sekunden sagt er: »Steve, du bist dran.«
    Aber Steve ignoriert ihn. So wie ich Gavin ignoriere, der ständig an meinem Ärmel zupft und sagt: »Los, komm, Heather. Da sind noch andere Leute, die ich kenne. Ich möchte dich ihnen gerne vorstellen.« Das ist sowieso eine platte Lüge.
    »Na ja«, erwidere ich und blicke Steve in die Augen, »sie war eben ein besonderes Mädchen.«
    »Ja, das war sie zweifellos«, stimmt Steve mir mit tonloser Stimme zu.
    »Ich dachte, du kennst sie nicht«, erinnere ich ihn.
    »Okay«, sagt Steve, lässt seinen Queue fallen und tritt
rasch auf mich zu – und auf Gavin, der meinen Arm fester packt. »Wer zum Teufel ist die Schlampe, McGoren?«
    »Du meine Güte!« Die Stimme, die hinter mir ertönt, ist mir leider vertraut. Als ich den Kopf drehe, sehe ich Doug Winer, den Arm um die Schultern einer spärlich bekleideten Größe 8 gelegt, anscheinend stehen die beiden Winer-Jungen nicht auf kleine Größen. Mit knallrotem Gesicht zeigt er auf mich. »Das ist die Zicke, die mit dem Typen da war, der gestern versucht hat, mir die Hand zu brechen.«
    Alle Liebenswürdigkeit ist aus Steves Gesicht verschwunden. »Ach«, sagt er befriedigt. »Eine Freundin aus dem Seminar, was?« Der Blick, mit dem er Gavin bedenkt, ist nicht freundlich.
    Ich bedauere die ganze Geschichte sofort. Nicht die Tatsache, dass ich nicht zu Hause auf meinem Bett sitze und Gitarre spiele, während Lucy neben mir liegt, sondern die Tatsache, dass ich Gavin hineingeritten habe. Ja, natürlich hat er sich freiwillig erboten, aber ich hätte sein Angebot nicht annehmen dürfen. Das weiß ich, als ich das Glitzern in Steves Augen sehe. Es ist so kalt und hart wie die Metallstatuen von George Washington im Park unter uns.
    Ich weiß nicht, ob der Typ Lindsay ermordet hat. Aber ich weiß, dass wir in Schwierigkeiten stecken. In großen Schwierigkeiten.
    Gavin scheint das noch nicht realisiert zu haben, jedenfalls sagt er ganz ruhig: »Wovon redest du, Mann? Heather ist meine Freundin. Sie wollte doch nur ein bisschen Stoff abstauben.«
    He. Was? Was wollte ich?
    »Quatsch«, höhnt Doug. »Sie war mit dem Typen da, der in mein Zimmer gekommen ist und mir all die Fragen über Lindsay gestellt hat. Sie ist ein beschissener Bulle.«
    Da Gavin tatsächlich keine Ahnung hat, wovon Doug redet, ist seine Empörung relativ glaubhaft. »Hey, Mann«, sagt er zu dem kleineren Winer und funkelt ihn böse an, »hast du ein bisschen zu viel von deinen eigenen Waren zu dir genommen? Crack macht krank, das weißt du doch.«
    Steve Winer verschränkt die Arme über der Brust. Seine Unterarme sind dunkel gebräunt, anscheinend war er kürzlich irgendwo, wo es warm war. »Ich deale kein Crack.«
    »Das sagt man doch auch bloß so«, erwidert Gavin spöttisch. Ich beobachte ihn voller Bewunderung. Er studiert ja eigentlich Film, weil er Regisseur werden möchte, aber als Schauspieler wäre er auch nicht schlecht. »Hör mal, wenn du mich verscheißern willst, dann bin ich durch die Tür.«
    Steve verzieht die Lippen. »Weißt du, was du bist, McGoren?«
    Gavin wirkt nicht im Geringsten besorgt. »Nein, was bin ich denn?«
    »Ein Spitzel.« In diesem Moment erheben sich zwei Typen von einer schwarzen Ledercouch. Ich hatte sie gar nicht bemerkt, aber anscheinend haben sie schon die ganze Zeit da gesessen und sich ein Basketballspiel auf dem Breitwand-Fernseher angeschaut. Die Mädchen, die sich ihr Autogramm von Jordan geholt haben, kommen langsam wieder zum Billardtisch zurück, haben aber aufgehört zu kichern und beobachten gebannt das Drama, das sich vor ihren Augen entwickelt, als sei es eine Episode aus Real World .
    »Wir mögen keine Spitzel«, sagt einer der Tau-Phis. Er ist ein wenig jünger als Steve und hat gewaltige Armmuskeln.
    »Ja«, pflichtet ihm sein Zwilling bei. Na ja, er ist nicht wirklich sein Zwilling, nur was den Bizeps angeht.
    Ich blicke von einem zum anderen. Sie sind wahrscheinlich nicht miteinander verwandt, und trotzdem sehen sie sich ähnlich. Sie tragen die gleichen Klamotten wie Steve und haben auch blaue Augen ohne jeden Anflug von Wärme oder Intelligenz.
    »Himmel, Steve«, sagt Gavin vorwurfsvoll. Er zeigt mit dem Daumen auf mich. Meinen Arm hat er noch nicht losgelassen. »Sie ist doch nur eine Freundin von mir, die dir was abkaufen will. Aber wenn ihr euch

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