Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Schwer verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
Vom Netzwerk:
wie heftig wir winken, die Taxifahrer dort sehen uns nicht.
    Ich bin mit den Nerven am Ende, weil ich nicht weiß, was ich mit Jordan tun soll. Er hat sicher nicht gelogen, als er gesagt hat, die Fahrdienste kämen nicht über die Brücke. Auf gar keinen Fall rufe ich seinen Dad an, den Mann, der mir erklärt hat, meinen Wütende-Rockerbraut-Scheiß wollte kein Mensch hören, um ihn zu bitten, seinen Sohn mit der Privatlimousine abholen zu lassen.
    Jordan hingegen ist fröhlich und guter Dinge. Munter stolpert er zwischen uns dahin, aber er ist so hinüber, dass ich ihn auf keinen Fall irgendwo sitzen lassen kann, so verführerisch die Idee auch sein mag. Er würde erfrieren. Und bis zur Subway sind es Blocks, lange Blocks, keine kurzen, in die entgegengesetzte Richtung. Außerdem müssten wir wieder an Waverly Hall vorbei, um zum Astor Place zu gelangen.
    Ich will nicht riskieren, irgendwelchen wütenden Verbindungsbrüdern zu begegnen. Außerdem sind in der Ferne Sirenen zu hören. Wahrscheinlich wird automatisch die Feuerwache verständigt, wenn die Sprinkleranlage angeht.
    Jordan hebt den Kopf. Er hat die Sirenen auch gehört und schreit fröhlich: »Oh, hey! Da kommen die Bullen!«
    »Ich fasse es nicht, dass du jemals mit dem Typen verlobt warst«, sagt Gavin angewidert. Offensichtlich hat er mich gegooglet. »Er ist so ein Vollidiot!«
    »Er war nicht immer so«, versichere ich Gavin. Aber eigentlich denke ich, dass Jordan wahrscheinlich doch immer so war. Es ist mir nur nie aufgefallen, weil ich so jung und dumm war. Und total in ihn verschossen. »Außerdem heiratet er übermorgen. Er ist einfach ein bisschen nervös.«
    »Nicht übermorgen«, erwidert Gavin. »Morgen. Es ist schon nach Mitternacht. Offiziell haben wir schon Freitag.«
    »Scheiße«, sage ich. Die Cartwrights fragen sich bestimmt, was ihrem jüngsten Sohn zugestoßen ist. Tania ist wahrscheinlich völlig in Panik. Das heißt, wenn sie überhaupt gemerkt hat, dass er nicht mehr da ist. So kann ich ihn nicht zu ihr zurückschicken, mit halb offener Hose
und Lippenstiftspuren überall. Gott, warum kann er nicht wenigstens ein bisschen wie sein Bruder sein?
    Ach, du lieber Himmel. Sein Bruder. Cooper bringt mich um, wenn er herausfindet, wo ich war. Und ich muss es ihm sagen. Schließlich kann ich nicht Jordan so mit nach Hause bringen, ohne es zu erklären.
    Und ich muss Jordan mit nach Hause nehmen, etwas anderes bleibt mir gar nicht übrig. Viel weiter kann ich ihn nicht mehr schleppen. Außerdem erfriere ich. Nylonstrumpfhosen sind definitiv nicht die geeignete Beinkleidung nach einem Blizzard in Manhattan im Januar. Ich weiß gar nicht, wie diese Mädchen mit ihren tief ausgeschnittenen, bauchfreien Hemdchen das aushalten. Kriegen sie keinen kalten Bauchnabel?
    »Okay«, sage ich zu Gavin, als wir an der Ecke Washington Square Park North und West ankommen. »Wir bringen ihn zu mir nach Hause.«
    »Im Ernst? Ich darf in deine Wohnung?« Gavin grinst. »Geil! «
    »Nein, es ist überhaupt nicht geil, Gavin«, fahre ich ihn an. »Es ist sogar das Gegenteil von geil. Jordans Bruder ist mein Vermieter, er wird sauer sein, sehr sauer, wenn er uns hereinkommen hört und Jordan so sieht. Wir müssen also ganz leise sein. Superleise!«
    »Ja, das mache ich schon«, erwidert Gavin galant.
    »Ich will nämlich nicht nur Cooper nicht aufwecken«, fahre ich fort. »Mein, äh, Dad wohnt auch da.«
    »Ich lerne deinen Dad kennen? Der im Gefängnis war.« Ja. Gavin googlet mich. Definitiv.
    »Nein, du wirst ihn nicht kennen lernen«, sage ich. »Weil er hoffentlich, wie Cooper auch, schläft. Wir wecken ihn nicht auf. Klar?«
    »Klar«, erwidert Gavin seufzend.
    »Heather.« Jordan macht sich noch ein bisschen schwerer.
    »Halt die Klappe, Jordan«, sage ich. »Wir sind gleich da.«
    »Heather«, sagt Jordan noch einmal.
    »Jordan«, sage ich. »Ich schwöre bei Gott, wenn du auf mich draufkotzt, bringe ich dich um.«
    »Heather«, sagt Jordan zum dritten Mal. »Ich glaube, sie haben mir was ins Bier getan.«
    Ich werfe ihm einen erschreckten Blick zu. »Du meinst, du bist nicht immer so nach einer Party?«
    »Natürlich nicht«, lallt Jordan. »Ich habe doch nur ein einziges Bier getrunken.«
    »Ja, klar«, erwidere ich. »Aber wie viele Gläser Wein waren es, bevor du zu mir gekommen bist?«
    »Nur zehn«, sagt Jordan unschuldig. »Ach, apropos: Wo sind meine Skier?«
    »Oh, denen geht es bestimmt gut, Jordan«, erwidere ich. »Du kannst sie morgen früh

Weitere Kostenlose Bücher