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Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Schwer verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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gebärdet wie Arschlöcher, dann vergiss es. Wir hauen ab. Komm, Heather.«
    Aber Gavins Rückzugsversuch wird von Doug Winer vereitelt. Er stellt sich uns direkt in den Weg.
    »Niemand bedroht ungestraft einen Winer«, sagt er zu mir. »Egal wer du bist, es wird dir leidtun.«
    »Ja?« Ich weiß nicht, was über mich kommt. Gavin versucht, mich wegzuziehen, aber ich weiche nicht von der Stelle. Um alles noch schlimmer zu machen, höre ich mich auch noch fragen: »So wie es Lindsay leidgetan hat?«
    Dougs Gesicht wird so rot wie die Lichter auf den Wolkenkratzern, die ich im dunklen Fenster hinter ihm blinken sehe.
    »Fick dich«, schreit er.
    Wahrscheinlich hätte ich mich nicht zu wundern brauchen, als eine Sekunde später Doug Winers Kopf in meinem Bauch landet. Schließlich habe ich ihn ja geradezu dazu aufgefordert. Na ja, irgendwie schon.

22

     
    »Marriage Song«
Von Heather Wells
     
     
    Das Gefühl, wenn zweihundert Pfund Verbindungsbruder auf dem Magen landen, ist schwer zu beschreiben. Eigentlich ist es ein Glück, dass ich so dick bin. Wenn ich Größe 2 hätte, hätte ich vermutlich nicht überlebt.
    Aber da Doug, um bei der Wahrheit zu bleiben, gar nicht so viel mehr wiegt als ich, ich ihn außerdem kommen sah und deshalb die Bauchmuskeln anspannen konnte, liege ich jetzt bloß außer Atem auf dem Fußboden. Innere Verletzungen habe ich glaube ich nicht.
    Gavin dagegen geht es nicht so gut. Oh, es wäre ihm gar nichts passiert, wenn er einfach stehen geblieben wäre. Aber er wollte ja Doug unbedingt zurückhalten.
    Und Doug kämpft, eigentlich überrascht mich das nicht, mit allen Mitteln, denn als Gavin ihn an den Schultern packt, beißt Doug ihm in den Finger.
    Da ich nicht zulassen kann, dass ein Student aus meinem Wohnheim aufgegessen wird, hole ich mit dem Bein aus, Mantel und Handtasche halte ich immer noch in der Hand, und trete mit voller Wucht in den Bereich von Dougs Körper, wo die meisten Jungen nicht gerne einen Absatz spüren möchten. Also, ich mache ja vielleicht kein Yoga, eigentlich so gut wie überhaupt keinen Sport, aber wie alle Mädchen, die mal eine Zeitlang in New York gelebt haben, bin ich absolut in der Lage, jemanden mit meinen Schuhen zu verletzen.
    Als Doug mit den Händen vor seinen intimsten Teilen auf dem Boden zusammenbricht, ist plötzlich der Teufel los. Gegenstände und Körper werden durch die Gegend geschleudert, als habe sich der Saal auf einmal in eine Kampfarena verwandelt. Die Spiegel hinter der Bar werden von einer Billardkugel zertrümmert. Gavin wirft einen Verbindungsbruder in den Breitbild-Fernseher, der umfällt und in einem Funkenregen zerplatzt. Die 2er-Größen rennen kreischend in den Flur, und einer der Flipper bricht unter Jordans Gewicht zusammen. Ich frage gar nicht erst, was er darauf macht, oder warum ihm die Hose um die Knöchel hängt.
    Es herrscht ein solches Chaos, dass ich mir Gavin schnappe und schreie: »Lass uns abhauen!« Jeder von uns schlingt sich einen Arm von Jordan über die Schultern, der nicht mehr in der Lage ist, allein zu gehen, und schleppen ihn den Flur entlang.
    Genau in diesem Augenblick geht die Sprinkleranlage an, weil der umgestürzte Fernseher angefangen hat zu brennen.
    Die 2er-Größen im Flur beginnen zu kreischen, weil ihre glattgefönten Haare sich in der Feuchtigkeit kringeln, und
wir rennen mit unserem halb bewusstlosen Ex-Boy-Band-Mitglied ins Treppenhaus und bleiben erst stehen, als wir auf der Straße angekommen sind.
    »Heilige Scheiße«, brüllt Gavin, während die eisige Luft unsere Lungen füllt. »Hast du das gesehen? Hast du das gesehen ?«
    »Ja«, antworte ich. Ich taumele ein wenig. Jordan ist nicht gerade leicht. »Das war nicht cool.«
    »Nicht cool? Nicht cool?« Glücklich schüttelt Gavin den Kopf, während wir über den Washington Square North schlittern und versuchen, in westliche Richtung zu gelangen. »Ich wünschte, ich hätte meine Videokamera dabei gehabt! Keins von den Mädchen hat einen BH angehabt. Als das Wasser auf sie …«
    »Gavin«, unterbreche ich ihn, »halt mal Ausschau nach einem Taxi. Wir müssen Jordan zur Upper East Side bringen, wo er wohnt.«
    »Es gibt keine Taxis«, erwidert Gavin spöttisch. »Außer uns ist kein Mensch unterwegs.«
    Er hat Recht. Der Park ist eine tote Zone. Die Straßen darum herum sind nicht geräumt worden, deshalb fährt hier auch niemand. Lediglich auf der Eighth Street kommen ein paar Autos vorbei, aber sie ist zu weit weg, und ganz gleich,

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