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Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Titel: Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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einschließlich meines Ex. Neben seinen vielen anderen Verstößen kam dieser Mann wirklich herum. Davon
weiß Mutter natürlich nichts. Sie glaubt, die Scheidung wäre eine weitere meiner, ich zitiere, impulsiven Torheiten, Zitatende!«
    »Janey, wusste Parker, dass du und Davida miteinander intim waren?«, fragte Barnes.
    »Ich weiß nicht, wie er davon erfahren haben könnte. Ich habe mehr als sieben Monate nicht mit diesem Arschloch geredet.«
    »Wie würde er Ihrer Ansicht nach reagieren, wenn er herausfände, dass Sie ihn nicht nur verlassen, sondern sich auch mit einer Frau zusammengetan haben?«, fragte Amanda.
    »Wie würde er das herausfinden?«
    »Lucille wusste es«, sagte Barnes. »Alice Kurtag hatte auch den Verdacht, dass zwischen euch beiden etwas war. Sogar Minette hat sich gefragt, ob ihr beide mehr als Freundinnen wart.«
    »Solche Dinge sprechen sich rum, Jane«, sagte Amanda. »Also beantworten Sie bitte die Frage. Wie würde Parker reagieren, wenn er glaubte, dass Sie ihn wegen Davida verlassen haben?«
    Jane leckte sich über die Lippen. »Wenn er sich bedroht fühlt, kann Parker ein extrem gewalttätiger Mann sein. Ich habe gehört, dass sich sein Drogenkonsum in den letzten sieben Monaten weiter gesteigert hat.«
    »Was nimmt er denn?«
    »Gras, Koks, Pillen.« Sie lächelte bitter. »Ein eklektischer Mann.«
    »Weiß er, wie man mit einer Schrotflinte schießt?«, fragte Barnes.
    Jane wurde blass. »Parker liebt die Jagd. Liebt Schusswaffen - ich ließ ihn nie welche im Haus aufbewahren. Er war zu unberechenbar.«
    »Wo hat er sie denn aufbewahrt?«
    »In einem Lagerraum. Ich könnte dir nicht sagen, wo.«

    »Wo können wir Parker finden?«, fragte Amanda.
    Jane leckte sich wieder über die Lippen. »Uns gehört eine Hütte am Fluss, ungefähr eine Stunde von hier. Als Teil der Scheidungsvereinbarung habe ich zugestimmt, mich von ihm zu einem Sonderpreis auszahlen zu lassen. Selbst den hat er noch nicht bezahlt. Der Himmel weiß, wo er das Geld hernehmen wird. Zu Parkers anderen tollen Vorzügen gehört eine angeborene Unfähigkeit, seinen Job zu behalten.«
    »Läuft die Grundbucheintragung noch auf Ihren Namen?«
    »So lange, bis er mit dem Geld rüberkommt.«
    »Also gehört die Hütte Ihnen, aber er wohnt darin?«
    »Könnte sein«, sagte Jane. »Aber was weiß ich - er könnte genauso gut in Timbuktu sein. Ich habe das Ding immer gehasst. Schmutzig, miese Installationen - das primitive Leben war seine Idee.« Ihr Blick wurde sanft. »Als Davida und ich auf dem Fluss waren, schien das primitive Leben okay -«
    Amanda fiel ihr ins Wort. »Haben wir Ihre Erlaubnis, das Grundstück zu betreten, einschließlich des Inneren der Hütte?«
    »Klar, warum nicht …« Sie schnappte nach Luft. »Glauben Sie wirklich, er - oh Gott, oh Gott.« Sie ballte die Hände zu Fäusten. »Fahren Sie. Falls er es war, fahren Sie hin und erschießen Sie ihn. Ich zeichne Ihnen eine Karte .«
     
    Barnes trat das Gaspedal seines Honda bis zum Boden durch. Der Wagen bockte, versuchte die Steigung zu nehmen, automatisch zurückzuschalten, glitt schließlich in einen niedrigeren Gang und tuckerte weiter.
    Um sie herum war alles schwarz. Amanda überprüfte noch einmal ihre Dienstwaffe und fragte sich, ob die Unterstützung, die sie angefordert hatten, wohl eintreffen würde. Ein Sheriff auf dem Land, der behauptete, unterbesetzt zu
sein. Er hatte von Anfang an nicht sonderlich beeindruckt geklungen, und als er »Berkeley« hörte, war er still geworden.
    Das ist nichteingemeindetes Land, nicht wirklich unser Zuständigkeitsbereich.
    Wessen dann?
    Gute Frage. Ich will mal sehen, was ich tun kann.
    Der winzige Wagen mühte sich weiter die Bergstraße hoch. Warum fuhr so ein großer Mann wie Will so ein Spielzeugauto?
    Hier oben in der Wildnis spielten Kleinigkeiten wie unzureichende Beschleunigung eine Rolle. Janes gekritzelte Landkarte war bis zu einem gewissen Punkt hilfreich gewesen, dann begann alles gleich auszusehen und Orientierungshilfen verschwanden in der Dunkelheit. Das GPS, das Amanda an ihren kleinen Computer angeschlossen hatte, hatte sich vor fünfzehn Kilometern als nutzlos entpuppt, weil der Empfang durch massive Eichen und riesige Redwoods blockiert wurde.
    »Was ist los?«, fragte Will.
    »Womit?«
    »Du zappelst herum. Das tust du gern, wenn du ernsthafte Zweifel hast.«
    »Wenn wir diesen Scherzkeks wirklich verdächtigen, Davida den Kopf weggeschossen zu haben, könnten wir einen großen Fehler

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