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Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Titel: Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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dann an einer Frau, vermutlich an einer Frau, die mit vielen Männern schläft.«
    »Haben Sie irgendwelche Kandidatinnen?«, fragte Barnes.
    Lucille lächelte. »Sie denken an Jane.«
    »Jane ist wieder nach Berkeley gezogen. Sie und Davida haben ihre alte Freundschaft wieder aufleben lassen.«
    »Diese alberne Wildwasserfahrt. Was manche Leute nur dabei finden, in einem harten Boot rumgestoßen zu werden und …« Lucille hielt inne. Trank ihr zweites Glas aus. »Ob Davida und Jane was miteinander gehabt haben könnten? Oh ja, definitiv.«
    Sie lehnte sich zurück und genoss den Ausdruck auf den Gesichtern der Detectives.
    Amanda sagte: »Definitiv.«
    »Ich weiß es genau, meine Liebe. Nicht dass eine der beiden mir etwas gesagt hätte. Aber ich bin in der Lage, Liebe zu erkennen, wenn ich sie sehe. Davida hat Jane schon immer geliebt. Jane brauchte nur zwanzig Jahre und diese ganzen lächerlichen Ehen, um sich dafür zu entscheiden, dass sie Davida liebt.«

21
    Lucille entschuldigte sich und ließ sie in dem Salon allein. Barnes goss sich noch einen Bourbon ein, um seine Hand zu stabilisieren.
    Amanda trank einen Schluck Wasser und sagte: »Nun ja, da hat sie eine Bombe platzen lassen.«
    »Jane und Davida. Ganz wie in den alten Zeiten. Ich habe Jane von der Gonorrhö erzählt, als wir uns vor zwei Tagen trafen. Sie war ziemlich lässig, was das anging, deutete an, Davida hätte sich bei Minette angesteckt. Jetzt denke ich, sie wollte vor allem eins klarmachen: Das hat nichts mit mir zu tun.«
    »Vielleicht war es ein Ablenkungsmanöver, vielleicht aber auch die Wahrheit, Will. Egal, was Lucille sagt, Davida hätte es mit einem Y-Chromosom treiben können.«
    »Wir sind alle ihre E-Mails während der letzten drei Monate durchgegangen - sowohl die privaten als auch die geschäftlichen - und haben nichts gefunden, was auf einen heimlichen männlichen Liebhaber hinweist.«
    »Wir haben auch nichts gefunden, was Jane mit Davida in Verbindung bringt.«
    Das musste Barnes zugeben. »Vielleicht will Jane ihre sexuelle Orientierung immer noch nicht wahrhaben.«
    »Oder Lucille liegt völlig daneben.«
    »Es ist nicht nur Lucille, Alice Kurtag hat es auch gesagt.«
    Das musste wiederum Amanda zugeben. »Jane wollte die Beziehung, war aber nicht bereit, sich zu outen.«
    »Wenn Jane nun Feuer und Flamme dafür war, sich mit Davida zusammenzutun, und Davida damit an die Öffentlichkeit gehen wollte? Dazu war Jane noch nicht bereit. Sie geht zu Davida ins Büro und bittet sie darum, mit einer
Bekanntmachung noch zu warten, aber Davida weigert sich.«
    »Sie besucht Davida mit einer Schrotflinte in der Hand?«
    »Dann tranken sie etwas zusammen und hatten einen Streit. Jane ging und kehrte zurück, um die Tat zu begehen. Donnie Newell hat mir erzählt, dass Jane total durchgedreht sei, nachdem sie einen Dreier gemacht hatten. Falls Davida damit drohte, sie als Lesbierin zu outen, hätte sie wieder durchdrehen können.«
    »Vielleicht wollte Newell den Druck von sich ablenken und dich in eine andere Richtung schicken. Und wir wissen, dass er Flinten besitzt.«
    Barnes ordnete seine Gedanken. »Okay, du hast gewonnen. Ich fahre zurück und sammle Newells Waffen ein.«
    Amanda spendete ihm stillen Beifall.
    »Das heißt nicht, dass Jane aus dem Schneider ist«, erklärte Barnes.
    »Die ganze Zeit sagst du, dass das Verbrechen eine männliche Qualität hätte. Dann kriegen wir einen anständigen männlichen Verdächtigen und/oder seine Frau, die Tontaubenschützin mit den Adleraugen, und du wechselst über zu Jane Meyerhoff. Weiß Jane überhaupt, wie man schießt?«
    »Ich habe sie nie schießen sehen, aber sie ist auf einer Ranch aufgewachsen - okay, genug davon, ich habe so viel gequatscht, dass ich genauso gut für den Stadtrat kandidieren könnte. Wir holen uns die Flinten, und wir reden mit Jane und sehen mal, ob wir sie nicht dazu bringen können, die Affäre zuzugeben.«
    »Wie sollen wir sie knacken?«
    »Wenn Lucille es schon rausbekommen hat, ist Leugnen zwecklos.«
    »Lucille ist eine Lesbierin mit einer lesbischen Tochter. Man könnte ihr ein überaktives Homo-Radar vorwerfen.
Wenn Jane es leugnet, steht ihr Wort gegen das von Davidas Mutter.«
    »Dann lügen wir und erzählen Jane, dass Davida Lucille in aller Deutlichkeit von ihrer Affäre berichtet hat und Lucille es wiederum uns berichtet hat. Dann lehnen wir uns zurück, ohne uns ein Urteil zu bilden, und beobachten, wie sie reagiert.«
    »Ah, diese Spannung«,

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