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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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durchschaut. Ein außergewöhnlicher Mann mit den allerbesten Verbindungen.
    Und es hatte Victor Steiner-Davion das Leben gekostet.
    Jonah schluckte den Tee und ließ ihn seine Kehle wärmen. »Was für eine Verschwendung«, meinte er und bezog sich damit gleichzeitig auf die Anstrengungen der Verschwörer und Victors Tod.
    Der Phantompaladin nickte verstehend. »Natürlich stammt ein Teil unserer Informationen von der Ermittlung jener Hinweise, die Victor hinterlassen hat. Auch wenn wir die nach dem Attentat gelöschten Daten nicht vollständig wiederherstellen konnten. Wir kennen so bestenfalls die Hälfte seiner Quellen. Die Erinnerung seiner Krankenschwester - das, was sie im Verlauf ihrer Pflichten gesehen hat - bleibt unser bester Anhaltspunkt.«
    »Und wir haben nichts, was Mallowes direkt mit dem Mord an Victor in Verbindung bringt? Keine Geldspur? Keine belastende Aussage?«
    »Nichts. Wegen Verschwörung haben wir den Senator am Kragen, aber der Rest ist schwierig. Henrik Morten ist unsere direkte Verbindung zur Erpressung und Einflussnahme. Wir wissen, dass ihm Mallowes befohlen hat, Victor zu beschatten, sobald deutlich wurde, dass er schnüffelte. Morten hat die Krankenschwester ausgehorcht und dann später den Mordversuch an ihr in Auftrag gegeben, um seine Spuren zu verwischen. So viel hat er gestanden.« Er zog einen kleinen Datenspeicher aus der Tasche und legte ihn auf den Schreibtisch.
    Jonah ließ ihn liegen. Er hatte mehr und mehr den Eindruck, dass er sich nicht umdrehen konnte, ohne mit noch mehr Staatsgeheimnissen in Berührung zu kommen, von denen er eigentlich überhaupt nichts wissen wollte. Das Verhör und Geständnis Henrik Mortens waren Bilder, auf die er verzichten konnte.
    »Es ist eine logische Schlussfolgerung«, erklärte der Phantompaladin weiter, »dass Mallowes zwischen beiden Ereignissen auch Paladin SteinerDavion den tödlichen Schlag versetzt hat.«
    »Aber wir können es nicht beweisen«, beschwerte sich Jonah. Er stellte den Tee beiseite, hatte das Interesse daran verloren. »Der Rest würde genügen, ihn vor dem Adelsgericht zu verurteilen, wenn wir uns darauf verlassen könnten, dass die übrigen Senatoren unvoreingenommen urteilen. Aber ich will die ganze Verschwörung für den Mord an Victor zur Verantwortung ziehen! Der Mann war eine lebende Legende, ein Held reinsten Wassers. Er hatte etwas Besseres verdient!«
    Sein Gegenüber schwieg, widersprach weder, noch stimmte er zu. Jonah wusste, dass der Phantompaladin keinerlei Einfluss auf die Politik der Republik nehmen durfte. Er war die wichtigste geheime Informationsquelle des Exarchen, mehr aber nicht.
    »Es gibt keine Möglichkeit, die Ausmaße dieser Verschwörung aufzudecken?«, fragte Jonah, und der plötzliche Stimmungsumschwung verriet seine Resignation.
    Der andere Mann schüttelte den Kopf. »Nicht ohne eine Verurteilung vor dem Adelsgericht, die Mallowes zwingt, zu reden, um eine Strafmilderung zu erreichen.«
    »Damit die Verschwörer über sich selbst richten?« Jonah verzog das Gesicht. Der Nachgeschmack des Tees wurde von Sekunde zu Sekunde bitterer. Das würde er nicht zulassen. Die Senatoren hatten den
    Staat, dessen Schutz das Volk in ihre Hände gelegt hatte, verraten und angegriffen. »Keine Chance. Sie können von mir aus von Gewaltenteilung kreischen, so viel sie wollen. Bis sie eine militärische Untersuchung im Senat akzeptieren, machen wir weiter.«
    Der Phantompaladin stellte seine Tasse ebenfalls ab. Er lehnte sich zurück, stützte das Kinn auf die gefalteten Hände und dachte nach. »Sie wissen, dass der Senat debattiert, Ihnen das Misstrauen auszusprechen«, erinnerte er den Exarchen in sorgsam neutralem Ton.
    Das wusste Jonah allerdings. Es war nicht gerade eine heimliche Debatte. Der Senat drohte öffentlich, durch die Planetaren Gouverneure, die nicht dem Exarchen, sondern dem Senat verantwortlich waren, die Staatsfunktionen an sich zu ziehen. Zu jedem anderen Zeitpunkt hätte eine derartige Demonstration der Solidarität unter den Adligen im Angesicht eines gemeinsamen Feindes erhebend wirken können. Jetzt allerdings widerte sie ihn an. Sie wollten dem Exarchen das Misstrauen aussprechen! Devlin Stone hätte gespien, hätte er mit ansehen müssen, wie sie das Antlitz seines leider durchaus fehlerhaften Utopias zu einer Fratze verzerrten.
    »Vielleicht wird es Zeit«, entschied er. »Zeit, sie an das zu erinnern, was vor uns war, und zu welchem Zweck die Republik gegründet wurde.« Er

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