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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Exarch schließlich und hauchte den Namen mehr, als dass er ihn aussprach. Er ließ sich auf den ledernen Bürosessel sinken. Die Polster schmiegten sich wie ein bequemer Handschuh um ihn.
    Der Phantompaladin trank und nickte höflich. Er war das geheime achtzehnte Mitglied der ehrwürdigen Versammlung, die dem Exarchen half, das Militär zu führen und für Ordnung zu sorgen. Für die nach Genf kommenden Ritter und Paladine war er >Emil<. Sie kamen und gingen vor seiner Nase, ohne seine Identität auch nur zu ahnen. Er war der Chef der Phantomritter. Der Meister der Spione und verdeckten Operationen.
    Und der Mann, der Jonah Levin die meisten schlaflosen Nächte bereitete.
    »Ich habe mich der Erkenntnisse angenommen, die Sie vor der Wahl gesammelt haben«, stellte der Phantompaladin fest. »Unsere Beweise sind noch immer größtenteils Indizien, aber wir haben eine unter den gegebenen Umständen optimale Zeitlinie erstellt. Zum Beispiel wissen wir, dass gewisse Mitglieder des Senats seit bis zu zwölf Jahren junge, ausgezeichnete MechKriegerkandidaten >protegieren<. Hunderte.«
    »Alles Adelssprösslinge?«, fragte Jonah überrascht. Er ließ sich ablenken und trank zu schnell, sodass er sich mit dem ersten Schluck die Zungenspitze verbrannte. Mit einer Grimasse presste er die schmerzende Stelle gegen das Gaumendach.
    »Nein. Nur ein Teil von ihnen - unter anderem Senator Mallowes - hat sich auf Topqualität konzentriert.«
    Wie Gareth Sinclair, doch das brauchte der Phantompaladin nicht hinzuzusetzen. Als aufstrebender Ritter - und dann sogar als neuester Paladin - hatte Gareth in Geoffrey Mallowes' Plänen eine tragende Rolle gespielt.
    »Andere Mitglieder der Verschwörung haben das Netz viel weiter gespannt und ihr Vorgehen weit gröber angelegt. Bestechung, Erpressung und Einschüchterung, sie haben vor nichts zurückgeschreckt. Sie haben Adlige und Bürger als Ziele ausgewählt ... sogar Einwohner.« Der Phantompaladin machte eine
    Pause. »Tatsächlich schätze ich, dass man sich einiges an Loyalität sichern kann, wenn man einem nicht wahlberechtigten Einwohner Bürgerrechte und einen Posten beim Militär verschafft. Weit eher als durch die Protektion eines jungen Adligen, der von klein auf an Privilegien gewöhnt ist und der Republik auf Grund seines Könnens oder Pflichtgefühls dient.«
    Jonah nickte und trank einen zweiten Schluck, diesmal vorsichtiger. Der abgerundete, aromatische Geschmack des Tees überdeckte das bittere Koffein gut. Er behielt ihn einen Augenblick lang im Mund, entschlossen, an diesem Nachmittag wenigstens etwas zu genießen. Doch wie bei allem anderem auch war es nur eine Frage der Zeit, bis eine bittere Note durchdrang.
    Wie die Senatoren, auf die lange Jahre niemand geachtet hatte. Jeder Einzelne von ihnen war von Adel. Und stammte aus Familien mit einer langen Geschichte der Vorherrschaft. Einer Geschichte, die sich über Jahrhunderte erstreckte, im Vergleich zu den gerade sechs Jahrzehnten der Republik. Warum hatte sich niemand Gedanken darüber gemacht, wie sie auf Devlin Stones Rücktritt reagieren würden? Seinen Rücktritt und sein ... Verschwinden.
    Das Versprechen Stones wiederzukehren, falls die Republik ihn brauchte, war allgemein bekannt. Aber das war es auch schon. Nicht einmal Jonah mit seinem Zugriff auf Staatsgeheimnisse konnte die Schleier der Geheimhaltung, die um dieses Ereignis herum bestand, durchdringen. Gab es eine weitere Geheimorganisation? Hatte Stone dafür gesorgt, dass jemand zur Stelle war, um über die Wächter zu wachen?
    Es war deutlich, dass einige Senatoren das Versprechen für mythisch hielten und an Stones Fähigkeit und Interesse zweifelten, tatsächlich zurückzukehren. Die Verschwörer waren auf die Macht des Exarchen neidisch und erinnerten sich wehmütig an die Zeiten, als die Adligen noch die Geschicke der Inneren Sphäre bestimmt hatten. Ihr Plan war zugleich einfach und ehrgeizig ausgefallen. Sie versuchten, sich die kommenden Größen des Republikmilitärs zu verpflichten und dafür zu sorgen, dass sie Ritter und schließlich Paladine wurden. Auf dieser Ebene konnten schon ein oder zwei willfährige Diener einen unbotmäßigen E inf luss auf die höchsten Stufen der Militärpolitik ausüben. Und wenn es erst gelang, einen ins Amt des Exarchen zu hieven ...
    Das war eine Verschwörung, die auf langfristige Ziele ausgerichtet war. Wäre sie nicht entdeckt worden, sie hätte gute Erfolgschancen gehabt. Aber ein Paladin hatte sie

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