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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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ihrem Simulatorgefecht gegen Yori Kurita.
    Und er erinnerte sich an seine lockere Antwort. Nur ging es diesmal um echte Leben. Das durfte er nicht vergessen.
    »Wie viel auch immer«, antwortete er. »No pasaran. Bis hierher. Und nicht weiter. Möge das Glück mit uns Narren sein.«
    Auf New Aragon hielten heute die drei planetaren Politiker - mit Ausnahme des Gouverneurs - eine gemeinsame Pressekonferenz ab, in der sie die Situation als >hoffnungslos< beschrieben und die capellanischen Invasoren um ihre Kapitulationsbedingungen baten. Neu ernannte Legatin Kelly Simone bezeichnete das Triumvirat als >Feiglinge und Verräter und die schlimmste Art Anführer, die es für ein bedrängtes Volk gibt<.
    - D amon D arman , New Aragon, 25. Mai 3135
    Terra
    Präfektur X, Republik der Sphäre
    1. Juni 3135
    Fast hätte Tara Campbell Chateau-Thierry nicht mehr lebend erreicht.
    Es regnete, silbergraue Wasserflecken sprenkelten ihr Kanzeldach. Die Regentropfen vermischten sich mit Ruß und Dreck und zogen schmutzige Schlieren über das Glas. Auch das Bild der fernen weißen Häuser der Stadt und der alten grauen Steinmauern, die seit Jahrhunderten da standen und zahllose Kriege überdauert hatten, verschwamm auf ihrem Sichtschirm immer wieder, ganz gleich, wie oft sie die Kameraobjektive säuberte.
    Die republikanischen Einheiten kamen von Nordwesten, stromaufwärts die Marne entlang. Zum ersten Mal seit einer Stunde lockten Gareth und sie Crays Stansill von Paris weg, indem sie dem tollwütigen Hund frisches Fleisch vor die Nase hielten. Auch wenn die Hetzjagd nicht lange dauern konnte, denn die beiden MechKrieger folgten einer weit auseinandergezogenen Marschkolonne und spielten für ein paar der langsameren Fahrzeuge Nachhut. Zwei Turniere. Einen beschädigten Ml Taru.
    Die beiden Cavalry-Kampfhubschrauber, die ihnen noch blieben, hielten über ihnen Wacht und zogen auf der Suche nach vorgeschobenen Elementen der Senatsloyalisten, die sie verfolgten, am Himmel hin und her.
    Unglücklicherweise entgingen sie ihnen.
    Zwei Hornissen stürmten von Norden aus den Be-lleau-Wäldern. Eine flog in einem hohen Satz durch die Luft, während die andere unter den Hubschraubern durchrannte. Zwei Dämon-Radpanzer setzten ihnen nach. Und vom Fluss her brachen zwei Condors aus der Deckung und vollendeten eine schnelle Zangenbewegung.
    Die springende Hornisse griff die Cavalrys mit ihren Raketenlafetten an. Zwei der Geschosse sausten ins Blaue davon, aber die beiden anderen krachten in die
    Flanke einer der verletzlichen Maschinen und detonierten in grellen, wütend roten Feuerblüten, die den Hubschrauber fast aus der Luft holten. Der getroffene Kampfhubschrauber drehte sich in einem engen Kreis, während der Pilot um die Herrschaft über die Maschine rang. Der zweite Cavalry schwenkte seitlich weg.
    Die zweite Hornisse spurtete hinter die abziehende Kolo nn e und schoss Taras Tomahawk in den Rücken.
    Die rubinrote Energielanze eines schweren Lasers spießte den BattleMech auf, bohrte sich durch die dünne Rückenpanzerung, peitschte über Stützstreben und Reaktorabschirmung. Noch mehr Hitze schlug in den Torso der Kampfmaschine durch und trieb die ohnehin schon dicht an der roten Gefahrenzone liegenden Temperaturen zusätzlich in die Höhe.
    Schlimmer noch, geschwächte Streben gaben unter dem Gewicht des Gyroskops nach. Die fiinfundvier-zig To nn en schwere Maschine wurde wie von einem spastischen Anfall geschüttelt, als der riesige Kreiselstabilisator aus der Balance rutschte.
    Bevor sie noch mehr tun konnte, als ihren Laser auf den von vorne heransausenden Condor zu richten, kippte der Tomahawk nach vorn und landete in einer wilden Rutschpartie bäuchlings auf einer Wiese. Tara wurde bei dem Sturz so hart durchgeschüttelt, dass einer ihrer Backenzähne splitterte. Aber sie behielt die Steuerknüppel fest im Griff und wartete auf ein Ende des Albtraums.
    »Terra Eins! Sie ist am Boden.«
    »... haben die Countess verloren!«
    Durch einen grauen Schleier drangen Stimmen in ihr Bewusstsein. Sie glaubte, Julian Davion zu hören, der fragte, ob sie Unterstützung brauchten, und sie dann zum Weitergehen drängte, weiter zu den Stellungen der 1. Davion Guards. Jedenfalls klang es nach ihm. Er könnte es gewesen sei. Oder vielleicht auch der Schauspieler, der ihn im Trivid verkörperte.
    Das machte ihr klar, wie schmal der Grat war, der sie noch von der Dunkelheit trennte.
    Tara schüttelte sich. »Weiter, weiter!« Sie hing in den Gurten,

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