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Schwester der Finsternis - 11

Schwester der Finsternis - 11

Titel: Schwester der Finsternis - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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d’Haranischen Soldaten ein, die in panikartiger Hektik bemüht waren, den Hieben auszuweichen und gleichzeitig ihre Gegenwehr zu organisieren. Eines der Schlachtrösser, dessen Reiter sich, einen Morgenstern schwingend, aus dem Sattel beugte, stürmte auf Kahlan zu. Sie schnappte sich die Lanze des Soldaten, der das Zelt hinter sich hergeschleift hatte, riss die Langwaffe hoch und konnte sich gerade noch rechtzeitig drehen, um das hintere Ende in eine gefrorene Karrenspur zu stemmen und das mit einer Stahlspitze versehene Ende dem heranstürmenden Schlachtross in die Brust zu bohren.
    Der Ordenssöldner mit dem Morgenstern sprang von seinem taumelnden Pferd und zog mit der freien Hand sein Schwert. Kahlan zögerte keine Sekunde; er war noch nicht ganz gelandet, als sie, ihr eigenes Schwert in der Hand, herumwirbelte und ihm einen kräftigen Rückhandschlag gegen seine linke Gesichthälfte verpasste.
    Gleich darauf musste sie sich, einer Klinge ausweichend, zwischen die Beine eines anderen Pferdes werfen, als dessen Reiter nach ihr schlug. Auf der anderen Seite aufspringend, hackte sie dem Reiter das Bein zweimal durch bis auf den Knochen, bevor sie sich gerade noch rechtzeitig drehen konnte, um ihr Schwert bis zum Heft in die Brust eines weiteren Pferdes zu stoßen, das sich bei dem Versuch, sie zwischen sich und dem anderen Tier zu zermalmen, von der Seite herangedrängt hatte. Als das Tier sich daraufhin wild wiehernd aufbäumte, riss Kahlan ihr Schwert wieder heraus und wälzte sich, unmittelbar bevor das mächtige Tier stampfend wieder landete, zur Seite. Das Bein des Reiters war eingeklemmt, und er saß in einer ungünstigen Position, um sich zu verteidigen. Kahlan machte aus der Gelegenheit das Beste.
    Im Augenblick war ihre unmittelbare Umgebung überschaubar, was es ihr erlaubte, zum Zelt hinüberzurobben, wo der General auf den Knien liegend am ineinander verhedderten Durcheinander aus Zeltleinwand und Seilen zerrte. Immer mehr Kavallerie der Imperialen Ordnung galoppierte donnernd vorüber und drohte Verna, Adie und Cara zu zertrampeln, die immer noch im Durcheinander des Zeltes gefangen waren.
    Seite an Seite mit General Meiffert arbeitete Kahlan daran, die Zeltleinwand zu entwirren und in Stücke zu schneiden. Schließlich rissen sie eine Öffnung in den schweren Stoff und befreiten Adie und Verna. Die beiden Frauen lagen, zusammen umwickelt, einander fest in den Armen. Adie blutete am Kopf, stieß Kahlans Hände jedoch zurück, als diese besorgt nach ihr greifen wollte. Verna kam aus dem Kokon zum Vorschein und rappelte sich, noch immer benommen von der wilden Rutschpartie, taumelnd hoch.
    Kahlan half Adie auf, der Kratzer auf ihrer Stirn sah nicht übermäßig ernst aus. General Meiffert zerrte wie von Sinnen an der Leinwand, obwohl sie sie nicht mehr hören konnten, lag irgendwo dort drinnen noch immer Cara.
    Kahlan packte Vernas Arm. »Ich dachte, der Alarm sei falsch gewesen!«
    »War er auch!«, beharrte Verna. »Sie haben uns ganz offensichtlich getäuscht.«
    Ringsum waren Soldaten in eine offene Feldschlacht mit der Kavallerie der Imperialen Ordnung verwickelt; Männer stürzten sich mit wütendem Gebrüll in den Kampf, andere schrien auf, als sie verwundet oder getötet wurden; wieder andere befahlen Kommandos brüllend die Organisation einer Gegenwehr, während die berittenen Soldaten sich zum Angriff formierten.
    Einige der Kavalleristen setzten Karren, Zelte und Vorräte in Brand. Andere stürmten, Männer und Zelte niederreitend, vorüber. Reiterpaare taten sich zusammen, um einzelne Soldaten herauszugreifen und niederzustrecken und sich unmittelbar darauf auf ihr nächstes Opfer zu stürzen.
    Sie setzten dieselbe Taktik ein, die die D’Haraner angewendet hatten; sie taten, was Kahlan ihnen vorgemacht hatte.
    Als sich ein in schmutzige Felle und Waffen gehüllter Soldat, seinen Übermut hinausschreiend und eine mit glänzenden blutverschmierten Dornen besetzte Keule über dem Kopf schwingend, auf sie stürzte, schlug Kahlan ihm mit einem blitzschnellen Hieb die Hand ab. Wankend blieb er stehen und starrte sie völlig verdutzt an. Noch im selben Atemzug bohrte sie ihm ihr Schwert in den Unterleib und verriss es vor dem Herausziehen mit einer heftigen Drehung. Als er krachend in ein Lagerfeuer stürzte, wandte sie ihre Aufmerksamkeit etwas anderem zu. Seine Schreie verschmolzen mit denen anderer.
    Kahlan ließ sich abermals auf die Knie hinunter, um General Meiffert dabei zu helfen, Cara zu

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