Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwester der Finsternis - 11

Schwester der Finsternis - 11

Titel: Schwester der Finsternis - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
Vom Netzwerk:
Schultern auf den Boden zurück.
    »Ich sitze genau neben Euch, Cara, es geht mir gut. Bleibt ein paar Minuten still liegen und rührt Euch nicht.«
    »Ich mache sie fertig!«
    »Später«, beruhigte sie Kahlan. »Seid völlig unbesorgt, Ihr werdet Eure Chance noch bekommen.« Jetzt erst bemerkte sie, dass Adies Kopf vom Blut gesäubert worden war. »Wie geht es dir, Adie? Was macht dein Kopf?«
    Die Hexenmeisterin machte eine wegwerfende Handbewegung. »Pah, mir geht es ausgezeichnet. Ich habe einen dickeren Schädel als Cara.«
    Inzwischen hatten sich einige Soldaten um sie geschart und bildeten einen stählernen Schutzwall. Verna, Adie und Kahlan saßen über Cara gebeugt und hielten ein Auge auf das umliegende Gelände; in ihrer unmittelbaren Umgebung schienen die Kämpfe jedoch abgeflaut zu sein. Obwohl noch immer vereinzelte Scharmützel im Gang waren, waren die Frauen dank der großen Zahl von Soldaten, die zu ihrem Schutz die Reihen geschlossen hatten, erst einmal in Sicherheit.
    Schließlich kehrte auch General Meiffert zurück; er durchbrach die Reihen der d’Haranischen Verteidiger, die sich für ihn teilten, und sprang von seinem feindlichen Schlachtross, das wegen der Schmach, von einem Feind geritten zu werden, augenblicklich die Flucht ergriff. Der junge d’Haranische General ging auf Caras anderer Seite in die Hocke und begann zu sprechen, obwohl er völlig außer Atem war.
    »Ich war unten und habe mir den Frontverlauf angesehen. Dies ist ein Überfall, ganz ähnlich dem, den wir bei ihnen durchgeführt haben. Er sah heftiger aus, als er tatsächlich war. Nachdem sie die Mutter Konfessor ausgemacht hatten, beorderten sie sämtliche Soldaten in diesen Teil des Lagers, daher konzentriert sich der Schaden im Wesentlichen auf diesen Lagerabschnitt.«
    »Wieso haben wir nichts davon gewusst?«, fragte Kahlan. »Was hat mit dem Alarmsignal nicht funktioniert?«
    »Ich bin nicht sicher.« Er schüttelte den Kopf, immer noch nach Atem ringend. »Zedd ist der Meinung, sie hätten unsere Codes in Erfahrung gebracht, sodass sie, als wir Alarm bliesen, die darin verwobene Magie, die unseren mit der Gabe Gesegneten verrät, dass es sich um einen echten Angriff handelt, mit Hilfe Subtraktiver Magie leicht verändern konnten.«
    Kahlan schnaubte wütend; allmählich begann alles einen Sinn zu ergeben. »Deswegen wurde so oft falscher Alarm geschlagen. Sie wollten uns daran gewöhnen, damit wir, in der irrigen Annahme, unser Alarm sei nichts als ein Falschalarm des Feindes, im Falle eines echten Angriffs unbekümmert sein würden.«
    »Ihr habt vermutlich Recht.« Frustriert ballte und entspannte er seine Faust, dann fiel sein Blick auf Cara und er bemerkte, dass sie wütend zu ihm hochschaute. »Cara. Geht es Euch gut? Ich war sehr um Euch – ich meine, wir alle dachten, Ihr wärt schwer verletzt.«
    »Nein«, erwiderte sie mit einem kühlen Seitenblick auf Verna und Kahlan, die ihre Schultern jeweils mit einer Hand zu Boden drückten. Beiläufig schlug sie ihre Fersen übereinander. »Ich dachte bloß, Ihr würdet schon damit fertig werden, und beschloss ein Nickerchen zu machen.«
    General Meiffert bedachte sie mit einem flüchtigen Lächeln und wandte sich dann mit ernster Miene an Kahlan.
    »Die Lage spitzt sich zu. Dieser Kavallerieangriff war ein Ablenkungsmanöver. Obwohl der Angriff uns glauben machen sollte, er sei nichts weiter als ein Überfall, wollten sie Euch ganz ohne Zweifel dadurch in die Hände bekommen.«
    Kahlan spürte, wie die Angst sie frösteln machte. »Sie greifen an, nicht wahr?«
    Er nickte. »Und zwar mit der gesamten Streitmacht. Sie sind immer noch ein gutes Stück entfernt, aber Ihr habt völlig Recht, sie sind auf dem Weg hierher. Das Ganze sollte nur Verwirrung stiften und uns ablenken.«
    Kahlan starrte wie vom Donner gerührt ins Nichts. Nie zuvor hatte die Imperiale Ordnung bei Sonnenuntergang angegriffen. Die Aussicht eines Sturmangriffs von hunderttausenden und aberhunderttausenden von Truppen der Imperialen Ordnung in der Dunkelheit der Nacht konnte einem das Blut in den Adern gefrieren lassen.
    »Sie haben ihre Taktik geändert«, sagte Kahlan leise bei sich. »Er lernt schnell. Ich dachte, ich hätte ihn getäuscht, dabei war ich es, die übertölpelt wurde.«
    »Was murmelt Ihr da?«, wollte Cara wissen, die Hände lässig über ihrem Bauch gefaltet.
    »Ich spreche von Jagang. Er hat damit gerechnet, dass ich mich von seinen im Kreis marschierenden Truppen nicht in die

Weitere Kostenlose Bücher