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Schwestern der Dunkelheit

Schwestern der Dunkelheit

Titel: Schwestern der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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erfährt, bedeutet das den Tod für mich und Erik.
  Als die Sonne langsam unterging, fuhr eine Limousine in der Nebengasse vor. Thea sah sie von ihrem Fenster aus und lief erschrocken nach unten.
  Zwei höflich ausdruckslose Vampire - Diener von Thierry - halfen Grandma aus dem Wagen.
  »Gran, was ist passiert?«
  »Nichts ist passiert. Ich hatte einen kleinen Schwächeanfall, das ist alles!« Sie schlug mit ihrem Gehstock nach einem der Vampire. »Ich kann mir selbst helfen, Sohn!«
  »Mam«, sagte der Vampir - der drei oder vier Mal so alt sein mochte wie Grandma. An Thea gewandt fügte er hinzu: »Ihre Großmutter ist ohnmächtig geworden - sie war für eine Weile ziemlich krank.«
  »Und mein nichtsnutziger Lehrling war nicht zu erreichen«, sagte Gran, während sie zur Hintertür ging.
  Thea nickte den Vampiren zum Abschied zu. »Gran - das mit Tobias ist meine Schuld. Ich habe ihm freigegeben.« Ihr Magen, der den ganzen Tag über wie eine Faust zusammengekrampft gewesen war, schien sich nun noch fester zuzuziehen. »Bist du wirklich krank?«
  »Ich bin immer noch für einige Jahre gut.« Sie begann, mühsam die Treppe hinaufzusteigen. »Vampire verstehen einfach nichts vom Alter.«
  »Weshalb bist du überhaupt hingegangen?«
  Gran blieb stehen, um zu husten. »Das geht dich nichts an, aber ich musste einige Arrangements mit Thierry besprechen. Er hat sich bereit erklärt, dem Inneren Zirkel an Samhain sein Land zu überlassen.«
  Oben machte Thea in der winzigen Küche einen Kräutertee. Und dann, als Gran mit dem Tee im Bett lag, nahm sie ihren ganzen Mut zusammen.
  »Gran, wenn die Ältesten an Samhain die Geister rufen - wie schicken sie sie dann eigentlich wieder zurück ?«
  »Warum solltest du das wissen wollen?«, fragte Gran ungehalten. Aber als Thea sie nur ansah, fuhr sie fort: »Es gibt gewisse Zauber, die für Beschwörungen benutzt werden - frag mich nicht, was das für welche sind -, und diese werden dann rückwärts gesprochen, um sie zurückzuschicken. Die Hexe, die einen Geist ruft, muss auch diejenige sein, die ihn wieder entlässt.«
  Also kann nur ich es tun. »Und das ist alles?«, fragte Thea.
  »Oh, natürlich nicht. Es bedarf eines langen Prozesses, um das Feuer zu entzünden und die Kräuter hineinzustreuen - aber wenn du alles richtig machst, kannst du den Geist zwischen den Menhiren wegrufen und dorthin zurückschicken, wo er hergekommen ist.« Grandma fuhr fort, vor sich hinzumurmeln, aber Thea hatte sich an einem Ausdruck festgebissen.
  »Zwischen den Menhiren?«, brachte sie heraus.
  »Die aufgerichteten Steine, die die Geister umringen. Nun, denk nach, Thea! Wenn du nicht einen Kreis irgendeiner Art hättest, um sie darin festzuhalten, würden sie einfach - wumm .« Gran machte eine Geste. »Sie würden hinauszischen, und wie würdest du sie dann jemals wiederfinden? Das ist der Grund, warum ich heute bei Thierry war«, fügte sie hinzu und schlürfte lautstark ihren Tee. »Wir brauchen einen Ort, wo der Sandstein einen natürlichen Kreis bildet... Und selbstverständlich fällt es mir zu, alles zu organisieren ...« Sie brummelte weiter leise vor sich hin.
  Thea fühlte sich schwach.
  »Musst du ... ihnen körperlich nahe sein ..., um sie zurückzuschicken?«
  »Natürlich. Du musst in Spuckweite sein. Und glaub nicht, ich wüsste nicht, warum du fragst.«
  Thea stockte der Atem.
  »Du planst irgendetwas für Samhain - und das ist wahrscheinlich alles Blaises Idee. Ihr zwei seid wie Maya und Hellewise. Aber du kannst das sofort wieder vergessen - diese Zauber sind für die Ältesten, nicht für Mädchen.« Sie hustete erneut. »Ich verstehe nicht, warum ihr Alte sein wollt, bevor ihr das Jungsein hinter euch gelassen habt. Ihr solltet eure Jugend genießen, solange sie euch gehört...«
  Als Thea ihre Gran allein ließ, murmelte diese immer noch vor sich hin.
  Sie hatte keinen wie auch immer gearteten Kreis geschaffen, bevor sie den Geist gerufen hatte: Ihr war nicht bewusst gewesen, dass sie das hätte tun sollen.
  Und jetzt ... Wie konnte sie dem Geist jemals nahe genug kommen, um ihn zurückzuschicken?
  Nun - er wird einfach in unserer Welt bleiben müssen, sagte sie sich tapfer. Ein Jammer ... Aber es ist schließlich nicht so, als würden hier nicht noch andere Geister rumschweben. Vielleicht wird er zurückkommen, wenn es ihm nicht gefällt, umherzustreifen.
  Aber sie fühlte sich ganz krank vor Schuldgefühlen und

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