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Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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und Boden verändern. Das ist schon einmal geschehen, unten im Südlichen Ödland.«
    Chases Gesicht nahm einen ernsten Ausdruck an, und er hörte auf zu schmollen.
    »Wenn ihr jetzt zu Hause wärt - du und deine Schwestern ...«
    »Tja, wenn unser Vater nicht von der Garde desertiert wäre und unsere Tante sowie unser Cousin sich nicht als Verräter an Königin Lethesanar entpuppt hätten, dann hätte man uns zum Kriegsdienst gezwungen wie jeden anderen in der Stadt. Wie die Dinge jetzt liegen, würden sie uns foltern und töten. Uber unsere gesamte Familie wurde eine Todesdrohung verhängt, falls einer von uns Y'Elestrial betreten oder sich irgendwo in der Nähe erwischen lassen sollte. Bis Tanaquar diesen Krieg gewonnen hat, sind wir praktisch heimatlos ...« Ich verstummte. Schon mehrmals war mir ein Gedanke gekommen, dem ich lieber nicht nachgehen wollte. Ich hatte Menolly oder Delilah auch noch nichts davon gesagt.
    »Ja?«
    »Ich habe das meinen Schwestern gegenüber noch nicht erwähnt, aber ich glaube, dass Vater verschwunden ist, weil er die Seiten gewechselt hat. Sein Gewissen verbietet ihm, für Lethesanar zu kämpfen, aber er ist ein Krieger und stolzer Soldat der Garde Des'Estar. Er kann sich nicht einfach ängstlich irgendwo verstecken und nichts tun.
    Ebenso wenig kann er zusehen, wie Lethesanar weiterhin Hof und Krone entehrt. Ich weiß, dass er irgendwo kämpft. Ich kann es fühlen.«
    »Du glaubst, er arbeitet für die Elfen?« Chase griff nach meiner Hand. Ich wollte sie ihm entziehen, überließ sie ihm aber doch. Die Geste war mitfühlend gemeint, das sah ich in seinen Augen.
    »Entweder das, oder er hat sich direkt für Tanaquar verpflichtet. Was das Resultat angeht, bleibt sich das eigentlich gleich.« Ich starrte zu Boden und dachte an die Gefahr, in der Vater schwebte.
    »Eines musst du verstehen, Chase. Wir drei sind Töchter eines Soldaten der Garde Des'Estar. Wir sind dazu erzogen worden, uns Gefahren zu stellen, statt davonzulaufen. Auch unser Vater ist der Sohn eines Gardisten. Wir entstammen einer Familie, deren Stolz schon seit langer Zeit auf dem Dienst an Hof und Krone beruht.
    Vater wird sich erst aus diesem Krieg zurückziehen, wenn Y'Elestrial aus den Klauen der Opiumfresserin befreit ist und wieder eine ehrenhafte Königin unsere Heimat regiert.«
    Chase dachte über meine Worte nach. »Für uns hier bedeutet das kurz gesagt: Da drüben bewacht niemand die neuen Portale?«
    Ich nickte. »So kann man es zusammenfassen. Kein Wunder, dass die Kryptos hierher durchkommen, aber die Götter allein mögen wissen, was sie hier wollen. Es könnte auch reine Neugier sein.«
    »Tja, ihre Anwesenheit drückt einen dicken, roten ›Nicht-befördern‹-Stempel auf meine Akte, vor allem, wenn sie sich auch noch umbringen lassen.« Chase wies mit einem Nicken zur Tür. Sharah und Mallen waren auf dem Weg zu uns. »Da sind sie.
    Kurz bevor du angerufen hast, habe ich Shamas wegen einer anderen Sache losgeschickt«, bemerkte er und holte schon mal Notizblock und Stift heraus. »Jemand hat einen Troglodyten oder so ähnlich draußen in Shoreline gemeldet. Ich habe keine Ahnung, was das ist, aber ich hoffe, dass sich derjenige getäuscht hat. Schwer getäuscht.«
    Shamas war mein Cousin, der erdseits gekommen war, nachdem man ihn zu Hause in Y'Elestrial gefoltert und zum Tode verurteilt hatte. Er hatte es geschafft, sich in Aladril, der Stadt der Seher, zu verstecken, und Menolly und ich hatten ihn schließlich nichtsahnend mit hierher gebracht. Das war ein ziemlicher Schock gewesen, aber Shamas war uns sehr willkommen. Inzwischen war er bei Morio eingezogen, und wir hatten ihn in unseren provisorischen AND-Ersatz integriert. Shamas fügte sich in die Polizeiarbeit ein wie eine Entenbrust in die Orangensauce.
    »Wir haben ein Problem, Chef.« Sharah schwang sich auf den Ladentisch. Ihre Beine reichten nicht annähernd bis zum Boden. Sie war eine Elfe - eine Nichte der Elfenkönigin, um genau zu sein - und so zierlich, dass sie Supermodels plump wirken ließ.
    »Ich will so etwas nicht hören.« Chase warf ihr einen gereizten Blick zu.
    »Natürlich nicht«, sagte sie besänftigend. Dann schwand ihr Lächeln. »Aber das musst du wohl. Der Grottenschrat hatte das hier bei sich.« Sharah holte vorsichtig einen Stab hervor und legte ihn auf den Ladentisch. Chase und ich hechteten in Deckung.
    »Was zum Teufel hast du hier drin mit einer Stange Dynamit verloren?« Chase war der Schreck deutlich

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