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Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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Schritt zurück.
    »Ach, Süßer, nicht weglaufen. Ich verspreche dir, ich werde dir nicht weh tun, so wie du deiner Freundin weh getan hast.« Dann stieß ich ein leises Fauchen aus und ging auf ihn zu, mit langsamen, festen Schritten, die noch mehr Angst auf sein Gesicht zauberten. O ja, manchmal fühlte es sich richtig gut an, ein Vampir zu sein. Die Macht, andere einzuschüchtern, jemanden, der so dreist war und sich für den König der Welt hielt, in die Knie zu zwingen, war köstlich. Das war ein besserer Kick, als ihn irgendeine Droge bieten könnte.
    Er wich einen weiteren Schritt zurück, warf sich dann herum und rannte auf den Drahtzaun zu, der das Ende der Gasse versperrte. Ich ließ ihn ein paar Meter weit kommen, holte dann mit zwei Sätzen auf und landete vor ihm.
    »Wer sind Sie? Was wollen Sie?« Der Kerl wich zurück, und seine Stimme zitterte. »Sie sind kein Mensch, oder? «
    »Nur zur Hälfte«, flüsterte ich. »Jedenfalls war ich zur Hälfte ein Mensch. Ehe ich gestorben bin. «
    »Ein Vampir!« Begreifen zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, und er versuchte, sich an mir vorbeizuwinden.
    »Nicht so schnell, Freundchen. Die große Pause ist vorbei.« Ich packte ihn am Kragen und stieß ihn gegen die Wand. » Sieh mich an «, sagte ich.
    Er gehorchte mit vor Angst fast glasigen Augen.
    »Wie heißt du? «
    »Jake. «
    »Okay, Jake. Ich will, dass du mir etwas sagst. Hast du deiner Freundin weh getan?«
    Er nickte, offensichtlich gegen seinen Willen. »Ja, ja ... «
    »Hast du sie so richtig verprügelt?« Wieder das unwillige Nicken. »Ja. «
    »Hast du sie blutig geschlagen? «
    »Ja. «
    »Und warum hast du das getan?« Er sollte es sagen. Ich wollte seine Geschichte hören. Das machte es mir leichter, zu tun, was ich tun musste.
    »Sie wollte mich verlassen. Sie hat gesagt, ich würde sie zu oft verprügeln. Sie hat sich einen anderen gesucht.« Seine Stimme klang erstickt, leise und zittrig. Ich roch die Angst, die er ausdünstete.
    »Also hast du ihr eine Lektion erteilt? Ich wette, das hat dir sogar Spaß gemacht, was? Du siehst mir aus wie einer von den Männern, die Spaß daran haben, ihre Frauen zu schlagen. Und, was hast du mit ihrem Liebhaber gemacht?« Katz und Maus. Wie Delilah spielte auch ich gern mit meinem Essen, ehe ich es fraß.
    Er schloss die Augen. »Ihn aufgeschlitzt. Ihn getötet. Und sie musste mir helfen, die Leiche verschwinden zu lassen. «
    »Dachte ich mir«, sagte ich. »Ihr seid doch alle gleich.
    Erbärmlicher Abschaum.« Eine Woge von Abscheu durchlief mich. Wenn ich ihn gehen ließ, würde er sich weiterhin auf Kosten der Allgemeinheit durchs Leben schnorren, und irgendwann würde er seine Freundin umbringen. Er würde sie umbringen, wenn sie ihn verließ, aber letztendlich, irgendwann, würde er sie auch umbringen, wenn sie bei ihm blieb. Frauen, die einmal in der Falle eines gewalttätigen Mannes steckten, kamen nicht so leicht davon.
    »Was haben Sie mit mir vor?«, fragte er heiser. »Ich will nicht sterben. Töten Sie mich nicht. Bitte. «
    »Wie oft hat deine Freundin dich angefleht, ihr nicht weh zu tun? Wie oft hast du sie trotzdem geschlagen?«, flüsterte ich ihm ins Ohr und knabberte dabei am Ohrläppchen.
    Er murmelte etwas, aber ich ignorierte es und schmiegte mich an ihn, um ihn in den Hals zu beißen. Als meine Reißzähne durch die Haut drangen, quoll das köstliche, frische Blut hervor, und meine Rastlosigkeit schlug in Euphorie um. Ich stöhnte leise, saugte fester, sog das Blut aus seinen Adern und begann dann, das hervorsickernde Rinnsal aufzulecken. Ich erschauerte, als es meine Kehle hinabrann.
    Jake stöhnte, sein Schwanz wurde in der Hose steif, und er rieb sich an mir. Ich ignorierte seine Erektion, bis er die Arme um mich schlang und seinen Hals an meine Lippen presste.
    »Hör nicht auf«, flehte er. »Hör nicht auf, bitte ...«
    Meine Gier verpuffte. Ich löste mich von ihm und starrte den Mann an, der nun vor mir auf die Knie fiel, noch immer hingerissen und betört von meinem Charme. Voller Abscheu vor ihm und wütend auf mich selbst beugte ich mich über ihn. »Hör zu. Ich will, dass du ins Fangzabula gehst. Weißt du, wo das ist?«
    Er nickte.
    »Gut. Geh da hin und sag ihnen, dass du eine Bluthure werden willst. Sag ihnen, dass du es hart magst.«
    Jake rappelte sich mühsam auf. Als er davontaumelte, wusste ich, dass ich ihn in den Tod schickte. Er würde schnurstracks zum Club laufen, kein Zweifel. Er war zu betört, um mir

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