Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
Vom Netzwerk:
meiste Krempel war schon weggeräumt, und es war jetzt ganz offensichtlich, dass dies einst ein Schlafzimmer gewesen war.
    Weil ich wusste, dass ich es Camille ohnehin würde erzählen müssen, fügte ich hinzu: »Wade hat mich aus der AB-Gruppe geworfen. «
    »Wegen Dredge?« Camille seufzte. »Damit hatte ich schon halb gerechnet. Launische Idioten. «
    »Ich verstehe es ja. Ehrlich, ich kann es verstehen. Aber ich bin so wütend, weil Wade nicht mal versucht hat, eine andere Lösung zu finden, dass ich seine Einladung in unser Haus widerrufen habe. Sprich sie nicht wieder aus, ohne mich vorher zu fragen, okay? «
    »Natürlich.« Camille rutschte neben mich und nahm meine Hand. Wieder einmal fiel mir auf, wie vollkommen sie meine Verwandlung akzeptiert hatte. Sie zuckte nie zurück, verzog nie das Gesicht, ließ sich nie in irgendeiner Weise anmerken, dass mein Tod und meine Wiedergeburt etwas an ihrem Verhältnis zu mir verändert hatten. Delilah hatte immer noch damit zu kämpfen, und ich nahm es ihr nicht übel. Unser Kätzchen war wesentlich unsicherer, was seinen Platz im Leben anging, als Camille. Ich drückte sanft Camilles Hand und lächelte sie an.
    »Danke«, sagte ich. »Dafür, dass du eine wunderbare große Schwester bist. «
    »Dazu bin ich schließlich da«, sagte sie. Nach kurzem Zögern wies sie vage ins Zimmer. »Also, wonach suchen wir eigentlich? «
    »Die Frau, die hier gewohnt hat, hieß Sabele, und sie hat vor Jocko die Bar geleitet. Der AND ist offenbar der Ansicht, sie sei von ihrem Posten desertiert und zu ihrer Familie nach Hause geflohen. Ich bin mir da nicht so sicher. Zunächst einmal haben Iris und ich ihre Spieluhr und ein Tagebuch gefunden. Hat sie dir die Sachen gezeigt?«
    Iris, die gerade in einer Ecke beschäftigt war, schüttelte den Kopf. »Wir hatten noch keine Zeit dazu. Wir sind gerade erst damit fertig geworden, den ganzen Müll rauszuschleppen. «
    »Es tut mir leid, dass ich nicht da war, um euch zu helfen.« Ich warf Camille einen Blick zu. »Du kannst doch Melosealför lesen, oder?«
    Sie nickte. »Ja, warum? «
    »Weil sie so ihr Tagebuch verfasst hat«, sagte ich und sprang auf, um es zu holen. Ich reichte es ihr. »Was hältst du davon?«
    Sie blätterte es kurz durch. »Sie war eine Elfe, sagst du? «
    »Das hat Peder gesagt. Und die Kleidung spricht auch dafür. «
    »Hm ... seltsam.« Ein neugieriger Ausdruck breitete sich über ihr Gesicht. »Was ist? «
    »Na ja, Melosealför ist eine Krypto-Sprache. Viele Elfen verstehen zwar ein paar Worte, aber nur sehr wenige benutzen es öfter. Melosealför wird hauptsächlich von Kryptos wie Einhörnern, Zentauren, Dryaden und Najaden gesprochen. Außerdem beherrschen es auch alle Mondhexen, die dem Zirkel der Mondmutter die Treue geschworen haben, aber es ist keine gebräuchliche Sprache.« Sie begann, in dem Journal zu blättern. »Und sie ist verschwunden, hast du gesagt? «
    »Das hat Peder mir erzählt. Aber ich bezweifle, dass sie ihr Tagebuch zurücklassen würde - oder das hier.« Ich öffnete die Spieluhr, holte vorsichtig die Kette heraus und klappte das Medaillon auf, um ihr das Foto und die Locke zu zeigen. »Ihr Freund?« Stirnrunzelnd hielt Camille gegen Ende des Journals inne. Sie überflog einen Absatz, blätterte ein paar Seiten vor und suchte offenbar irgendetwas. Ich sah zu, wie ihr Zeigefinger über die filigrane Schrift glitt. »Also, das ist ziemlich unheimlich. «
    »Was denn?« Ich legte das Medaillon beiseite.
    »Hier.« Sie tippte mit dem Zeigefinger auf einen Absatz. »Sie schreibt, dass sie Angst hätte, allein nach Hause zu gehen. Dass »dieser Mann« ihr wieder gefolgt sei. Ein paar Seiten vorher hat sie schon geschrieben, sie hätte das Gefühl, dass sie beobachtet wird.« Sie legte das Buch offen auf die Bank und schüttelte den Kopf.
    »Klingt ganz so, als hätte sie Ärger gehabt. Erwähnt sie denn mehr darüber, wer sie verfolgt hat?« Ich hatte das Gefühl, dass der AND sich nicht die Mühe gemacht hatte, herauszufinden, was wirklich aus Sabele geworden war. Die waren einfach davon ausgegangen, dass sie abgehauen war. Und vielleicht war das eine falsche Annahme gewesen.
    Camille zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht. Bis morgen Abend werde ich das Tagebuch ganz durchlesen. Vielleicht kann ich dir dann mehr sagen. Aber hier erwähnt sie einen anderen Mann. Einen Elf, denke ich, namens ... «
    »Harish?« Als sie mich überrascht ansah, erklärte ich: »Peder hat sich an den

Weitere Kostenlose Bücher