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Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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herausrinnt. Wir wollen nur nicht, dass Stacia es merkt.«
    Allmählich verstand ich, was er meinte. »Also müssten wir eine Art magischen Druckverband anlegen. Wir stauen den Fluss der Energie und unterbrechen den Zauber ein Stück weiter abwärts. Die Frage ist, weiß einer von uns, wie man das macht?«
    Wilbur und Morio wechselten einen Blick. Ich sah ihnen an, dass beide ihr persönliches Repertoire an Zaubern durchgingen. Während sie noch überlegten, ging ich ein paar Schritte beiseite, rief Iris an und erklärte ihr schnell, was wir brauchten.
    »Kannst du so etwas?«
    Sie zögerte und sagte dann: »Ja. Das kann ich. Es ist an sich nicht gefährlich, aber wenn die Magie aus der Ley-Linie fließt, wird es einen ziemlichen Rückschlag geben. Braucht ihr mich?«
    »Ja, aber du kannst Maggie nicht allein lassen.«
    »Sie wird nicht allein sein«, entgegnete Iris und seufzte. »Bruce ist hier. Und ... Smoky ist eben zurückgekommen.«
    Mir sackte der Magen in die Kniekehlen. Ich wollte nur noch auf der Stelle nach Hause rasen und herausfinden, was er mir zu sagen hatte. »Hat er jemanden mitgebracht?«
    »Nein, und er will nicht darüber reden, ehe du wieder da bist. Ich lasse mich schnell von Bruce zum Friedhof fahren.
    Er ist mit seinem Wagen samt Fahrer hier. Und ich sage Smoky, dass es dir gut geht, damit er ja nicht meint, er müsse unbedingt mitkommen.« Als sie auflegte, drehte ich mich zu den anderen um.
    Morio schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass ich das kann. Ich weiß nicht, was ich dazu benutzen sollte.«
    Wilbur zuckte mit den Schultern. »Ich bin auch nicht sicher, ob ich -«
    »Kein Problem«, unterbrach ich ihn. »Iris kann das, und sie ist schon unterwegs hierher.« Ehe sie fragen konnten, fügte ich hinzu: »Smoky ist wieder da, also kann Bruce sie mit seinem Wagen herbringen.«
    Als ich mich ein Stück von den anderen entfernte, folgten Trillian und Morio mir nach.
    »Kommt die Eidechse auch?« Trillian wirkte genervt, aber nicht wütend.
    »Noch nicht«, sagte ich und hörte meine eigene Stimme kaum. In Gedanken war ich mit so vielem beschäftigt, unter anderem unerträglicher, gespannter Neugier darauf, was im Drachenrat passiert war.
     
    Bald erschien Iris. Sie ging einmal um den alten Teil des Friedhofs herum und ertastete die Energie. Sie trug einen dicken Umhang gegen den unablässigen Regen und den aufsteigenden Nebel und hatte ihren Kristallzauberstab aus Aqualin mitgebracht.
    Wir beobachteten, wie sie den Zauberstab als eine Art Wünschelrute benutzte, um genau die Stelle zu finden, wo die Knochenbrecherin den Zauber in die Ley-Linie geleitet hatte. Es dauerte nicht lange, bis sie innehielt. Sie stand neben einem Abflussgitter mitten in einem Zugang zu einer Grabreihe.
    »Hier ist es. Dieser Gully führt zu einer Abwasserleitung, die in die Kanalisation mündet. Das Gitter und der Abfluss liegen zufällig auch genau auf der Ley-Linie. Dadurch, dass sie ihren Zauber in den Gully geschossen hat, wurde er in die Energie der Erde eingesogen.«
    »Gut gemacht«, sagte Morio und trat zu ihr. Er beugte sich vor und starrte in den Gully. »Deswegen waren wahrscheinlich auch nur die Gräber hier betroffen. Die neueren Bereiche des Friedhofs liegen östlich von hier, hinter dem Tor da. Weit genug weg von der Ley-Linie, dass der Zauber sie nicht erreichen konnte.«
    »Wir sollten das genau festhalten«, sagte Delilah und schob bibbernd die Hände in die Taschen ihrer Jeansjacke. »Morgen komme ich mit Iris wieder hierher und zeichne in eine Karte ein, wo die Linie durch den Friedhof verläuft.«
    »Was jetzt? Wie können wir dir helfen?« Ich trat zu ihnen und schloss die Augen. Ich war müde, konnte aber dennoch das Summen dämonischer Magie wahrnehmen, die dicht unter meinen Füßen entlangjagte, vermischt mit dem Pulsieren der Ley-Linie. Zusammen schufen sie einen eigenartig rhythmischen Klang, wenn auch verzerrt und schräg.
    »Ihr könnt mir helfen, indem ihr ein Stück zurücktretet und euch bereitmacht, gegen alles zu kämpfen, was aus dem Gully aufsteigt oder sich aus dem Boden wühlt. Das ist ein kniffliger Zauber«, erklärte Iris. »Wenn ich den Fluss der Magie unterbreche, wird sie aus der Ley-Linie herauslaufen und sehr wahrscheinlich irgendetwas Hässliches hervorbringen. Etwas richtig Hässliches, und damit meine ich nicht nur das Aussehen. Ich werde vollauf damit beschäftigt sein, dafür zu sorgen, dass die Lamic die Unterbrechung nicht bemerkt, also werdet ihr mir den

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