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Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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ihr. Zuerst hielt ich es für einen großen Hund, doch als ich die Augen zusammenkniff, erkannte ich die Gestalt einer großen, geisterhaften Raubkatze.
    Arial! Ihre Zwillingsschwester, die längst verstorben war, wachte immer noch über sie! Ich sah zu, wie der in Nebel gehüllte Leopard eines der Skelette ansprang und Delilah damit Gelegenheit verschaffte, das andere zu attackieren. Zusammen machten sie die beiden Knochenwandler fertig. Dann wandte Arial sich um, blickte zu Delilah auf, und im nächsten Augenblick war sie verschwunden.
    Ich lächelte und bemerkte kaum, dass mir Tränen über die Wangen liefen. Arial war nicht nur Delilahs verloren geglaubter Zwilling, sie war auch meine und Menollys lange verschollene Schwester. Wir hatten bis vor ein paar Monaten nicht einmal von ihr gewusst und versuchten immer noch, die Puzzlestücke zusammenzusetzen. Vater weigerte sich, darüber zu reden, und wollte uns nicht mehr sagen, als dass sie die erste Nacht nicht überlebt hatte. Also hatten er und Mutter beschlossen, uns nichts von ihr zu erzählen, und sie in aller Stille in unserem Familiengrab beerdigt.
    Ich wischte mir die Augen, womit ich es nur schaffte, mir Schmutz übers ganze Gesicht zu schmieren, und blickte mich um. Die übrigen wandelnden Leichen, darunter auch die beiden Zombies, waren praktisch nur noch Staub. Wir standen auf dem jetzt stillen, leeren Friedhof zwischen verstreuten Knochensplittern.
    Wir kamen in der Mitte zusammen. Alle waren schmutzig und sahen erschöpft und müde aus.
    »Ich habe sie gesehen«, raunte ich Delilah zu.
    Sie schaute mich an, und der nächste Blitz erhellte ihr sanft lächelndes Gesicht. »Das freut mich. Ich bin froh, dass noch jemand außer mir sie sehen kann.«
    »Ich glaube, die ganze nekromantische Energie hier hat mir geholfen.«
    Menolly warf mir einen fragenden Blick zu, doch ich schüttelte den Kopf. »Später.«
    Sie nickte.
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Delilah.
    »Wir müssen den Zauber brechen, der durch die Ley-Linie strömt, sonst ruft er sie einfach immer weiter aus ihren Gräbern. Und wenn die Knochenbrecherin an einer anderen Linienkreuzung noch mehr Magie in den Strom leitet, wird sich die Wirkung auch irgendwann bis hierher ausbreiten. Wir müssen Stacia finden.« Ich wandte mich Morio und Wilbur zu. »Was habt ihr zu bieten? Was können wir tun, um die Magie zu unterbrechen, die sie hierhergeschickt hat?«
    Wilbur zog eine Augenbraue hoch. »Ich könnte da etwas versuchen, aber wenn ich das tue, wird sie merken, was ihr vorhabt. Man kann die Energie umpolen, so dass sie zu ihr zurückschießt. Wie ein überdehntes Gummiband.«
    Ich schüttelte den Kopf und fragte: »Fällt dir nicht noch etwas anderes ein? Ich will sie nicht warnen, dass wir ihr auf der Spur sind.«
    »Ich hätte da eine Idee.« Roz hockte sich hin und untersuchte die Erde auf einem der zerwühlten Gräber. »Ich bin nicht sicher, wie das genau geht, aber ich habe mal zugesehen, wie jemand eine bestimmte magische Methode angewandt hat - vor langer Zeit, bevor ich zum Incubus wurde. Die Technik hat gewirkt wie die Knoten, die man in eine Nabelschnur bindet.«
    »Wie bitte?« Ich starrte ihn an. »Ich habe noch nie ein Baby bekommen, eines entbunden oder auch nur bei einer Geburt zugeschaut. Wovon sprichst du also?«
    »Ich weiß, was er meint«, mischte Chase sich ein. Delilah legte ihm eine Hand auf den Arm, und er tätschelte sie geistesabwesend. »Ich war schon bei ein paar Geburten dabei ...«
    »Tatsächlich?«, fragte ich.
    »Tu nicht so überrascht. Ich bin Polizist. Polizisten müssen bei allen möglichen Unfällen, Geburten und was weiß ich noch Hilfe leisten.« Er streckte mir die Zunge heraus und schnaubte lächelnd. Dann wandte er sich wieder Roz zu und fuhr fort: »Man bindet zwei Knoten in die Nabelschnur, mit etwas Platz dazwischen. Wenn man die Nabelschnur zwischen den Knoten durchtrennt, verhindert man dadurch, dass es aus beiden Enden blutet. Und nach allem, was ich bisher über Magie gelernt habe, könnte es verhindern, dass der Zauber herausrinnt. Die Dämonin würde vielleicht nicht sofort etwas merken. Und ... würde sich dadurch nicht auch die Magie in der Ley-Linie zerstreuen?«
    Verblüfft starrte ich Chase an. »Inzwischen hast du den Jargon ganz gut drauf, was?«
    Er lächelte.
    »So ist es«, sagte Roz und klopfte ihm kräftig auf die Schulter. »Aber wir brauchen die Magie in der Ley-Linie nicht zu kauterisieren - wir wollen ja, dass sie

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