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Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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Rücken freihalten müssen.«
    Wir verteilten uns, bereit, es mit allem aufzunehmen, was hoffentlich nicht kommen würde.
    Iris bedeutete uns, still zu sein, und konzentrierte sich auf das Gullygitter.
    Jetzt konnte auch ich die Energie sehen, den Strudel, der durch den Zauber der Knochenbrecherin entstanden war und in die Energie des Landes hineindrängte. Es sah aus wie zwei Wirbelstürme, die miteinander rangen. Iris arbeitete ein paar Meter abseits der Stelle, an der sich die Energien kreuzten, und kniff den Zauber irgendwie zusammen, damit er nicht plötzlich abbrach und Stacia aufmerksam wurde. Geschickt wob sie mit dem Zauberstab ein frostiges Netz um den Zauber der Lamie. Dann zog sie es langsam immer enger zusammen.
    Die Energie würde einen Rückstau bilden, und Stacia musste ihn irgendwann bemerken, aber wenn wir Glück hatten, würden wir sie aufspüren und auslöschen, ehe sie ganz begriffen hatte, was vor sich ging. Einer der wenigen Vorteile, wenn man es mit mächtigen Gegnern zu tun hatte: Sie verloren bei ihren zahlreichen Untaten manchmal den Überblick, und sie arbeiteten mit so viel Magie, dass ein kleines Leck wie dieses durchaus ein paar Tage lang unbemerkt bleiben könnte.
    Etwa fünfzehn hochkonzentrierte Minuten später waren wir alle durchgefroren und klatschnass. Iris sah mich an und nickte. Sie zückte einen Dolch, der ebenso scharf wie unbarmherzig aussah. Mit einer schnellen Bewegung stieß sie ihn in den spürbaren Strang aus Magie, schnitt ihn ab, durchtrennte die Schnur.
    Eins... zwei ... drei... Heilige Scheiße! In einer Sekunde stand ich noch mit gezücktem Dolch da und wartete darauf, was passieren würde. In der nächsten erschütterte eine Explosion den alten Friedhof und schleuderte uns alle durch die Luft. Ich wurde von den Füßen gerissen und landete gut zwei Meter weiter hinten im Gras.
    Ich rappelte mich hoch und bewegte mich vorsichtig, um zu überprüfen, ob ich mir etwas gebrochen hatte, doch inzwischen waren meine Klamotten so schwer von Regen und Matsch, dass sie meinen Sturz ein wenig abgepolstert hatten. Ich sah mich um und versuchte festzustellen, ob irgendetwas hierher durchgebrochen war. Nichts ... da auch nicht ... und dann entdeckte ich Wilbur. Er lag auf dem Boden und griff sich verkrampft an den Hals.
    »Wilbur - helft ihm!« Ich rannte zu ihm hinüber.
    Menolly war vor mir da. Sie fiel auf die Knie und tastete verzweifelt in der Luft über ihm herum. »Ich kann nicht sehen, was ihn erwischt hat.«
    »Ich schon!« Morio stieß sie beiseite.
    Menolly erschrak und fauchte, fasste sich jedoch rasch und hockte sich wieder hin, bereit, Morio zu helfen.
    »Was ist es denn?« Ich kniete mich auf Wilburs andere Seite.
    Morio fuhr über Wilburs Hals mit der Hand durch die Luft und flüsterte etwas. Der Umriss eines Gremlins wurde sichtbar. Gremlins stammten aus der Schattenwelt und waren wichtelähnliche Geschöpfe. Sie waren zwar keine richtigen Dämonen, aber dennoch gefährlich, und sie ernährten sich von seelischer Energie. Das Wesen, das ein wenig an Yoda erinnerte, hielt Wilburs Kopf mit den breiten, gespreizten Händen umfangen und hatte die Füße um seine Kehle geschlungen.
    »Was können wir machen? Wie töten wir das Ding?«
    Delilah winkte mich beiseite. »Ich weil? ja nicht, was es töten kann, aber ich weiß, wer. Alle Mann zurücktreten.« Sie sprach so energisch, dass wir alle innehielten und sie einen Moment lang anstarrten, ehe wir hastig zurückwichen. Sie schloss die Augen, und ihre Aura veränderte sich. Ehe noch jemand ein Wort sagen konnte, flimmerte die Luft um sie herum, und sie nahm ihre Panthergestalt an, aber sie war nicht allein. Neben der schwarzen Raubkatze erschien der verschwommene Schemen eines goldenen, gefleckten Leoparden.
    »Arial«, keuchte ich.
    »Wer ist das?«, fragte Morio mit weit aufgerissenen Augen.
    Menolly blickte sich hektisch um. »Wer ist wer? Wovon redet ihr eigentlich?«
    Chase und Trillian schauten ebenso verwirrt drein, doch Roz sagte: »Ich sehe sie«, und Vanzir fügte hinzu: »Ich auch.«
    Ich wandte mich den anderen zu. »Das ist unsere Schwester - Delilahs Zwilling. Sie ist kurz nach der Geburt gestorben, aber sie wacht in ihrer Tiergestalt über Delilah.«
    Trillian blinzelte. »Dann ist es also wahr.«
    Ich drehte mich zu Delilah und Arial um, die sich von beiden Seiten in den Gremlin verbissen. Das Geschöpf kreischte, versuchte sich zu befreien und lockerte den Würgegriff um Wilburs Hals. Menolly schoss

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