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Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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fliegen. Als er härter in mich hineinstieß, verlor sein Gesichtsausdruck alles Menschliche, seine Fuchsnatur kam zum Vorschein, und animalische Lust zeichnete sich auf seinem Gesicht ab.
    »Mein Dämon«, flüsterte ich, von der Intensität zu Tränen getrieben.
    »Vergiss mich nicht«, grollte Smoky hinter mir.
    »Wie könnte ich das, mein Herr und Drache? Macht mich fertig, macht mich wieder heil und ganz.«
    Und dann stieß Smoky ein lautes Stöhnen aus, als auch er langsam zum Orgasmus kam. Seine Ekstase mischte sich mit meiner, unsere Leidenschaft reagierte wie ein einziges bewusstes, pulsierendes Geschöpf. Sie explodierte mit einem gleißenden Lichtblitz, als wir einen unglaublichen, erschütternden Orgasmus teilten. Mit einem letzten Aufschrei stürzte ich schluchzend in den Abgrund und riss die beiden mit mir in diese schwarze Leere, in der wir auf ewig miteinander verbunden waren, drei Seelen zu einer, auf allen Ebenen, für alle Zeit.
    Wir standen mit der Sonne auf - bildlich gesprochen, denn der Himmel war bewölkt und grau, wie meistens in Seattle. Ich stellte mich rasch unter die Dusche, während die Jungs in ihre Klamotten schlüpften - Morio in eine schwarze Jeans und ein grünes Tanktop, Smoky in seine gewohnte weiße Jeans und ein hellgraues T-Shirt. Als ich beim Abtrocknen aus dem Fenster schaute, glitzerte Tau auf dem Gras, und zarter Nebel zog über den Boden. Ich durchforstete meinen Kleiderschrank und suchte ein weinrotes Samtbustier und einen wadenlangen schwarzen Rock aus Spinnenseide heraus. Spinnenseide war wärmer als jeder auf der Erde fabrizierte Stoff, und mit einem leichten, kurzen Cape um die Schultern würde ich es gemütlich warm haben.
    Wir polterten die Treppe hinunter und in die Küche. Delilah und Iris blickten vom Tisch auf. Iris las gerade Zeitung, und Delilah saß vor einem Notizblock. Menolly schlief natürlich schon in ihrem Unterschlupf. Auf einem Teller lag ein ganzer Stapel Pfannkuchen, dazu gab es Speck und eine Schüssel frische Beeren.
    Ich ging zum Schrank, um uns Teller zu holen, blieb aber vor Maggies Laufstall stehen. Sie saß daneben und schlug mit einem Holzlöffel auf einen unserer großen Edelstahltöpfe ein. Als sie aufblickte und lachte, schimmerten ihre spitzen kleinen Zähne. Ihre Flügel waren im vergangenen Monat gut zwei Fingerbreit gewachsen, und das Laufen fiel ihr jetzt leichter, doch sie fiel immer noch ständig hin, weil jede Kleinigkeit sie aus dem Gleichgewicht brachte. Als sie mich sah, ließ sie den Kochlöffel fallen und kam unsicher auf die Beine.
    »Camey! Camey!« Sie tapste mit ausgebreiteten Ärmchen und strahlenden Augen auf mich zu. Ich hob sie hoch und schmiegte das Gesicht in ihr weiches Fell. Sie war eine Waldgargoyle, und die alterten langsamer als wir. Sie würde noch viele Jahre lang ein Baby bleiben.
    »Hallo, Schneckchen«, flüsterte ich. »Wie geht es meinem kleinen Mädchen? Wie geht es Maggie heute?«
    »Gut«, lispelte sie, schaute über meine Schulter und sagte: »Moky! Orio!«
    Smoky nahm sie aus meinen Armen und kraulte sie am Kopf, während Morio sie unter dem Kinn kitzelte. Dann reichten sie die Gargoyle an Delilah weiter, und wir setzten uns an den Tisch. Ich schaffte es, ein paar Pfannkuchen und Speckstreifen zu erwischen, ehe die Jungs die Teller leer räumen konnten.
    »Wo ist denn unser Dämonen-Duo heute Morgen?«, fragte ich und blickte mich nach Rozurial und Vanzir um. Iris hatte ihnen diesen Spitznamen verpasst, und er war hängengeblieben. Sie verabscheuten ihn, aber wir zogen sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit damit auf.
    »Schon weg. Sie wollten mit Carter sprechen«, antwortete Iris. »Er versucht, irgendeine Spur von Stacia zu finden.«
    Ich erstarrte mitten im Kauen. Das Letzte, woran ich jetzt denken wollte, war die Dämonen-Generalin, die als Ersatz für Karvanak hergeschickt worden war. Wir hatten unsere liebe Mühe gehabt, ihn loszuwerden. Und Stacia - auch bekannt als »die Knochenbrecherin« - war jemand, mit dem ich mich wirklich nicht anlegen wollte. Irgendwann würde uns nichts anderes übrig bleiben, aber mir graute jetzt schon davor.
    Morio legte mir eine Hand auf die Schulter, und Smoky reichte mir den Krug mit dem Ahornsirup. »Iss«, befahl der Drache. »Du brauchst Kraft.«
    Ich warf ihm einen Blick zu und sah sein silbernes Haar wie eine Rauchwolke um seinen Oberkörper schweben. »Ja, ich weiß«, sagte ich mit einem Lächeln, nach dem mir gar nicht zumute war. »Henry übernimmt

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