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Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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angehauen, als ich dem Blitz ausgewichen war.
    »Hast du dir wehgetan?« Er schlang den Arm um meine Schultern, presste die Lippen auf meine und spielte in einem langen, genüsslichen Kuss leicht mit meiner Zunge. Morio mochte schlank bis schmächtig sein, und er war nicht der größte meiner Liebhaber, aber er hatte einen verdammt heißen Körper.
    »Mit noch so einem Kuss wird es bestimmt gleich besser«, flüsterte ich, schmiegte mich an ihn und ließ die Finger an ihm hinabgleiten. Ich strich mit der Hand über seine Hose und sog die Luft ein, als ich durch den dünnen Stoff spürte, wie er hart wurde.
    »Lass das«, flüsterte er grinsend. »Wir haben zu tun.«
    »Ich brauche dich«, widersprach ich. Zaubern und den Tod überlisten waren meine liebsten Aphrodisiaka. In Kombination sorgten sie dafür, dass ich mir auf der Stelle die Kleider vom Leib reißen und einen Nahkampf der anderen Art ausfechten wollte.
    »Geduld, Geduld«, raunte er und knabberte an meinem Ohrläppchen. »Wenn wir nach Hause kommen, werden Smoky und ich dir geben, was du willst, Liebste.«
    Ich wandte mich beinahe tanzend von ihm ab. »Dann sehen wir zu, dass wir hier fertig werden. Je schneller wir nach Hause kommen, desto eher könnt ihr beiden ein Duett auf mir spielen.« Ich liebte meine beiden Ehemänner. Und zusammen konnten sie Dinge mit mir anstellen, die mich ins Weltall katapultierten. Sex war zum reinsten Füllhorn verschiedener Genüsse geworden, und wenn Trillian, mein Alpha-Lover, erst zurückkehrte, würde ich ziemlich sicher die glücklichste Frau sowohl der Erdwelt wie auch der Anderwelt sein. Sofern Trillian nicht explodiert, wenn er erfährt, dass ich Smoky und Morio geheiratet habe. Er wusste, dass sie meine Liebhaber waren, doch dass ich sie ganz offiziell zu meinen Ehemännern gemacht hatte, könnte ihn überschnappen lassen. Bei Morio würde er es vielleicht nicht ganz so schlimm finden, aber bei Smoky ... da hatte immer ein Testosteron-Krieg in der Luft gelegen, wenn Trillian zu einem Auftrag wegbeordert wurde.
    »Abgemacht«, sagte Morio.
    Lachend folgte ich ihm aus dem Mausoleum. Ausnahmsweise heftete der beschworene Geist sich nicht an unsere Fersen. Im Gegenteil, er blieb zurück und schaute sich nach rechts und links um, als überlege er, wohin er sich verziehen sollte. »Was ist mit dem Geist? Er ist für das Ritual quasi unentbehrlich.«
    Morio zuckte mit den Schultern. »Keine Sorge. Er kommt schon. Er kann sich ja nicht weigern.«
    Während er das sagte, schlüpfte der Geist um die Ecke in einen schmalen Gang, der tiefer in das Mausoleum im Wedgewood-Friedhof hineinführte. Wir sahen zu, wie er darin verschwand.
    Ich schüttelte den Kopf. »Glaubt er wirklich, er könnte einfach so davonkommen? Er muss doch wissen, dass er nur hier ist, weil wir ihn gerufen haben. Und weil wir ihn beschworen haben, ist er magisch gezwungen, in unserer Nähe zu bleiben, bis wir mit ihm fertig sind. Oder ihm einen anderen Körper geben, in dem er herumlaufen kann.«
    »Vielleicht ist er Optimist«, entgegnete Morio. »Komm, gehen wir raus und schicken ihn dahin zurück, wo er hingehört.« Er schauderte, als uns ein kalter Luftschwall traf. »Es wird doch wohl keinen Frost geben - noch vor der Tagundnachtgleiche.«
    »Der Herbst ist trotzdem schon da«, sagte ich. »Glaub mir. Und dieser Winter wird der Hammer.«
     
    Als wir nach draußen traten, fiel ein Flecken Mondlicht auf unseren Weg. Der Wind frischte auf, so dass es mir noch kälter vorkam. Die Temperatur lag bei etwa sieben Grad, und der Geruch von Regen hing schwer in der Luft. Das Gewitter näherte sich rasch, und noch in der kommenden Stunde würde es kräftig schütten, wenn der Herbstregen über Seattle niederging.
    Ich atmete langsam und tief ein, um mich zu beruhigen. Der satte Duft von lehmiger Erde und Moos durchströmte mich und stärkte mich mit der Magie irdischer Essenzen. Die Erdmutter hatte die ganze Nacht lang zu mir gesprochen, und ich spürte ihren langsamen, kräftigen Herzschlag als steten Rhythmus unter meinen Füßen.
    Wir kehrten zu dem Altar zurück, den wir auf einer steinernen Bank hinter einem Dickicht aus Rhododendren errichtet hatten. Die rechteckige Steinplatte nur ein paar Schritte neben dem Mausoleum war etwa fünfundvierzig Zentimeter hoch. Links hatte Morio eine dicke, schwarze Kerze aufgestellt, rechts eine elfenbeinfarbene. Die Flammen flackerten in der kräftigen Brise. In unserer Abwesenheit war Wachs an den Seiten

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