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Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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den Vororten. Ich habe keine Adresse, aber ich weiß, dass sie hier in der Stadt leben. Es gibt Gerüchte über ein Haus in Belles-Faire, aber ich weiß nicht, wo genau. Ich werde versuchen, mehr in Erfahrung zu bringen. Aber ihr könnt sicher sein, dass sie bei dem Wolfsdorn die Hand im Spiel haben.«
    Ich dankte ihr, und mit dem Gefühl, dass der Feind schon unbehaglich nah an uns herangerückt war, verließen wir das Café.
    »Fahren wir zu Mary Mae.« Camille steuerte ihren Lexus vom Parkplatz. »Wir kommen ja nur ein bisschen zu früh.«
    »Klar.« Während wir die Straße entlangflitzten, blickte ich endlich zu ihr hinüber und sagte: »Amber hat also eines der Geistsiegel. Dasjenige, das Nukpana getragen hat. Und jetzt sind die Koyanni hinter ihr her. Die müssen es spüren können. Nukpana hat es sicher so lange getragen, dass noch etwas von seiner Energie daran haftet.«
    »Also sind sie ihr nach Seattle gefolgt oder haben Freunde hier auf sie angesetzt und sie mit Wolfsdorn erledigt. Aber warum haben sie Amber das Ding nicht einfach abgenommen, sobald sie im Hotel bewusstlos geworden ist? Warum sollten sie sie entführen?« Camille schüttelte den Kopf. »Irgendein Puzzleteilchen fehlt uns noch.«
    »Ja, und das gefällt mir nicht. Da - das muss das Haus sein.« Ich deutete auf ein kleines Häuschen, ein Stück zurückversetzt hinter einem schmalen, ordentlich gemähten Vorgarten. Camille parkte so locker rückwärts ein, wie ich es nie lernen würde, und wir stiegen aus.
    Ich musterte das Haus. Gepflegt, aber ärmlich. Mary Mae und Paulo hatten offenbar nicht viel Geld, doch das hinderte sie nicht daran, ihr Haus so anheimelnd wie möglich zu machen. Als ich das Tor im Maschendrahtzaun öffnete, hörte ich einen Hund bellen - vermutlich im Garten hinter dem Haus. Wir gingen auf das Haus zu, doch es kam mir zu still, zu ruhig vor.
    Als wir unter dem Gebilde ankamen, das ein Vordach sein sollte, fiel mir auf, dass die Haustür offen stand. Ich wies Camille mit einem Nicken darauf hin, und wir wechselten einen Blick. Sie trat zurück, und ich sah ihr an, dass sie die Energie der Mondmutter herabrief, nur für den Fall, dass wir sie brauchen sollten. Normalerweise trug ich meinen Dolch nicht mit mir herum, aber ich hatte ein unauffälliges kleines Stilett an meinem Unterarm befestigt. Chase hätte mir den Kopf gewaschen, wenn er davon gewusst hätte - diese lange Klinge war absolut illegal. Aber daran hatten wir uns noch nie gestört.
    Ich bedeutete Camille, aus der Schusslinie zu gehen, und sie drückte sich an die Hauswand. Ich hob einen gestiefelten Fuß, stieß krachend die Tür auf und stürmte hinein, dicht gefolgt von Camille. Ein kurzer Blick zeigte mir, dass das Wohnzimmer leer war, aber Camille zupfte an meinem Ärmel und wies in Richtung Küche.
    »Ich höre da etwas«, sagte sie.
    Wir schössen zu dem offenen Durchgang hinüber. Ich huschte geduckt hindurch, und mein erster Eindruck war - Blut. Überall. Die Wände waren rot gefärbt, auf dem Boden hatte sich eine große, dicke, klebrige Lache ausgebreitet. Und mittendrin lag eine Frau, hochschwanger. Und tot. Mary Mae - das musste sie sein.
    Von dem Blutgeruch wurde mir schwindelig, und ich spürte den Panther in mir schwach werden. Er wollte hervorbrechen.
    Camille eilte um die Blutlache herum zur Hintertür, die offen stand, und verschwand im Garten. Ich folgte ihr gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie sie einen Energieblitz auf einen dünnen, hageren Mann abschoss, der zum Zaun am hinteren Ende des Gartens flüchtete. Der Blitz traf ihn, und er wirbelte knurrend herum.
    Ich rannte an Camille vorbei und ließ die Klinge von meinem Unterarm hervorschnellen. »Stehen bleiben!«
    Er zog etwas aus der Tasche und schleuderte es mir entgegen. Das Ding explodierte auf dem Boden. Wolfsdorn! Verflucht!
    Taumelnd kreischte ich Camille zu, sie solle zurückbleiben, doch das waren die einzigen Worte, die ich noch hervorbringen konnte, ehe der Panther die Kontrolle übernahm. Ich spürte, wie ich mich verwandelte. Sobald ich auf allen vieren gelandet war, setzte ich dem Mann nach, der gerade über den Zaun kletterte. Mit einem Sprung überwand ich den Maschendraht und war ihm auf den Fersen. Ich hetzte ihn die Gasse entlang und landete einen ordentlichen Hieb. Der zweite Prankenhieb riss ihn zu Boden, und er landete mit angstgeweiteten Augen auf dem Rücken.
    Ich sprang knurrend auf seine Brust. Ich wusste, dass wir ihn lebend brauchten, aber ich roch das

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