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Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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weiterhin dabei, sofern die Eidechse mich nicht in Fetzen reißt. Und Camille …« Ein schmerzlicher Ausdruck breitete sich über sein Gesicht. »Was ich getan habe, werde ich ewig bereuen, aber manche Dinge kann man nicht ungeschehen machen. Das haben wir beide gewusst … am Ende.«
    Einen Moment lang herrschte Stille. Dann begann ich zögerlich zu berichten, was mit Morio und meinem Blut geschehen war, und wie Wade und ich Charles durch die Tunnel verfolgt hatten, bis hin zu der Explosion. Als ich fertig war, waren wir alle müde und erschöpft.
    »Camille hat gesagt, dass sie irgendwann heute nach Hause kommen will«, bemerkte Iris und räumte die Teetassen und Untertassen vom Tisch. »Hoffen wir, dass es von jetzt an bergauf geht.«
    »Ja«, sagte ich und machte mich auf den Weg zu meinem Unterschlupf. Delilah und Shade hatten sich schon nach oben zurückgezogen, Vanzir nach draußen zum Gästehaus. »Iris, hast du auch das Gefühl, dass alles auseinanderbricht?«
    Sie schüttelte langsam den Kopf. »Nein, Liebes, die Dinge entwickeln sich nur. Ruh dich aus. Lass den Tag hinter dir. Morgen Nacht sieht vielleicht schon alles anders aus. Geh und schlaf gut.«
    Ich gehorchte ihr wie immer aufs Wort, weil ich es mir nicht leisten konnte, das nicht zu tun.

Kapitel 23
     
    Als ich aufwachte, hörte ich den Aufruhr bis hinunter in meinen Keller. Ich warf die Bettdecke zurück, fuhr in eine Jeans und einen blauen Rolli, zog mir die Stiefel an und ging nach oben. Der Lärm schien nicht aus der Küche zu kommen, also riskierte ich es, einfach so durch den verborgenen Zugang zu meinem Versteck zu schlüpfen. Ich hatte recht. Was auch immer da los sein mochte, spielte sich im Wohnzimmer ab.
    Ich rannte hinüber und stellte fest, dass Smoky zurückgekehrt war. Im ersten Moment dachte ich, er nähme sich gerade Vanzir vor, doch der Traumjäger war nirgends zu sehen. Smoky tobte, und Camille und Trillian versuchten, ihn zu beruhigen.
    »He, Mann, schön, dich zu sehen. Warum der Aufruhr? Und wo ist Roz?«
    »Rozurial ruht sich aus.« Der eins neunzig große Drache wandte sich mir zu, und sein Blick hätte mein Herz gefrieren lassen, wenn es denn noch geschlagen hätte. »Mein Vater, darum geht es bei diesem Aufruhr.«
    Camille wirkte wie versteinert vor Angst. Langsam schüttelte sie den Kopf. »Hyto … er hat versucht, Smokys Mutter zu ermorden, und die Wachen haben ihn erwischt und mit einem Bannzauber belegt. Das Letzte, was er gesagt hat, war, dass er losziehen würde, um die Schuldige zu bestrafen.«
    »Womit er Camille meinte.« Selbst Smokys Haar schien wütend zu sein – die knöchellangen Strähnen wanden sich und zischten durch die Luft wie wilde, silbrige Peitschen. Seine Arme waren um Camilles Schultern geschlungen. Er wollte offenbar nicht einmal Trillian in ihre Nähe lassen.
    »Mein Vater wird sterben, ehe er meine Frau auch nur anrührt«, knurrte Smoky.
    Ich hatte noch nie einen so entsetzlichen Ausdruck auf seinem Gesicht gesehen, nicht einmal, wenn Camille Gefahr von unseren Feinden gedroht hatte. Seine Drachenenergie tanzte um ihn herum wie feiner weißer Nebel mit silbrig glitzernden Funken darin, und es sah so aus, als stehe er kurz davor, sich zu verwandeln. Womit er das Haus einfach zertrümmern würde.
    »Er hat versucht, meine Mutter zu töten, und allein dafür muss er sterben. Aber falls er glaubt, er könnte sich an meiner Frau vergreifen, werde ich ihm die Kehle herausreißen, ich werde ihn kastrieren und ausweiden und dann über den höchsten Berg im Land schleudern.«
    Ich blinzelte. Das war sein voller Ernst.
    »Geht es deiner Mutter gut?«
    Smoky sah mich an mit einem Gesicht wie dem einer Eisskulptur. »Ja. Sie ist stärker und mächtiger als Hyto, und sie konnte ihn niederringen. Meine Geschwister hielten ihn fest, bis Hilfe kam. Anscheinend plant er ihren Tod, seit sie sich ihm in der Ratsversammlung entgegengestellt hat. Sollte er je wieder einen Fuß in die Drachenreiche setzen, wird man ihn foltern und hinrichten.«
    Ich warf einen Blick auf Camille, die noch immer starr vor Entsetzen dastand. Es ging doch nichts über das Gefühl, auf der Abschussliste eines Drachen zu stehen, so viel war sicher.
    Die Vorstellung, gegen Drachen zu kämpfen, schüchterte auch mich ein. »Das muss ein schrecklicher Anblick sein, ein Kampf Drache gegen Drache.«
    Smoky nickte leicht. »Das ist schrecklich anzuschauen. Ein echter Kampf zwischen Drachen kann das Land im Umkreis von vielen Meilen

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