Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
Vom Netzwerk:
Situation. Unter keinen Umständen würde ich mich dafür entschuldigen, dass ich ihn aus meinem Leben geschmissen hatte, nachdem er solchen Mist gebaut hatte. Aber ich konnte dieses bittere Ende auch nicht einfach so stehen lassen.
    »Hör mal, zu einer ganz anderen Sache: Es gibt Ärger in der Vampirgemeinde. Morgen wird Chase Informationen rausgeben, die uns alle in Gefahr bringen.«
    »Wovon sprichst du?«
    »Wir haben einen vampirischen Serienkiller, und Chase kann das der Öffentlichkeit nicht länger vorenthalten. Sag deinen Leuten bei den Anonymen Bluttrinkern Bescheid, dass sie mit allem rechnen müssen.« Der Gedanke an die Gruppe versetzte mir immer noch einen Stich. Ich hatte gerade begonnen, neue Freundschaften zu schließen, als Wade mich rausschmiss. Aber ich wollte die anderen warnen. »Ich habe das Gefühl, das könnte ziemlich hässlich werden. Fünf Frauen sind bisher ermordet worden, alle menschlich, und alle wurden vergewaltigt.«
    Wades Stimme klang eine ganze Oktave tiefer. »Das ist nicht dein Ernst. Bitte sag mir, dass das nicht dein Ernst ist.«
    »Doch. Da draußen läuft ein Irrer rum, und es wird noch schlimmer werden, ehe die Sache vorbei ist. Ich bin auf der Suche nach ihm, also – falls du oder deine … Freunde … von irgendwelchen Neulingen erfahrt, die durchgeknallt genug sind, um so einen Scheiß zu bauen, dann gib mir sofort Bescheid. Er jagt hauptsächlich im Greenbelt Park District.«
    »Ich sehe zu, was ich herausfinden kann«, versprach Wade, und jegliche Arroganz war aus seiner Stimme verschwunden. »Wir sehen uns gleich nach Sonnenuntergang in der Bar. Bis dahin … pass auf dich auf, Menolly. Ich … du hast mir gefehlt.«
    »Ja, bis dann.« Ich saß da, den Hörer in der Hand, und lauschte dem Freizeichen. Ich habe dir so sehr gefehlt, dass du nicht einmal versucht hast, Kontakt zu mir aufzunehmen oder dich zu entschuldigen. Schon klar, Kumpel.
    Langsam legte ich den Hörer auf und ging wieder nach oben. Alles, was in den vergangenen vierundzwanzig Stunden passiert war, kreiste mir unablässig im Kopf herum. Der Vampir-Serienmörder … Erin … Roman … und jetzt Wade. Konnte ich nicht mal ein bisschen Ruhe haben?
     
    Als ich um kurz vor halb sechs nach Hause kam, schlüpfte ich als Erstes leise in Camilles Zimmer. Sie lag in dem riesigen neuen Bett, das Smoky ihnen gekauft hatte. Trillian kuschelte sich an ihre rechte Seite, einen Arm über sie gelegt. Smoky lag an ihrer linken, und sein Haar spielte im Schlaf leicht mit ihrem Arm. Morio schlief in seiner Fuchsgestalt am Fußende des Bettes zusammengerollt. Sie sahen aus wie ein perfekt gelungenes Puzzle, alle Teile am richtigen Fleck. Als ich zum Bett schlich, erwachten Smoky und Trillian und beäugten mich schläfrig mit finsteren Mienen.
    »Ich muss dringend mit Camille sprechen«, sagte ich laut, da sie nun schon einmal wach waren.
    Smoky stupste sanft ihren Arm an, bis sie aufwachte. Schlaftrunken richtete sie sich auf und gähnte. »Was ist?«
    »Ich muss mit dir und Delilah sprechen, unten. Es dauert nicht lange, aber es ist wichtig. Ihr beiden müsst mir einen Gefallen tun, ehe der Tag um ist.«
    Als sie über Trillian hinwegkletterte und ihn dabei mit ihrem nackten Körper streifte, musste ich lächeln. Er und Smoky starrten sie an, und die Gier stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Morio schlief noch – oder er tat so, und zwar sehr geschickt.
    »Ich bringe sie euch in ein paar Minuten zurück«, sagte ich, als sie in ihren Bademantel schlüpfte.
    Smoky hüstelte. »Wir werden … dich erwarten. Camille, vielleicht trinkst du lieber einen kleinen Espresso, ehe du wieder ins Bett kommst.«
    Trillian lachte. »Oder zwei.«
    Sie streckte den beiden die Zunge heraus. »Wenn ihr meint, ihr könntet mich so früh am Morgen schon vögeln, dann schuldet ihr mir dafür aber eine lange, himmlische Rückenmassage.«
    »Abgemacht«, sagten die beiden Männer wie aus einem Munde.
    Sie schob mich zur Tür. »Siehst du, was du angerichtet hast? Jetzt habe ich zwei aufgegeilte Monster im Bett.«
    Lachend hob ich die Hände. »He, ich habe die beiden da nicht reingelassen. Ich muss schnell Delilah holen. Gehst du schon runter und weckst Iris?«
    Camille ging nach unten und ich nach oben in den zweiten Stock, um Delilah zu wecken. Als ich mich leise in ihr Zimmer schob, hätte ich beinahe laut gelacht. Splitternackt und prachtvoll auf ihrem Bett ausgestreckt lag Shade, ihr Liebhaber. Unser zweiter reptilischer Mitbewohner

Weitere Kostenlose Bücher