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Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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seither war er gelähmt. Anfangs hatte man angenommen, die Lähmung sei nur vorübergehend, doch inzwischen war er in ein Reha-Zentrum verlegt worden, und die Ärzte befürchteten, dass er sein Leben lang im Rollstuhl sitzen würde.
    »Er will immer noch nicht mit mir sprechen. Nerissa hat mir erzählt, dass er immer mehr Zeit in seiner Pumagestalt verbringt. Irgendetwas verändert sich, wenn er sich verwandelt – er hat keine Schmerzen mehr und kann sich frei bewegen. Die Heiler können nicht erklären, woran das liegt, aber in seiner Pumagestalt ist er frei.«
    Ich hörte etwas aus ihrer Stimme heraus. »Du glaubst, er wird sich irgendwann dafür entscheiden, für immer …?«
    Eine Träne rann ihr übers Gesicht, und sie nickte. »Ja, ich glaube, eines Tages wird Zach als Puma davonlaufen, und wir werden ihn nie wiedersehen. Er wird wohl in die Berge gehen und als Einzelgänger leben. Und wie könnte ich ihm das vorhalten? Als Puma kann er rennen, jagen, umherziehen, aber in seiner menschlichen Gestalt gilt er als schwaches Rudelmitglied. Das Rainier-Rudel ist in vielerlei Hinsicht sehr hart, und seit dem Unfall ist er in der Hierarchie weit abgesunken.«
    »Warum? Nur wegen seiner Verletzungen?«
    Sie schüttelte den Kopf, und die Spitzen ihrer Fangzähne lugten leicht hervor. Delilah konnte sie nicht einziehen. »Nein«, antwortete sie, und ihr Gesicht nahm einen wütenden Ausdruck an. »Wenn er verwundet worden wäre, weil er das Rudel verteidigt hat, würden sie ihn als Helden betrachten. Nein, es liegt daran, dass er Chase und mich beschützt hat. Mich vor allem. Du weißt ja, wie das Rainier-Puma-Rudel zu uns steht, obwohl wir ihnen geholfen haben, Kyoka und die Werspinnen zu besiegen.«
    »Ich weiß. Ich rede nicht oft darüber, aber Nerissa muss sich von ihrem Rudel einiges über ihre Beziehung zu mir anhören. Mir stehen die Rainier-Pumas bis hier, und um ehrlich zu sein, hoffe ich, dass sie das Rudel irgendwann verlässt.«
    Delilah nickte nachdenklich. »Sie sind nicht so festgefahren wie manche Werwolf-Rudel, aber sie können sehr grausam sein, wenn es um Außenstehende geht.«
    Ich legte ihr eine Hand auf die Schulter, als wir die Küche betraten, und flüsterte: »Es kommt, wie es kommt. Denk erst mal nicht mehr an Zach, Kätzchen. Du kannst sowieso nichts tun.«
    Camille und Iris erwarteten uns schon am Küchentisch, mit Teetassen in den Händen und Keksen auf einem Teller. Als ich mich setzte, fiel mir plötzlich auf, dass dies inzwischen eine feste Routine war. Wir drei und Iris, die mitten in der Nacht Strategien entwarfen – das war bereits so zur Gewohnheit geworden, dass es beinahe beruhigend wirkte. Mit einem zarten Lächeln lehnte ich mich zurück und begann zu erzählen, was geschehen war, seit sie sich schlafen gelegt hatten.

Kapitel 7
     
    Bei allen Göttern, wie kannst du in einer einzigen Nacht in so viele Schwierigkeiten geraten?« Camille starrte mich mit offenem Mund an. »Da lassen wir dich allein, weil wir ein bisschen Schlaf brauchen, und schon hast du eine Affäre mit Blodweyns Sohn?«
    » Sohn klingt so jung. Roman sieht zwar nicht einen Tag älter aus als fünfunddreißig, aber jugendlich ist er beim besten Willen nicht.« Ich sah mich um. Die Küche war fast wieder in Ordnung gebracht, nachdem die Dämonen in unser Haus eingefallen waren, aber in ein paar Wänden waren noch tiefe Dellen zu sehen, und die Fliesen mussten ersetzt werden. Die Jungs hatten mit vereinten Kräften innerhalb eines Monats sämtlichen Schrott weggeschafft und die meisten Schäden repariert. Neue Küchengeräte glänzten im schummrigen Licht.
    »Was sollen wir für dich tun?«, fragte Delilah.
    »Würdest du so viele Informationen wie möglich über den Greenbelt Park District sammeln, vor allem über Geister und Spukgeschichten? Und alles, was du zufällig über vampirische Aktivität in der Gegend entdeckst.«
    »Klar, kein Problem.« Delilah nickte, und ich lächelte. Die neue Frisur stand ihr so gut – die Fransen und Spitzen verliehen ihr einen frechen, trendigen Look, einfach hammermäßig. Als ihr Haar erst abgeschnitten war, hatte sie doch versucht, ihr natürliches Goldblond wieder reinzufärben. Die meisten hartnäckigen Schildpatt-Flecken waren inzwischen verblasst, aber hier und da noch zu sehen.
    Ich wandte mich Camille zu. »Und jetzt zum schwierigen Teil. Chase wird heute die Öffentlichkeit über den vampirischen Serienmörder informieren. Ich habe meine Sekretärin angewiesen, ein

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