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Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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pochendes Herz aus ein paar Schritten Entfernung fühlen. Die Sache machte ihn nervös.
    »Ich weiß. Morgen. Aber das wird grässliche Folgen haben.«
    Bedauerlicherweise wusste ich, dass er damit recht hatte.
    Ich spazierte zurück zu meinem Auto. Die Bar war geschlossen, aber ich musste nach Erin schauen. Als ich die Tür des Wayfarer aufschloss, kam mir der Gedanke, dass ich besser vorsorgen sollte, wenn Chase die Sache mit dem vampirischen Serienmörder bekanntgeben wollte. So etwas wie ein Stahltor vor der Tür. Es war bekannt, dass der Wayfarer einer Vampirin gehörte, und ich hatte wirklich keine Lust, wegen irgendwelcher Missetäter auszurasten. Also ging ich zuerst ins Büro und schrieb Lisel, meiner Buchhalterin und Teilzeit-Sekretärin, eine E-Mail, damit sie sich gleich am Morgen darum kümmerte.
    Als ich die Bürotür hinter mir abschloss, hörte ich Lärm von oben und ging hinauf zu Erin. Sie war allein. Tavah bewachte im Keller das Portal.
    »Hallo, Erin. Alles in Ordnung?« Ich blickte mich um. Tavah hatte ihre Aufgabe ernst genommen. Das Gästezimmer war jetzt mit einem neuen Fernseher, einem DVD-Player, einer Xbox und einem Laptop ausgestattet, und wenn ich die Minibar aufmachte, würde ich sicher reichlich Blut in Flaschen finden. »Sieht aus, als hättest du es hier sehr gemütlich.«
    Erin hielt die DVD an, die sie gerade schaute, drehte sich um und lächelte strahlend. Sie fiel auf die Knie, und ich reichte ihr meine Hand zum Kuss.
    »Menolly, danke schön. Und schau, was wir noch gekauft haben.« Sie deutete auf ein kleines Bücherregal in der Ecke, das jetzt vor Büchern überquoll. Das mussten mindestens vierzig oder fünfzig Taschenbücher sein.
    Ich lachte und spürte, wie der Stress dieser Nacht verflog. »Wie ich sehe, ist meiner Kreditkarte mal ordentlich warm geworden.«
    Erin blinzelte. »Es tut mir leid – habe ich zu viel ausgegeben?«
    »Nein, kein Problem.« Die Ausbeute ihrer Shopping-Tour würde ich noch monatelang abbezahlen, aber Erin sah glücklich aus, und nur darauf kam es an. Außerdem trug sie eine nette Jeans und ein Herrenhemd, was Sassy ihr niemals erlaubt hätte, und zum ersten Mal, seit ich sie erweckt hatte, sah sie wieder mehr wie die alte Erin aus. Ich seufzte. Ich musste unbedingt bald mit Sassy sprechen, ehe die hier auftauchte. Aber ich hatte noch einen wesentlich dringenderen Anruf zu erledigen.
    »Ich muss nur kurz jemanden anrufen, bin gleich wieder da. Dann können wir uns noch ein bisschen unterhalten, okay?« Ich ging zur Tür.
    »Klar. Und noch einmal vielen Dank. Ich fühle mich wieder wie ich selbst. Soweit das möglich ist.«
    Ich eilte hinunter in mein Büro, setzte mich an den Schreibtisch und starrte das Telefon an. Es würde den Anruf kaum von allein machen, also gab ich mir einen Ruck, zog meine Rollkartei zu mir heran und blätterte mich durch die Karten. Stevens … Stevens … da war er. Wade Stevens.
    Ich zauderte, die Hand schon am Hörer, und schluckte einen bitteren Geschmack herunter. Wade anzurufen war das Letzte, was ich tun wollte. Er hatte mich in unserem Streit so fuchsteufelswild gemacht, dass ich ihn am liebsten vernichtet hätte. Doch mir blieb nichts anderes übrig. Ich hatte es Roman versprochen. Und wenn ich mir selbst gegenüber ehrlich war, musste ich erkennen, dass meine Wut auf diesen Idioten inzwischen verraucht war – er war mir einfach gleichgültig.
    Das stimmt so auch wieder nicht, flüsterte eine innere Stimme. Du willst auf keinen Fall, dass Terrance Regent wird. Du weißt, dass Wade die bessere Wahl wäre.
    Ich blinzelte, schüttelte die Stimme ab und wählte seine Nummer. Nach dem dritten Klingeln nahm er ab. »Menolly?«
    »Du hast wohl Rufnummernanzeige?«
    »Ja, habe ich.« Er klang argwöhnisch, doch darunter hörte ich auch einen Hauch Hoffnung heraus. Tja, die würde nicht lange halten, wenn er erst erfuhr, was ich von ihm wollte. »Was gibt’s?«
    »Ich möchte gleich vorwegschicken, dass das nicht meine Idee ist, aber ich habe mein Wort gegeben, mit dir darüber zu reden, und dieses Versprechen muss ich halten.« Die Worte sprudelten hastig aus mir hervor. »Kannst du in die Bar kommen? Ich muss mit dir über die Wahl sprechen. Es ist wirklich wichtig, Wade, sonst würde ich dich nicht belästigen.«
    »Ich kann jetzt nicht rüberkommen.« Er zögerte und sagte dann: »Wie wäre es mit morgen Abend? Reicht dir das?«
    »Ja.« Ich war eigentlich nie um Worte verlegen, aber das hier war eine unangenehme

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