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Schwesternkuss - Roman

Schwesternkuss - Roman

Titel: Schwesternkuss - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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rief Alice beim Empfang an. Steven Palmieri meldete sich sofort.
    »Hi, Steve.« Alice erinnerte sich, das Mary ihn Steve genannt hatte. »Meine Zwillingsschwester Alice Connelly taucht vielleicht in den nächsten Tagen hier auf. Informieren Sie mich bitte sofort darüber.«
    »Mary hat mir schon Bescheid gesagt. Meinen Kollegen hat sie E-Mails geschickt. Sobald sie auftaucht, rufen wir sie an. Schade, dass Lou Urlaub hat.«
    »Ich weiß.« Mit Lou meinte er wohl Lou Jacobs, den Detektiv der Kanzlei. Sie kannte ihn von ihrem Prozess. Gut, dass er nicht in der Stadt war. Ein Problem weniger. »Okay, die Arbeit ruft.« Alice legte auf.
    Zeit, ihren Plan in die Tat umzusetzen. Sie schaltete Bennies Büro-Laptop ein, das richtige Passwort fand sie auf der Rolodex-Karteikarte, die sie eingesteckt hatte. Sie schrieb eine E-Mail an Bennies private Bankerin von der USA Bank, Marla Stone, deren Name ihr bei der Durchsicht von Bennies Mailverkehr gestern Abend begegnet war. Die Überschrift der Mail lautete: EILT ! VERTRAULICH !
    Liebe Marla,
ich befinde mich in einer Notsituation. Meine Zwillingsschwester Alice Connelly hat ihren Job hingeworfen und Geld gestohlen. Vielleicht wird sie versuchen, sich für mich auszugeben, um an mein Geld zu gelangen. Natürlich hat sie keine meiner Geheimzahlen, noch besitzt sie Zugang zu meinen Konten. Trotzdem möchte ich, dass mein Geld sofort auf ein Offshore-Konto überführt wird, um jedmöglichen Missbrauch auszuschließen. Bitte rufe mich auf meinem Handy an, sobald du diese Mail erhalten hast. Danke.

Gruß, Bennie
    Sie las die E-Mail gründlich durch und schickte sie ab. Keine Minute später läutete das Handy. »Marla?«
    »Bennie, ich habe gerade deine Mail erhalten. Das sind ja schlechte Nachrichten. Ich kann dir versichern, dass wir niemals einen missbräuchlichen Zugriff auf eines deiner Konten erlauben würden.«
    »Klar. Ich möchte aber auf der sicheren Seite sein. Vorbereitet für den schlimmsten Fall der Fälle.«
    »Du hast ja recht.« Marla räusperte sich. »Wir sollten deine Gelder auf ein neu zu eröffnendes vorläufiges Konto unserer Offshore-Partner überweisen. So bleibst du auch weiterhin unsere Kundin. Wir arbeiten mit den besten Banken von den Kaimaninseln, Singapur, Belize, Andorra und den Bahamas zusammen. Das ist unkompliziert und geht schnell. Es geht dir ja nicht darum, Steuern zu sparen.«
    Noch nicht . »Welche Bank schlägst du vor?«
    »Ich favorisiere die Bahamas. Auf den Kaimaninseln gab es kürzlich Probleme mit Bankschließungen. Schweizer oder andere europäische Banken empfehle ich Kunden, die ihr Kind auf ein Internat in Europa schicken.«
    »Komme ich problemlos an mein Geld auf den Bahamas? Ich habe hier ein Geschäft zu leiten.«
    »Natürlich. Du kannst wie bisher telefonisch oder online oder über mich Geld abheben. Du bekommst, wenn du willst, dafür ein neues Online-Passwort. Na, wie klingt das?«
    Nach drei Millionen Dollar. »Perfekt.«
    »Ich kontaktiere unseren Anwalt, damit er für Montag alles vorbereiten kann, wenn die Bank auf den Bahamas wieder geöffnet hat. Unser Partner ist die BSB Bank in Nassau. Am Montag schicke ich dir die Papiere und Unterschriftskarten per Kurier.«
    »Heute geht es nicht?«
    »Leider. Ich bin in New York mit meiner Familie. Außerdem hat das Büro zu.«
    »Ich verstehe. Wie lange wird es dauern?«
    »Drei Geschäftstage. BSB lässt dich erst an dein Konto ran, wenn sie deine Original-Unterschriftskarten erhalten hat. Zur Eröffnung genügt allerdings deine Unterschrift per Fax oder gescannt. Du schickst also die Unterschriftskarten unterschrieben per Kurier sofort an mich zurück. Ich schicke sie am Dienstag mit Overnight Express nach Nassau, wo sie Mittwoch in der Früh eintreffen. Dein Konto steht dir also ab Mittwochmorgen zur Verfügung.«
    »Mir wäre früher lieber. Was, wenn ich die Unterschriftskarten direkt nach Nassau schicke? Da könnten sie mein Konto doch vielleicht schon am Dienstag eröffnen?«
    »Du hast es so eilig? Aber klar, so geht es schneller.« Marlas Stimme klang ein wenig enttäuscht, dass diese Transaktion ohne sie durchgeführt werden sollte. »Mit den Karten schicke ich dir einen bereits addressierten DHL -Umschlag. Wir drahten deine Gelder nach Nassau, sobald du mir die Unterschriftskarten faxt oder scannst. Ich verspreche dir, am Dienstag kommst du an dein neues Konto ran.«
    »Sehr schön. Vielen Dank.«
    »Gern geschehen. Gibt es sonst noch was?«
    »Nein, das war’s.

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